Die
Ballettgala am 21. September rückt näher, und wenig später steht die
erste große Premiere der Ballettkompanie des Theaters Nordhausen an:
„Shakespeare. Ein Ballett.“ am 11. Oktober. Das bedeutet viel Arbeit für
die Tänzerinnen und Tänzer. Nicht nur Proben für die Vorstellungen
haben sie, sondern auch das regelmäßige Training gehört fest zu ihrem
Berufsalltag. Denn der Körper, dem ständig sportliche Leistungen
abverlangt werden, muss fit bleiben.
In
Vorbereitung von „Shakespeare. Ein Ballett“ hat sie dabei ein Däne
unterstützt. Der freischaffende Ballettmeister Leon Kjellsson war eine
Woche lang bei der Nordhäuser Kompanie zu Gast, um das morgendliche
Training zu leiten. „Tänzer brauchen von Zeit zu Zeit anderen Input, das
ist wichtig für ihre Entwicklung. Deshalb ist es gut, wenn einmal
jemand anders sie trainiert“, erklärt der Gast-Trainer.
Sein
Schwerpunkt liegt auf dem Training für den klassischen Tanz. Doch er
muss flexibel sein und auf die Bedürfnisse der Tänzer achten. „Wenn ich
ankomme, schaue ich mir zuerst Proben und eine Vorstellung an, um zu
sehen, was die Tänzer brauchen. Das Training muss einen Zusammenhang
haben mit dem, was sie choreographisch gerade erarbeiten“, erzählt
Kjellsson.
Der
Kontakt zu Ballettdirektorin Jutta Ebnother entstand bei einer
Ballettgala in Würzburg, zu der Mitglieder der Nordhäuser Kompanie
eingeladen waren. Die Nordhäuser Ballettchefin lud den Dänen ein, ihrer
Kompanie als Gast Training zu geben. „Die Tänzer hier arbeiten sehr gut,
verstehen schnell, was ich will. Dadurch ist die Arbeit entspannt, wir
lachen viel beim Training. Das ist schön, weil der Beruf des Tänzers so
schwer ist – das kann sich ein normaler Mensch kaum vorstellen“,
beschreibt er seine Arbeit in Nordhausen.
Der
gebürtige Kopenhagener war selbst Tänzer. In Deutschland lebt er seit
1975, bis 2009 war er in Festengagements, unter anderem an der
Staatsoper München und an der Deutschen Oper am Rhein. Als
Ballettmeister arbeitete er in Dortmund, Bonn und Basel. Seit 2009 ist
er freischaffend tätig und bereist ganz Europa, um die verschiedensten
professionellen Ballettkompanien zu trainieren. Unter anderem war er in
Karlsruhe, Stockholm und Prag zu Gast. Zu Hause ist er in Ostfriesland
nahe der Nordsee, wo er sich auf Spaziergängen oder beim Gitarrespielen
erholt.
Karten
für die Ballettgala am 21. September um 19.30 Uhr und für „Shakespeare.
Ein Ballett.“ ab 11. Oktober gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36
31/98 34 52), an allen Vorverkaufsstellen der Theater
Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH und im Internet unter www.theater-nordhausen.de.
Fotos: Leon Kjellsson
Training 1: Leon Kjellsson (Mitte) bei der Arbeit mit der Ballettkompanie (v. li. Amelie Lambrichts, Irene López Ros)
Fotos Birgit Susemihl
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