Feierliche
Inbetriebnahme der Orgel in der St. Johanniskirche in Ellrich am 10.
Juli um 17 Uhr
Wer
beim Lesen der Überschrift an das Weihnachtsoratorium denkt,
gleichzeitig aber auch an die Nationalhymne der DDR, die nicht
gesungen werden durfte, der liegt ganz falsch nicht, denn die St.
Johanniskirche ist seit 1990 aus einer abrissreifen Ruine wieder
erstanden und so frohlocken nun nicht nur die wenigen Ellricher
Kirchgänger über die neue Orgel, sondern auch die Bürger dieser
Harzstadt, für die die Marktkirche seit Jahren wieder ein
kulturelles Zentrum ist. Wäre es nach dem Willen der damaligen
Regierenden – auch und gerade die des Kreises Nordhausen –
gegangen, dann stünde auf dem Marktplatz heute eine der typischen
Kaufhallen, flach und architektonisch einfallslos, eben ‚Platte‘.
Dass
die Stadt heute wieder im Zentrum ihr altes Wahrzeichen hat – wenn
auch ohne die beiden Türme, die bereits im Jahre 1958 aus mangelnder
Standsicherheit abgerissen wurden – verdankt sie nicht zuletzt auch
dem Wirken des "Förderkreises
zum Wiederaufbau
der
St. Johanniskirche
in
Ellrich
e.V.", der für seine Arbeit am 12. Juni 2009 mit dem Thüringer
Denkmalsschutzpreis ausgezeichnet wurde. Von außen in alter
Schönheit erstrahlend, sind innen noch viel Arbeit und finanzielle
Mittel nötig, um auch hier die Kirche wieder in einen ähnlichen
Zustand zu bringen, wie er nach dem Wiederaufbau nach einem
verheerendem Brand Anfang des vergangenen Jahrhunderts anzutreffen
war. Sicher, von Zeit zu Zeit gibt es heute wieder Konzerte in der
Johanniskirche, auch wird sie zu Festtagen wieder von der Gemeinde
genutzt. Was aber fehlte war eine Orgel, denn E-Piano oder Cembalo
können den Klang der ‚Königin der Instrumente‘ nicht ersetzen.
Umso mehr muss der St. Blasii-Gemeinde Nordhausen und deren Kantor,
Herrn Michael Kremzow gedankt werden, dass das nicht mehr genutzte
Orgelpositiv der Ellricher Kirche zur Verfügung gestellt werden
konnte. Unterstützt von Frau Christine Heinrich, Kantorin in Ilfeld
und von der Firma Orgelbau Reinhard Hüfgen in Halberstadt konnte die
Orgel in der Kirche aufgestellt, gestimmt und in der Intonation den
Raumverhältnissen angepasst werden.
Erste
Klangproben ließen nicht nur die anwesenden Experten erstaunen,
sondern erfüllten alle an der Planung und Umsetzung Beteiligten mit
Dank und Freude.
Um
auch alle Bürger dieser Harzstadt und unseres Landkreises an den
Klängen dieser „Königin der Instrumente“ zu erfreuen, findet am
10.
Juli um 17 Uhr die feierliche
Inbetriebnahme der Orgel
in der St. Johanniskirche
statt. Wer mit den Ellrichern Bürgern ‚jauchzen und frohlocken‘
möchte, der sei an diesem Tage in diese Kirche, die ‚aus Ruinen
auferstanden ist‘ eingeladen. Bei einem kleinen Imbiss soll dieses
Ereignis nachklingen und alte Kontakte vertiefen oder auch neue
knüpfen. Auch hierzu ladet die Pfarrerin, Frau Hilde Jüngling
herzlich ein.
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