„Erich Mendelsohn – Dynamik und Funktion: Realisierte Visionen eines kosmopolitischen Architekten.“
Nordhausen (psv)
Im Nordhäuser
Bürgerhaus ist ab dem 15. März 2017 bis zum 29. April 2017 eine neue
Ausstellung unter dem Titel: „Erich Mendelsohn – Dynamik und Funktion:
Realisierte Visionen eines kosmopolitischen Architekten.“ zu sehen. In der Ausstellung
kann man sich auf gerahmten Tafeln voller Skizzen, Pläne und Fotos über das Wirken von Erich Mendelsohn informieren.
Am Mittwoch, dem 23. März 2017, um 17 Uhr, gibt es eine öffentliche Führung durch die Ausstellung.
Kristine-Luise Pfeiffer, die heute ehrenamtlich in der Stadtbibliothek arbeitet, entwickelte die Ausstellung
für das Stuttgarter Institut für Auslandsbeziehungen 1998 bis 2000.
Erich
Mendelsohn wurde 1887 in Allenstein in Ostpreußen geboren und war bis
zum ersten Weltkrieg als Architekt sowie Bühnen- und Kostümbildner in
München tätig.
Zu
Beginn der 1920er Jahre gelang ihm mit verschiedenen Projekten in und
um Berlin der Sprung an die Spitze der Architektur-Avantgarde. Es
folgten
viele Direktaufträge für Geschäftshäuser, Fabriken, Privathäuser,
Ausstellungs- und Verwaltungsbauten.
Die
Aufträge aus dem In- und Ausland bearbeiteten bis zu 40 Mitarbeiter von
Mendelsohn. Durch Vorträge und Publikationen baute sich der Architekt
ein internationales Netzwerk auf, welches ihm 1933 half Deutschland
aufgrund des zunehmenden Antisemitismus zu verlassen.
1938
wurde Mendelsohn britischer Staatsbürger. 1941 emigrierte er zusammen
mit seiner Ehefrau Luise und Tochter Esther in die USA und durfte seine
Arbeiten dort im MOMA in Form einer Einzelausstellung präsentieren.
Seit 1942 hielt er Vorträge an verschiedenen Hochschulen.
Bis
zu seinem Tod 1953 plante und baute er Synagogen, jüdische
Gemeindezentren, ein Krankenhaus und Privathäuser. Reisen war für Erich
Mendelsohn
von besonderer Wichtigkeit. Sie führten ihn in viele europäische Länder
sowie die Sowjetunion, Palästina und die USA.
Runde
und gezackte Formen seiner Entwürfe signalisierten expressionistische
Elemente. Gleichzeitig strebte er mit seinem Architekturstil eine
Harmonie
zwischen Landschaft und Gebäude, ein Stilelement der organischen
Architektur, an.
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