Wenn ich neulich wieder einmal betonte,
dass diese Einträge vornehmlich meiner eigenen (noch vorhandenen)
geistigen Flexibilität gewidmet sind, dann kann ich im Zusammenhang
mit der jüngsten „Kunst & Kaffee“- Veranstaltung im
Kunsthaus Meyenburg hinzufügen, dass dazu auch Eindrücke gehören,
die sich vielleicht nur mir während eines Veranstaltungsverlaufes in
aller Deutlichkeit aufdrängen. Und deren Festhalten eben auch einer
möglichen späteren Erinnerung dienen.
Hier also geht es um „Kunst &
Kaffee“, wie ich sie gestern erlebte. Deren unmittelbare
Vorbereitung durch Dr. Wolfgang Pientka, Vorsitzenden des Kunsthaus
Meyenburg-Fördervereins, und seiner Frau Hannelore, eine
beträchtliche Neugier hervorrief. Diese Vorbereitung bestand in der
Einbringung und Bereitstellung einer ganzen Anzahl gerahmter Bilder.
Nicht weniger bemerkenswert war für mich allerdings auch die
Teilnahme des Dr. Eckehard Müller aus Sondershausen mit seiner Frau,
immerhin doch Geschäftsführer des Landesverbandes des Deutschen
Bühnenverbandes. Ich war also sehr gespannt auf Das, was da geboten
werden würde.
Begrüßt wurden die zahlreichen
Teilnehmer von der Leiterin des Kunsthauses, Susanne Hinsching, die
dabei schon durch ihr diesmal legeres Outfit eine entsprechend
aufgelockerte Atmosphäre entstehen ließ. Die danach Dr. Pientka in
gewohnter aufgelockerter Weise auch rhetorisch umsetzte.
Und dabei einleitend auf die
fünfzigjährige Verbundenheit und Freundschaft mit Gerd Mackensen
hinwies. Und das ließ mich spontan daran denken, dass ja gerade
gestern auch der alljährliche „Tag der Freundschaft“ begangen
wurde. Dessen eigentliche und tiefere Bedeutung mir angesichts dieses
Hinweises Dr. Pientkas einmal mehr bewusst wurde. Angesichts der
Verwässerung dieses Begriffes durch Soziale Netzwerke und sonstige
Oberflächlichkeiten im Umgang mit diesem Begriff. Auch wurde im
Laufe des Vortrags von Dr. Pientka nach dem Verhältnis Gerd
Mackensen und Dieter Kerwitz gefragt. Und mit dem Hinweis auf deren
frühere gemeinsame Atelierzeit und Ergebnisse ihrer Kunst u.a. im
einstigen Handelshof und Parkschloss beantwortet. Für mich
jedenfalls waren diese offenbar wirklich freundschaftlichen
Verhältnisse beeindruckend und aufschlussreich.
Was nun den inhaltlichen Verlauf dieses
„Kunst & Kaffee“-Nachmittags betrifft, zeigte sich, dass die
von Dres. Pientka mitgenbrachten Bilder aus ihrer eigenen Sammlung
stammten und im Verlaufe ihres gemeinsamen Vortrags der
Veranschaulichung dienten. Dabei wurden zunächst recht
gegenständliche Bilder gezeigt, dann aber auch recht
deutungsbedürftige. Und so, wie in der Ausstellung in den oberen
Stockwerken, zeigte auch diese kleine Sammlung der Pientkas die Liebe
Mackensens zur Kunst und zum Experiment, wie ja schon die
Kunsthistorikerin Susanne Hinsching in ihrer Laudatio anlässlich der
Eröffnung der Ausstellung „Tiefgrün bis zartbitter“ am 3.Juni
ausführte. Sein Stil ist ausgesprochen vielseitig und sein
Formenvokabular reicht von realistisch bis abstrakt. Dr. Pientka
erläuterte – unterstützt von seiner Frau – gewohnt locker,
unterhaltend und launig. Dabei die Zuhörer zu Zwischenfragen
anregend, so sich solche stellten. Und die kamen
in einer Weise, die
immerhin reges Interesse erkennen ließen. Schließlich präsentierte
Dr. Pientka auch eine Plastik, für die ein Teilnehmer nach
entsprechender Anregung den Titel „Napoleon in Ägypten“
vorschlug. Und damit beifälligen Zuspruch erhielt.
Nach einer Stunde anregenden
Disputierens zu den vorgestellten Bildern lud Dr. Pientka zu Kaffee
und Kuchen und damit der Fortsetzung des Disputs in geselliger
Atmosphäre an. Mich indessen beschäftigte weiter das Thema
Freundschaft am Beispiel Gerd Mackensen und Dres. Wolfgang und
Hannelore Pientka. Für die Abendveranstaltung mit Gerd Mackensen
reichte dann mein Durchstehvermögen nach einer Wanderung am
Vormittag nicht mehr.
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