Nicht
alltägliche Funde machten Polizeibeamte am Mittwoch in
Sondershausen, als sie von einem Schlüsseldienst eine Wohnung öffnen
ließen. Ursprünglich sollten Haftbefehle gegen den 31-jährigen
Mieter und dessen Mutter verwirklicht werden. Die Haftbefehle waren
erlassen worden, da in der Vergangenheit Geldstrafen nicht bezahlt
wurden.
Als die
Beamten schließlich die Wohnung betraten, trafen sie zwar die
Bewohner nicht an, entdeckten aber in einem der Räume eine
Marihuana-Plantage in einem eigens dafür errichteten Gewächshaus.
Noch brisanter waren weitere Funde in den anderen Räumen. Neben
mehreren selbstgebauten Elektroschockern fanden die Beamten diverse
Substanzen und Chemikalien, die für die Herstellung von Sprengsätzen
geeignet sind. Auch elektrische und elektronische Bauteile für den
Bau von Zündeinrichtungen fehlten nicht. Nach Auskunft von
Spezialisten des Landeskriminalamtes bestand jedoch keine Gefahr für
die anderen Hausbewohner, da die einzelnen Chemikalien für sich
allein genommen nicht gefährlich sind.
Während
die Wohnung durchsucht und die brisanten Funde sichergestellt wurden,
ließen die Betroffenen durch einen Boten auf der Polizeidienststelle
die offenen Geldbeträge einzahlen. Aufgrund dessen wurden die
Haftbefehle von der Staatsanwaltschaft außer Vollzug gesetzt. Die
ersten Ermittlungen und weitere sichergestellte Gegenstände lassen
den Schluss zu, dass der 31-Jährige der Reichsbürgerbewegung
angehört.
MItteilung der Landespolizeiinspektion Nordhausen am 16.03.2017
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