„Zum letzten großen Schlagabtausch
der Direktkandidaten vor der Bundestagswahl laden die Fachhochschule
und unsere Zeitung am 11. September ins Audimax ein . . .“ ließ
die „Nordhäuser Allgemeine“ nun schon mehrmals wissen. Und lädt
alle Südharzer mit dem Hinweis dazu ein (Zitat): „Hier können sie
sich eine Meinung bilden, wem sie am ehesten ihre Erststimme geben.“
(Ende des Zitats.) Und im Morgengruß des verantwortlichen
Redakteurs Thomas Müller „zur Öffnung der Briefwahllokale“ am
vergangenen Dienstag (3.Sept.) liest man gleich eingangs (Auszug): „.
. .Wir wissen, dass Angela Merkel eine Halskette in den
Deutschlandfarben besitzt und dass sie eine PKW-Maut ablehnt. . .“
(Ende des Zitats). Und er schließt seinen Morgengruß mit der
Anregung (weiteres Zitat): „Ich lade Sie ein, sich am 11. September
bei unserer Podiumsdiskussion in und mit der Fachhochschule noch ein
Bild von den Kandidaten aus unserer Region zu machen. . .“ Und
schließt mit dem Bemerken, dass es interessant sein wird, wie sie zu
Syrien, Mindestlohn und anderen Themen stehen. „Und welche Kette
sie wohl tragen?“(Ende der Auszüge)
Ich denke, man weiß, wie Thomas Müller
seine Bemerkungen verstanden wissen will, aber ich frage mich auch,
wo denn dann die Ernsthaftigkeit seiner Ausführungen endet und die
Ironie oder Flapsigkeit beginnt? (oder umgekehrt). Zumal er noch
empfiehlt, vielleicht noch etwas zu warten. Auf diese
Podiumsdiskussion nämlich, um zu einer Entscheidung für die Abgabe
der Erststimme zu kommen. Sollte es nach den bisherigen Diskussionen
auf allen Ebenen – und auch mit nahezu allen Kandidaten dieses
Wahlkreises – wirklich noch Unklarheiten geben, wen man seine
Stimme gibt? Vielleicht wirklich dem, der am Mittwoch eine – oder die
schönste – Kette trägt? Es ist schon „lustig“ wohin diese
Bundestagswahl tendiert, meine ich.
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