Biomethananlage
läuft erfolgreich, jetzt Optimierung der Straßenbeleuchtung und
Einsparungen in der Verwaltung / „Konzept muss ohne Ideologie umgesetzt
werden, wirtschaftlich sinnvoll
und mit den Bürgern“
Nordhausen (psv)
Die nächsten Schritte zur Umsetzung des vom Stadtrat
beschlossenen Nordhäuser Klimaschutzkonzeptes 2050 waren jetzt Thema
einer Klausurtagung im Nordhäuser Rathaus. „Bei der Umsetzung des
Konzeptes geht es nicht um Ideologie. Es geht darum, ökologischer
aber auch wirtschaftlicher zu agieren, Energie und damit Geld zu
sparen, dabei den Wirtschaftskreislauf lokal zu halten, so dass das
eingesetzte Geld vor Ort bleibt. Und ganz wichtig ist, dass wir die
Bürgerinnen und Bürger gewinnen, mitzumachen, weil es sich
finanziell lohnt“, sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth.
Ein
wichtiger Schritt und ein gutes Beispiel sei die Arbeit der
Biomethananlage der Energieversorgung Nordhausen (EVN) „Die am Anfang
sehr umstrittene Anlage spart pro Jahr
7200 Tonnen Kohlendioxid.
Genauso wichtig ist auch, dass die Anlage von Planung bis Betrieb der
Nordhäuser Wirtschaft zugute kam: Sie wurde von Nordhäuser Firmen
geplant, von Nordhäuser Firmen gebaut, von Landwirten der Region mit
Rohstoffen versorgt und von der EVN betrieben, die
damit Einnahmen erzielt. Diese Einnahmen sind wichtig, weil mit den
Überschüssen der EVN unser Badehaus oder die Nordhäuser Straßenbahn
finanziert werden. Die EVN ist ein Unternehmen der Bürger“, sagte Frau
Krauth. Deshalb sei auch eine weitere Entscheidung
der EVN sinnvoll gewesen - die der Beteiligung des Nordhäuser
Energieunternehmes an Windparks in Himmelsberg, Mihla, Hornsömmern und
Kutzleben.
In der
Stadtverwaltung und den kommunalen Betrieben setze man beim Thema
Energie- und Geldeinsparung auf die Zusammenarbeit der Ämter: „Es
beginnt bei der Beschaffung von klimafreundlichen und
zugleich sparsamen Fahrzeugen, es geht weiter beim kontinuierlichen
Überwachen der Wärme- und Stromverbräuche in allen städtischen Gebäude
sowie der Heizungsoptimierung in diesen. Es wird ebenfalls geprüft, ob
eine sukzessive Umstellung des städtischen Fuhrparks
auf E-Mobilität wirtschaftlich sinnvoll ist.“
Johannes
Götting, Klimaschutzbeauftragter bei der Stadtverwaltung, verwies als
weiteres Beispiel auf die vom Stadtrat beschlossene und in Angriff
genommene Umstellung eines großen Teils der Straßenbeleuchtung
auf LED-Technik. „Auch hier gibt es den ökologischen Aspekt - LED
sparen sehr viel Strom im Unterschied zur herkömmlichen Technik. Doch
mindestens genauso wichtig ist, dass wir die Stadtkasse damit um
jährlich 100.000 Euro entlasten können. Diese Umrüstung
ist Teil des Haushaltskonsolidierungskonzeptes“, so Götting.
Weitere
Schritte bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes sei u.a. die
Prüfung, wie man die Elektromobilität im gesamten Stadtgebiet für die
Bürger fördern könne. „Dabei geht es ganz konkret
um den Aufbau von weiteren Elektroladesäulen für Elektrofahrzeuge in
Nordhausen, die noch in diesem Jahr errichtet werden sollen.“
Weitere Informationen zum Klimaschutzkonzept gibt es unter: www.klimaschutz.nordhausen.de
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