Freitag, 31. März 2017

Thüringer Traditionsbäckerei Nahrstedt macht sich stark für todkranke Kinder

1.150,19 Euro Spende übergeben

Thüringen. Mit einem riesigen Brotlaib und einem noch größeren Spendenscheck im Gepäck besuchte heute Ralf Nahrstedt, Inhaber der gleichnamigen Traditionsbäckerei, gemeinsam mit seiner Verkaufsleiterin Stephanie Lindner das Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz. Vor geraumer Zeit entschloss sich Ralf Nahrstedt die soziale Einrichtung im Thüringer Wald zu unterstützen. Also stellte er in seinen Thüringer Nahrstedt-Filialen Spendendosen auf, in welche nach und nach Münze um Münze für den guten Zweck purzelte. Alle Spendendosen wurden nun geleert und ausgezählt. Dabei kam die wunderbare Summe von 1.150,19 Euro Spendengeld zusammen, die er an den Kinderhospiz-Mitarbeiter Marcus Köhler übergab. „Wir, die Bäckerinnen und Bäcker der Bäckerei Nahrstedt lieben unser Handwerk und sind stolz darauf, Bäcker zu sein. Denn Backen ist Teil unserer Kultur. Schließlich hat kein Land der Erde solch eine Vielfalt in der Backkunst, wie wir. Dabei sollte Helfen auch selbstverständlich für unsere Kultur sein.“, unterstrich Ralf Nahrstedt sein Engagement. Groß war die Freude auch bei Marcus Köhler: „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung und sehr stolz auf das Vertrauen. Die Aktion zeigt einmal mehr, dass jeder Cent zählt und viel bewirken kann.“, weiß Marcus Köhler zu berichten. Bei einem gemeinsamen Gespräch und einem kurzen Rundgang machte sich Ralf Nahrstedt ein Bild von der Situation der Einrichtung und der dort betreuten Familien. Und so stand für Ralf Nahrstedt schnell fest, sich auch weiterhin für das Kinderhospiz zu engagieren. „Die Arbeit, die hier jeden Tag geleistet wird, kann man gar nicht hoch genug schätzen. Deshalb steht für uns fest: wir helfen auch weiterhin.“, sagte Ralf Nahrstedt abschließend. Das Backhaus Nahrstedt engagiert sich darüber hinaus auch an andere Stelle sozial. So unterstützen sie neben dem Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz auch die Lebenshilfe in Meiningen. Über 40.000 Kinder- und Jugendliche sind in Deutschland von einer tödlichen, lebenslimitierenden  Krankheit betroffen. Das stationäre Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz gibt den betroffenen Familien die Möglichkeit, bis zu 28 Tage im Jahr hier zusammen einzuziehen. Das ganzheitliche Pflege- und Betreuungskonzept bietet nicht  nur die liebevolle und optimale Pflege für das schwer kranke Kind, vielmehr ist es eine umfassende Familienhilfe. Die Entlastungsaufenthalte stärken das gesamte Familiensystem, schaffen neue Kraft bei den betroffenen Eltern für die oftmals sehr aufwändige  24-Stunden-Pflege des
kranken Kindes und fördern auch die gesunden Geschwisterkinder. Über 30 fest angestellte Mitarbeiter und viele ehrenamtliche Helfer arbeiten aktuell dort. Der gemeinnützige Trägerverein ist dauerhaft zu einem Höchstmaß auf Spenden angewiesen,  um sein wichtiges Hilfsangebot aufrechterhalten zu können. Mehr als 850.000 Euro werden an Spenden pro Jahr benötigt, um allein den Betrieb der sozialen Einrichtung sicherzustellen, da die derzeitige Finanzierung durch die Krankenkassen hierzu nicht ausreicht. Über 760 betroffene Familien aus dem gesamten Bundesgebiet nutzten seit der Einweihung des Kinder- und Jugendhospizes im November 2011 das stationäre Hilfsangebot des Trägervereins. 6.500.000 Euro wurden seit dem Jahr 2008 in den Kauf und den Umbau des ehemaligen  Verwaltungsgebäudes der Thüringer Fernwasserversorgung in Tambach-Dietharz im Thüringer Wald zum Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland investiert. 92 Prozent dieser Investitionssumme wurden durch Spenden von Privatpersonen, Vereinen, Schulen und Unternehmen  und nichtstaatlichen Zuwendungen durch Stiftungen aufgebracht. Dank dieser Hilfe entstand ein buchstäblich zweites Zuhause für diese betroffenen Familien - fernab von jeder Krankenhausathmosphäre.  Betrieben wird das stationäre Kinderhospiz von einem gemeinnützigen  Trägerverein. Ein sechsköpfiger ehrenamtlicher Vorstand leitet die Geschicke bereits seit dem Jahr 2005 und hat so in den vergangenen zehn Jahren Ostdeutschlands größtes ehrenamtlich organisiertes Sozialprojekt initiiert. Der Gründer, Initiator und bis heute  ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Heber wurde im Jahr 2015 mit dem „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet. Im Jahr 2017 plant der Trägerverein den dringend erforderlichen Ausbau des Kinder-und Jugendhospizes, da die Nachfrage  steigt. So sollen in einem noch unsanierten Nebengebäude neue Gästezimmer, Therapieräume, Gemeinschafts- und Sozialräume sowie eine Holzwerkstatt entstehen. Hierfür werden zusätzliche 750.000 Euro Investitionskosten benötigt. Leider stehen hierfür derzeit  keine staatlichen Förderungen zur Verfügung. Informationen unter www.kinderhospiz-mitteldeutschland.de oder www.facebook.com/kinderhospiz. Spendenkonto - IBAN: DE64860205000003566900, BIC: BFSWDE33LPZ, Bank für Sozialwirtschaft.

Bild: nahrstedt1_1.jpg      
BU: v.l.n.r.: Verkaufsleiterin Stephanie Lindner; Marcus Köhler , Mitarbeiter des Kinderhospizvereins & Ralf Nahrstedt, Inhaber der gleichnamigen Traditionsbäckerei.

 QUELLE: Franziska Thümmel

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