SWG-Chefin Inge Klaan und
Kooperationspartner erläutern Sozialmanagement. Kommunales
Wohnungsunternehmen plant Carsharing-Modell
Thüringens
Landtagspräsident Christian Carius (CDU) hat am Montag das
Stadtteilzentrum „Nordhaus“ der Städtischen
Wohnungsbaugesellschaft (SWG) besucht. Carius trug sich in das
Gästebuch des „Nordhaus“ ein und informierte sich in einer
Gesprächsrunde mit SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan und Vertretern
von Jugendsozialwerk, Horizont-Verein und der Caritas über das
Sozialmanagement des kommunalen Wohnungsunternehmens.
„Wir sind einen ganz neuen Weg
gegangen“, erläuterte SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan
das
Konzept des Hauses. Neben regelmäßigen Freizeitveranstaltungen
habe man gemeinsam mit erfahrenen Partnern auf die verschiedenen
Bedürfnisse der Mieter zugeschnittene Hilfsangebote zusammengestellt
und das „Nordhaus“ in den vergangenen Monaten zu einem
Beratungszentrum ausgebaut. Der Horizont-Verein ist Ansprechpartner
für das Thema Integration und Migration, die Caritas bietet eine
Mietschuldenberatung und das Jugendsozialwerk eine Seniorenbetreuung
an. „Wir haben nicht erst auf Brennpunkte gewartet, sondern wollen unseren Mietern bereits im Vorfeld Hilfe anbieten“, so Bernd Stodolka, federführend bei der Einführung des Sozialmanagements bei der SWG. Mittlerweile würden die Angebote gut angenommen, so Stodolka weiter.
Gerade für die soziale Arbeit brauche
das Wohnungsunternehmen das Know-How der freien Träger. „Das
können wir nicht allein leisten“, so Klaan. Caritas-Chef Norbert
Klodt und Horizont-Verein-Geschäftsführer René Kübler lobten das
Engagement der SWG. „Für Thüringen ist diese Art der Kooperation
Nordhausens Oberbürgermeister Klaus
Zeh (CDU) verdeutlichte dem Gast aus Erfurt, dass das die inhaltliche
Neuausrichtung des Begegnungszentrums auch im Fokus des geplanten
Stadtumbaus von Nordhausen-
Im Anschluss besuchten Klaan und Carius
das Nordhäuser Unternehmen TH-Haus in der Freiherr-vom-Stein-Straße
und informierten sich dort über nachhaltige Holz- und Hybridbauweise
von Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern. „Gerade mit Blick auf
den geplanten Stadtumbau-Prozess in Nordhausen-Nord sind
Projektlösungen in Modulbauweise ein spannendes Thema“,
verdeutlichte Klaan. TH-Haus-Geschäftsführer
SWG unterstützt Elektromobilität
mit Car-Sharing-Modell
Um das Thema Nachhaltigkeit ging es
auch bei dem Besuch des Nordhäuser Start-up-Unternehmens Intrasol
(Intelligent Traffic Solutions), das verschiedene
Elektromobilitätsprojekte umsetzt, unter anderem auch mit der SWG.
„Wir wollen als kommunales Unternehmen die Elektromobilität
unterstützen, unseren Mietern den Zugang zur Elektromobilität
erleichtern und damit auch einen Beitrag leisten, um mögliche
Hemmschwellen abzubauen“, erläuterte Klaan das Vorhaben.
Konkret wird die SWG in Kooperation mit
Intrasol Anfang April in einem Carsharing-Modell drei
Elektrofahrzeuge BMW i3 und drei zugehörige Schnellladestationen in
Betrieb nehmen: Zwei Autos werden den Mietern in den Wohngebieten als
Mietfahrzeuge zur Verfügung gestellt, eines wird in der Schärfgasse
stehen, das andere in der Hundgasse. Ein weiteres Fahrzeug soll den
SWG-Fuhrpark ergänzen. „Die Mitarbeiter der SWG sind nur im
Stadtverkehr auf kurzen Strecken unterwegs, also prädestiniert für
Elektrofahrzeuge“, erläuterte Sebastian Kupfer, der technische
Geschäftsführer bei Intrasol. Geplant ist eine einjährige
Testphase. Diese soll zum einen zeigen, wie wirtschaftlich das
Elektromobil im Fuhrpark ist und ob es sich langfristig lohnt, die
gesamte Autoflotte auf Elektrofahrzeuge umzustellen. „Läuft das
Carsharing-Modell in den Wohngebieten gut an, dann wollen wir auch
das als Anlass nehmen, weitere Stellplätze in unseren Wohngebieten
und in unseren Tiefgaragen mit Schnellladesäulen aufzurüsten“,
erläuterte die SWG-Chefin den weiteren Plan.
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