Dienstag, 24. September 2013

Intrigen und Eifersucht bestimmt „Die Hochzeit des Figaro“

In einem meiner voraufgegangenen Einträge hatte ich meinen Besuch der „Operngala“ als Beginn der neuen Spielzeit des Theaters Nordhausen erwähnt und beklagt, dass ich mich durch die Berichte zur Bundestagswahl von meiner Absicht ablenken ließ, meine Eindrücke von dieser Auftaktveranstaltung der neuen Spielzeit wiederzugeben. Aber immerhin den Einstieg schaffte. Den ich hier festhalte, um durch die aktuellen Abläufe der Bundestagswahl und deren Konsequenzen nicht ganz den Zusammenhang zu dem Geschehen im Theater zu verlieren. Wo doch inzwischen auch „Die Hochzeit des Figaro“ stattfand, aus der in der „Operngala“ einige Arien als Einstimmung zu hören waren, die höchst verheißungsvoll wirkten. Hier aber zunächst der erwähnte Einstieg

Hohe Erwartungen geweckt

Am Samstag (7. Sept.) fand im großen Saal des Theaters Nordhausen zum Auftakt der neuen Spielzeit die Operngala statt, die ja mit ihrem Programm den interessierten Theaterfans verheißt, was sie in der Folge dieser Spielzeit erwartet. Ähnliches wurde ja auch am folgenden Sonntag beim Theaterfest auf dem Platz vor dem Theater geboten, über das ja viel berichtet wurde. Während von der Operngala die Verleihung des diesjährigen Theaterpreises an Chefdramaturgin Dr. Anja Eisner im Vordergrund der Berichterstattung stand.

So bleibt mir festzustellen, dass in dieser Operngala ein ausgezeichnetes, ausgewogenes Programm geboten wurde, viele hervorragende Stimmen und Interpreten und ein Orchester, das dieses Programm musikalisch gestaltete, die Solisten begleitete und die gesamte Operngala zu einem Hörgenuss werden ließ: das jedenfalls ist mein Eindruck von dem, was dem Publikum am Samstag Abend im großen Haus des Theaters Nordhausen geboten wurde.

Ich halte mich weder für einen Musik- oder Gesangsexperten, noch für einen qualifizierten Rezensenten, wohl aber für einen Liebhaber guter Orchestermusik und schöner Stimmen. Und was ich und die vielen Besucher der Operngala am Samstag (7.Sept.)zu hören bekam, entsprach vollauf diesen Erwartungen. Die zuvor in den Ankündigungen des Theaters Nordhausen geweckt wurden.

Soweit also war ich gekommen, bevor mich die nüchternen aktuellen Vorgänge des Bundestagswahlkampfes ablenkten (oder in ihren Bann zogen?!)

Es drängt mich aber schon hier, erneut und gerade angesichts dieser an jenem Samstag erlebten Operngala ein Bekenntnis zu Nordhausen mit seinen kulturellen Angeboten und ganz besonders zum Theater Nordhausen abzulegen. Weil es der Intendanz gelang, dem inzwischen längst bewährten Loh-Orchester Sondershausen ein Ensemble an Solisten beizufügen, das in Kontinuität und Niveau einfach hervorragend ist. Und inzwischen mit der Aufführung der „Hochzeit des Figaro“ schon in der ersten Oper dieser Spielzeit, Mozarts schönster übrigens, sowohl Niveau als auch Kontinuität vollauf bestätigte. Und von der von Intrigen und Eifersucht durchsetzten Handlung sogar abzulenken vermochten. Vor allem dann, wenn man mit der Handlung nicht wirklich vertraut war. Ich komme noch darauf zurück.
(Foto: Laude/Theuß)

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