Montag, 28. Juli 2014

Es war ein Fest der Sinne

Es sollte ein ungeteiltes Erlebnis der Sinne sein, diese Fuchsienschau am Wochenende in der Echte Nordhäuser Traditionsbrennerei. Und dann blieb es bei ersten Eindrücken am Samstag, die ich gestern in einem Eintrag festhielt. Am Sonntag wollte ich noch einmal eintauchen in diese überwältigende Vielfalt an Blüten und Farben. Es kam nicht dazu.

Ursache war die Übertragung eines Konzertes im Bayerischen Fernsehen am gestrigen Vormittag. Ein hervorragendes Konzert aus der Münchner Michaelskirche, nur war halt der Anlass dieses Konzertes ein denkbar trauriger: es war das Gedenkkonzert für den am 13. Juli verstorbenen Dirigenten Lorin Maazel, mit dem sich die Münchner Philharmoniker, der Philharmonische Chor München, das Symphonieorchester und der Chor des BR (Christiane Karg, Sopran, Georg Zeppenfeld, Bass) mit Johannes Brahms' "Deutsches Requiem" (Leitung Valery Gergiev) von dem großen Pultstar verabschiedeten. Von dem die Münchner tz zum Ort des Konzertes schrieb (Auszug): Renaissance bedeutet Wiedergeburt – und ist die schönste Epoche der Kulturgeschichte, weil der Mensch hier heraustritt aus vielen Zwängen und sich seiner selbst bewusst wird. Die Michaelskirche ist im Renaissance-Stil erbaut. Welcher Ort könnte würdiger, menschlicher sein als Münchens schönste Kirche?(Ende des Auszugs).

„Klassik Akzente“ widmete dem „Beherrscher der Klassikszene“ (u.a.Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern) Lorin Maazel einen ausführlichen Nachruf, angesichts dessen jeder eigene Versuch einer Würdigung kläglich wirken müsste. Ich erlebte den Dirigenten 1962 erstmals als „Einspringer“ für Herbert von Karajan bei den Wiener Philharmonikern und in einigen Konzerten anlässlich der Festspiele in Salzburg. Mir wurde allerdings auch bewusst, dass Maazel gerade mal zwei Monate älter war als ich selber!?

Dieses Brahms-Requiem mit seinen Eindruck durch die Mitwirkenden war nachhaltig. Und auch deshalb beließ ich es dann (auch wegen der Hitze des Tages) bei dem Vortagsbesuch
der Fuchsienschau, die ja auch durch ihre schier orgienhafte Farbenvielfalt und -pracht nachhaltig wirkte. Und dazu gehörte nicht zuletzt auch der Blütencocktail, der in den kleinen Glasschalen ja auch höchst angenehm die Sinne berührte.


Dem Geschäftsführer der Traditionsbrennerei, Jochen Einenkel danke ich jedenfalls ausdrücklich für die Einladung zu dieser Ausstellung. Und dem Fuchsien-Freundekreis Harz mit Jürgen Domeyer an der Spitze für die Gestaltung dieser Ausstellung, die geradezu ideal in den Hof der Traditionsbrennerei passte. Für mich im übrigen auch Anregung, die Gärtnerei Jürgen Domeyers in Walkenried demnächst zu besuchen. In zwei Jahren wird es (hoffentlich) eine Neuauflage geben.  

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