Irgendwie scheint mir die Sache ja
grotesk: da guckte ich doch gestern ins Internet und stieß sowohl in
der „Nordhäuser Allgemeine“(NA) als auch in der Internetzeitung
auf Berichte zur Verleihung des „Nordhäuser Grafikpreises“. Und
fand – ich schrieb darüber – den NA-Bericht denkbar dürftig,
während ich den Bericht in der Internetzeitung immerhin in der Sache
sehr viel informativer fand. Und hatte den Eindruck, beiden Zeitungen
wäre es vornehmlich um die Schnelligkeit der Veröffentlichung
gegangen. Bei der die NA zwar die Nase vorn hatte, aber in der
Information durch ihren verantwortlichen Redakteur Thomas Müller
(also einem Profi)
vergleichsweise dürftig abschnitt, gegenüber Hans-Georg Backhaus,
einem Bürgerreporter aus der Abfallwirtschaft des Landratsamtes.
Nun wurde ich darauf hingewiesen, dass
in der heutigen Printausgabe der NA ein weiterer Bericht über die
sonntägliche Veranstaltung im Kunsthaus Meyenburg erschien. Die ich
mir natürlich – um Objektivität bemüht – umgehend besorgte.
Und da bleibt mir festzustellen, dass dieser Bericht ausgezeichnet
ist und das Geschehen dem Ablauf entsprechend wiedergibt. Damit ist
zwar das Problemkind vom Kopf wieder auf die Beine gestellt, mir aber
drängt sich schon die Frage auf, was ich als Internetnutzer von der
ganzen Angelegenheit zu halten habe? Verallgemeinere ich das Ganze,
ergibt sich meines Erachtens, dass die Informationen der NA im Netz
unbefriedigend sind und als „Lust auf mehr“ in der Printausgabe
wirken sollen. Würde dazu ein Hinweis erfolgt sein, könnte ich mir
überlegen, ob das ein Grund sein könnte, die „Thüringer
Allgemeine“ zu abonnieren. Immerhin sind dort Profis am Werk. Wenn
ich dann aber in der Leserpost der Printausgabe auf Beiträge in
„Nordhisser Platt“ (z.B. von Dr.Hermann Quosigk am 19. Sept.)
stoße, resigniere ich von vornherein. Falls mir nicht noch einfällt,
im November an einem Kurs an der VHS zur Nordhäuser Mundart
teilzunehmen. Vorerst aber werde ich mich doch bescheiden und weiter
darauf beschränken, meine Informationen „aus zweiter oder dritter
Hand“ Tage nach der Erscheinung der NA zu entnehmen. Und ihre
rasanten Netz-Informationen als verheißungsvolle Vorberichte werten.
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