Samstag, 7. September 2013

Wird eine Kette zum Zünglein an der Waage?

„Zum letzten großen Schlagabtausch der Direktkandidaten vor der Bundestagswahl laden die Fachhochschule und unsere Zeitung am 11. September ins Audimax ein . . .“ ließ die „Nordhäuser Allgemeine“ nun schon mehrmals wissen. Und lädt alle Südharzer mit dem Hinweis dazu ein (Zitat): „Hier können sie sich eine Meinung bilden, wem sie am ehesten ihre Erststimme geben.“ (Ende des Zitats.) Und im Morgengruß des verantwortlichen Redakteurs Thomas Müller „zur Öffnung der Briefwahllokale“ am vergangenen Dienstag (3.Sept.) liest man gleich eingangs (Auszug): „. . .Wir wissen, dass Angela Merkel eine Halskette in den Deutschlandfarben besitzt und dass sie eine PKW-Maut ablehnt. . .“ (Ende des Zitats). Und er schließt seinen Morgengruß mit der Anregung (weiteres Zitat): „Ich lade Sie ein, sich am 11. September bei unserer Podiumsdiskussion in und mit der Fachhochschule noch ein Bild von den Kandidaten aus unserer Region zu machen. . .“ Und schließt mit dem Bemerken, dass es interessant sein wird, wie sie zu Syrien, Mindestlohn und anderen Themen stehen. „Und welche Kette sie wohl tragen?“(Ende der Auszüge)


Ich denke, man weiß, wie Thomas Müller seine Bemerkungen verstanden wissen will, aber ich frage mich auch, wo denn dann die Ernsthaftigkeit seiner Ausführungen endet und die Ironie oder Flapsigkeit beginnt? (oder umgekehrt). Zumal er noch empfiehlt, vielleicht noch etwas zu warten. Auf diese Podiumsdiskussion nämlich, um zu einer Entscheidung für die Abgabe der Erststimme zu kommen. Sollte es nach den bisherigen Diskussionen auf allen Ebenen – und auch mit nahezu allen Kandidaten dieses Wahlkreises – wirklich noch Unklarheiten geben, wen man seine Stimme gibt? Vielleicht wirklich dem, der am Mittwoch eine – oder die schönste – Kette trägt? Es ist schon „lustig“ wohin diese Bundestagswahl tendiert, meine ich.

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