Nordhausen. Nachdem gestern schon der Kreisverband der SPD seinem langjährigen Mitglied, dem 2008 gestorbenen Forstmann Dr. Walter Elmer, gedachte, folgt heute der Landkreis Nordhausen mit einem Nachruf. Und weist gleichzeitig darauf hin, dass die Stadt Bleicherode seinen 100. Geburtstag zum Anlass nimmt, sein berufliches wie persönliches Engagement in Sachen Naturschutz mit einer Ehrentafel und einer neuen Schutzhütte mit seinem Namen am Planweg zu würdigen.
In der Landkreisverwaltung, insbesondere in der Unteren Naturschutzbehörde, gilt Walter Elmer noch heute als einer der wichtigsten Naturschützer der Region. Dr. Walter Elmer war viele Jahre Kreisnaturschutzbeauftragter und später Mitglied im Naturschutzbeirat. Nach der Wende war er Alterspräsident im Kreistag und war hier insbesondere im Umweltausschuss aktiv. Für seine Verdienste im Naturschutz hat der Landkreis Nordhausen Dr. Walter Elmer 2001 mit dem Umweltpreis ausgezeichnet. In der Begründung der Ehrung hieß es damals, dass sich Walter Elmer als Forstmann stets dafür einsetzte, einer übermäßigen Holznutzung entgegen zu wirken, um die Buchenwälder und auch die Gipskarst-Landschaft im Südharz auch für kommende Generationen zu erhalten. Seinen langjährigen Initiativen ist es zu verdanken, dass in dieser Hinsicht ein entscheidender Wandel eingetreten war. Außerdem hat er sich dafür engagiert, dass 1959 das erste große Landschaftsschutzgebiet in Thüringen – das Landschaftsschutzgebiet „Südharz“ – entstanden ist. Im Laufe der Jahre folgten weitere Naturschutzgebiete. Nie scheute Walter Elmer dabei Auseinandersetzungen mit Institutionen und maßgeblichen Personen der damaligen DDR. Er wandte sich zum Beispiel 1961 gegen Großkahlschläge im Harz bei den so genannten Grenzsicherungsmaßnahmen. Als Folge wurde er damals von Sülzhayn nach Bleicherode strafversetzt.

(Bildquellen: Stadt und Landkreisverwaltung Nordhausen)
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