Dienstag, 24. September 2013

„20 Minuten pure Freude“

Lev Vinocour spielt mit dem Loh-Orchester die „Wandererfantasie“

Er zählt zu den großen Pianisten unserer Zeit und tritt auf den wichtigsten Bühnen der Welt auf: Lev Vinocour. Beim Loh-Orchester Sondershausen war er bereits zwei Mal zu Gast und begeisterte das Publikum mit seinem fulminanten Spiel. Nun kommt er wieder und eröffnet im 1. Sinfoniekonzert unter dem Motto „Romantischer Auftakt“ die Konzertsaison des Loh-Orchesters.

Am 28. September im Haus der Kunst Sondershausen und am 29. September im Theater Nordhausen spielt er unter der musikalischen Leitung von Markus L. Frank ein Werk von Franz Liszt, das eine „absolute Rarität sondergleichen ist“, so Vinocour: Liszts Bearbeitung für Klavier und Orchester von Franz Schuberts Klavierstück „Wandererfantasie“. „Liszts Fassung ist 20 Minuten pure Freude, ein richtig optimistisches Werk.“

Die Musik Liszts begleitet Vinocour schon seit seiner Kindheit: „Zum ersten Mal spielte ich Liszt öffentlich in der 5. Klasse, also mit 11 Jahren. Es war damals die Paganini-Liszt Etüde Nr. 5. Im nächsten Jahr spielte ich dann die 11. Ungarische Rhapsodie und dann jährlich immer mehr und mehr, so dass ich 2005 in Weimar an 14 aufeinander folgenden Dienstagen 14 Solo-Programme aus Liszts Werken aufführte.“

Lev Vinocour begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierunterricht an der Musikschule von St. Petersburg. Seine Mutter war selbst eine prominente Pianistin. Mit dreizehn Jahren gab er sein professionelles Konzertdebüt mit den Leningrader Philharmonikern unter Jewgenij Mrawinsky mit dem 2. Klavierkonzert von Schostakowitsch. Nach dem Studium am Moskauer Konservatorium begann seine imposante internationale Karriere. Er gewann zahlreiche internationale Wettbewerbspreise.

Der 1970 geborene Vinocour hat zahlreiche CDs eingespielt und tritt seit einiger Zeit auch in Musikdokumentationen über Komponisten auf. Im vergangenen Herbst etwa strahlten 3sat und Arte Dokumentationen mit ihm über Haydn, Beethoven, Chopin, Liszt und Wagner aus.

Neben Franz Liszt erklingt im 1. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters die opulente 6. Sinfonie von Anton Bruckner sowie die Märchenminiatur „Aschenputtel“ von Eugen d’Albert.

Karten für das 1. Sinfoniekonzert am 28. September um 19.30 im Haus der Kunst Sondershausen und am 29. September um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Jeweils um 18.45 Uhr laden Markus L. Frank und Konzertdramaturgin Juliane Hirschmann zu einer Einführung in das Foyer ein.
 Foto: Agentur


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