Unter diesem Titel hatte ich am 14.
dieses Monats über eine Gesprächsrunde geschrieben, in der man sich
darüber unterhielt, wieviel an Mitteilungen und Berichten wohl nötig
sind, um das Informationsbedürfnis einer dafür aufgeschlossenen
Öffentlichkeit zu stillen. Ich meinte an jenem Samstag vor einer
Woche, die Berichterstattung nach der Podiumsdiskussion mit den
Bundestagskandidaten dieses Wahlkreises im Audimax der Fachhochschule
könne eine Antwort darauf sein. Die „Nordhäuser Allgemeine“
hatte diese Veranstaltung zusammen mit der Fachhochschule
organisiert, Thomas Müller, verantwortlicher Redakteur der NA hatte
sie moderiert. Und die Berichterstattung dieser Zeitung bestand,
teils in Print, teils online, in drei außerordentlich ausführlichen
Berichten, mit denen die Leser auch wirklich über Alles informiert
wurden, was sich dort getan hatte. Platz steht ja vor allem im
Internet genug zur Verfügung.
Platz also gibt es im Netz genügend
und trotzdem, oder gerade deshalb, komme ich erneut ins Grübeln
angesichts der Berichterstattung zur Verleihung des „Nordhäuser
Grafikpreises 2013“, der heute Mittag in Kunsthaus Meyenburg
stattfand. Die NA war mit ihren verantwortlichen Redakteur (Thomas
Müller), die Internetzeitung mit dem Bürgerreporter Hans-Georg
Backhaus vertreten, während seitens der Stadt Nordhausen deren
Pressesprecher Patrick Grabe präsent war.
Ins Grübeln bin ich nun deshalb
gekommen, weil sich der Bericht in der „Nordhäuser Allgemeine“
über diese Preisverleihung wirklich auf das Knappste beschränkt –
ganz im Gegensatz zur Podiumsdiskussion vor zwei Wochen – dafür
war sie aber mit ihrem Bericht'chen online sehr, sehr schnell. Die
Onlinezeitung war auch schnell und auch sehr viel ausführlicher.
Wenn ich dort allerdings lese, dass der Bürgerreporter Hans-Georg
Backhaus weiß, „was es noch alles zu hören und zu sehen gab“
(Zitat) hat er doch einiges für sich behalten. Zum Beispiel die
musikalische Gestaltung der Veranstaltung durch den
Flötisten
Johannes Neubert und den Cellisten Matthias Weiker, die sich in
keiner Zeitung findet. Und doch wirklich gute Musik boten. Im
Ergebnis ergibt sich für mich erneut die Vorstellung, es geht den
beiden Zeitungen um Schnelligkeit in der Berichterstattung und
weniger um Inhalte. Und da hat die NA (TA) „die Nase vorn“. Ich
bin nun neugierig, was die Stadt Nordhausen über die Veranstaltung zu berichten
hat. Dabei wundert mich, dass dieser „Wettlauf um den Schnellsten“
auch gerade an diesen Sonntag stattfindet. An dem sich das Interesse
doch auf ein ganz anderes Thema richtet. Ich kann mir jedenfalls Zeit
lassen, hier meine Eindrücke festzuhalten, zumal die mit der
Preisverleihung verbundene Eröffnung einer hervorragenden
Ausstellung der Künstler, die sich bewarben, bis 5. November läuft.
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