Montag, 21. Juli 2014

Fuchsien: Wer kennt die Sorten, kennt ihre Namen?

Dieser Eintrag gilt der Fuchsienschau, die Ende dieser Woche – am 26.07.(Samstag) und 27.07. (Sonntag) in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei stattfinden wird. Man wird dort, wie schon in den Jahren zuvor, Menschen treffen, die „nur“ kommen, um diese Pracht an Sorten, Blüten und Farben zu bestaunen. Und ebenso wird man auf Menschen treffen, die sich diesen Gewächsen verschrieben haben, von denen in einer Vorschau-Sendung im Bayerischen Fernsehen unlängst gemeint wurde, sie seien manchmal etwas Eigen. Und die sich selbst als Fuchsianer bezeichnen würden. Das sollen Pflanzenliebhaber sein, die sich mit dem Sammel- aber auch Züchter-Virus infiziert haben. Ständig seien sie auf der Jagd nach neuen Varietäten der Gattung Fuchsie. Oder kreieren neue Sorten.

Letzteres wird auch am Samstag der Fall sein, wenn Karl Strümper seine neue Sorte vorstellt, die auf den Namen „Freistaat Thüringen“ getauft werden wird. Strümper selbst muss sich dabei nicht mehr selbst vorstellen, als Besucher der bisherigen vier Ausstellungen in der Traditionsbrennerei kennt man ihn und zumindest einen Teil seiner Neuzüchtungen längst in Nordhausen. Seiner Biografie ist zu entnehmen, dass er erst im Ruhestand seine Liebe zur Fuchsie entwickelte – vermittelt durch die große Fuchsiensammlung des botanischen Gartens Bremen. Beim Sammeln aber bleibt es nicht. Schon bald versucht er die ersten eigenen Züchtungen. Bereits 1984 entstehen so die Züchtungen „Niedersachsen“ und „Leonhart von Fuchs“. Danach folgen viele, viele weitere Neuzüchtungen.

Man wird also in der Traditionsbrennerei allein von ihm viele Sorten der Gattung Fuchsie zu sehen bekommen. Und die Vielfalt ihrer Farben bewundern können. Ich nahm das im Vorfeld zum Anlass, mir anhand einer Sortenliste eine Vorstellung von Sorten und Namen dieser Gattung zu machen, gab es aber bald wieder auf und konnte nur staunen über die Vielfalt dieser Sorten und ihren teils deutschen, überwiegend aber exotischen Namen. Ich ließ es bei der Tatsache bewenden, dass Fuchsien eine außerordentlich artenreiche Gattung sind . Von denen über 100 Wildarten und Varietäten heute bekannt sind . Die meisten stammen aus den Bergwäldern Mittel- und Südamerikas, wenige Arten kommen auf Tahiti und Neuseeland vor. In Europa sind Fuchsien seit dem frühen 18. Jahrhundert bekannt. Im 19. Jahrhundert wurden sie zu einer begehrten Zierpflanze und werden heutzutage in Mitteleuropa häufig als Kübelpflanze,
Balkonpflanze, aber auch im Steingarten, als Hochstämme oder Gartenstauden gepflegt. In klimatisch begünstigteren Regionen sind sie eine weit verbreitete Zierpflanze. In Deutschland bieten Gärtnereien viele Sorten an. Und tauschen Liebhaber und Züchter in Freundeskreisen ihre Erfahrungen aus. Im Bayerischen Fernsehen ist übrigens gerade heute (21.07.) um 19 Uhr in der Sendung „Querbeet“ ein Bericht aus einer der bekanntesten Fuchsien-Gärtnereien zu sehen. Der quasi als Vorgeschmack dienen könnte. Ich selber stimme mich ein durch Ausschau in Gärten und Hauseingänge (z.B. am Wiesenweg oder am Beethovenring) an denen mich mein Weg gelegentlich vorbeiführt.


Sei noch bemerkt, dass Ausrichter der Ausstellung in der Traditionsbrennerei der Freundeskreis Harz ist. Der Pflanzen auch zum Kauf anbieten wird. Es könnte wieder ein farbenfrohes Erlebnis werden.  

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