„Wo man singt, da lass' dich ruhig
nieder . . .“, wer kennt nicht dieses Zitat von Johann Gottfried
Seume!?
Wer sich zunächst bei seinem Weg in
den klassischen (mittleren) Bereich des Parks etwas Zeit ließ,
konnte schon mal den Chören bei ihrer „Einstimmung“ auf ihre
Auftritte noch etwas zuhören. Und bekam damit
schon mal erste
Eindrücke von dem, was danach programmgemäß zu erwarten sein
würde. Wer das tat, lief dann freilich Gefahr, keinen (günstigen)
Sitzplatz mehr zu erhalten. Es war das allerdings auch nicht
unbedingt vorauszusehen angesichts der gerade an diesem Nachmittag in
Nordhausen stattfindenden Veranstaltungen: am Dom zum heiligen Kreuz
fand der diesjährigen große katholische Seniorentag statt und am Theaterplatz wurde in einer umfänglichen Veranstaltung mit riesiger Kaffeetafel (Fair trade) Pfarrer Peter Kube verabschiedet. Überall viele Menschen, was immerhin erkennen lässt, dass Nordhausen genügend Publikumspotential besitzt, um mehrere zur gleichen Zeit stattfindende Veranstaltungen besucherstark stattfinden zu lassen. Wenn
Das zunächst von Susanne Hinsching,
der Leiterin des Kunsthauses Meyenburg, begrüßte wurde. Die dabei
ihre Freude über die vielen Gäste und die günstigen Bedingungen
ausdrückte, unter denen das Konzert diesmal stattfinden würde. Die
formelle Vorstellung der beiden Chöre war dabei mehr eine Formsache,
man kennt sie ganz allgemein von ihren Aktivitäten und eben
besonders von ihren Auftritten zu diesen Sommerkonzerten im
Meyenburg-Park.
Was sie dann boten war überwiegend
klassisches zeitgenössisches deutsches Liedgut auf bekannt
ansprechendem Niveau: der Nordhäuser Konzertchor, bei dem die
weiblichen Stimmer weitaus dominieren, vorgestellt und moderiert von
Toralf Schenk, bevorzugter Moderator auch bei städtischen festlichen
Veranstaltungen und selbst Chormitglied. Als Chorleiterin wirkt
bekanntlich seit 2012 Rozalina Gencheva, die hier einmal mehr bewies,
dass sie ausgezeichnet zu leiten vermag. Ihm folgte, moderiert von
seinem Vorsitzenden Herbert Miller und gestenstark dirigiert von
seinem langjährigen Leiter
Hans Frieder Liebmann, der Nordhäuser
Männerchor. Der mit seinen volltönenden Stimmen unter anderen
überzeugend den „Jägerchor“ aus dem „Freischütz“ bot, dem
zwar die Wolfschlucht fehlte, der aber dem herrschenden Wind durchaus
Paroli zu bieten vermochte. (Wenn von dem gebotenen Liedprogramm
nicht mehr aufgezählt wird, liegt das allein an meiner
Vergesslichkeit, ich versuche es durch die Bilder auszugleichen.) Was
dann schließlich beide Chöre gemeinsam boten, konnte immerhin
außerordentlich gefallen. Und wurde, wie vorher schon die
Darbietungen der Chöre, jeder für sich, mit viel Beifall bedacht.
Gemeinsam dankten die beiden Chorleiter. Es war ein erlebnisfroher Nachmittag.
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