Zum einen sind wir der Meinung, dass der gewählte Name der Bedeutung dieser überregionalen Kulturstätte nicht gerecht wird. Der Kompromissvorschlag Teile dieses Gebäudes mit projektbezogenen Namen wie Ratssaal, Stadtbibliothek „Rudof Hagelstange“ oder Literaturcafe zu ergänzen, erscheint uns nicht geeignet den für die Wahrnehmung entscheidenden profanen Namen als „Bürgerhaus“ in seiner Deutung zu verbessern.
Zum anderen entstammt dieser Namensvorschlag nicht aus der Umfrage innerhalb der Nordhäuser Bevölkerung sondern wurde im Ausschuss für Kultur, Sport und Tourismus kreiert und vor allen anderen Namen und durch die Zustimmung auch als einzigen Vorschlag in den Stadtrat behandelt. Wir wollen eine Kommunalpolitik mit starker Bürgerbeteiligung und halten dieses Verfahren für ungeeignet diesem Anspruch gerecht zu werden.
Die anhaltenden Kritiken aus der Nordhäuser Bürgerschaft, sowie viele Gespräche mit Bekannte und Freunden aber auch mit Stadtratskolleginnen und Kollegen haben uns in unserer Auffassung bestätigt.
Aus diesem Grund haben wir gemeinsam einen Antrag an den Stadtrat gestellt die Beschlüsse zur Namensfindung und Namensgebung aufzuheben. Des weitern soll der Stadtrat den Oberbürgermeister mit der Neuorganisation der Namensfindung auf Basis einer Bürgerbefragung beauftragen.
Es ist eine Stärke der Demokratie, Entscheidungen die nicht durch die Bürger akzeptiert werden zu erkennen und zu korrigieren.
Hans-Georg Müller
Stadtrat SPD Fraktion
Hans-Georg Müller
Manfred Breitrück
Jahnstraße 46 Ronneburg 7
99734 Nordhausen
99734 Nordhausen
Herr
Oberbürgermeister
Dr. Klaus Zeh
Markt 1
99734 Nordhausen
Nordhausen, den 19.09.2013
Namensgebung der „KulturBibliothek“ in Nordhausen
Der Stadtrat der Stadt Nordhausen beschließt:
- Die
Beschlusse 0909/2013 zur Namensfindung und 0947/2013 zur Namensgebung der KulturBibliothek werden
aufgehoben.
- Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, die Namensfindung auf Basis einer Bürgerbefragung zu organisieren.
Begründung:
Die durch den Stadtrat beschlossene Namensgebung des Neubaus
KulturBibliothek , Stadtsäle und Tiefgarage als „Bürgerhaus“ entspricht nicht
der Bedeutung dieser Kulturstätte, die
ihre Wirkung über die Region hinaus entfalten soll. Die Vielzahl der
Meinungsäußerungen von Bürgern, die mit Unverständnis auf diese Entscheidung
reagierten, sollte den Stadtrat
überzeugen, das Verfahren neu zu beginnen und die getroffenen Beschlüsse
zu kassieren.
Die im Vorfeld durchgeführte, öffentliche Namensfindung
stellte nicht die Grundlage für die Vorauswahl durch den Ausschuss für Kultur,
Sport und Tourismus dar, da eigene Namensvorschläge des Ausschusses präferiert
wurden.
Die breite Reaktion in der Bevölkerung zeigt, wie sehr sich
die Menschen mit der Entwicklung ihrer Stadt identifizieren. Aus diesem
Bestreben sollte die deutsche Sprache hinreichende Möglichkeiten bieten, einen
Namen zu finden, der aus den Bürgervorschlägen stammt und dem Anspruch des
Gebäudes gerecht wird.
Es ist ein Zeichen der Stärke, Fehler zu erkennen und zu
korrigieren.
Hans-Georg Müller Manfred Breitrück
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