Nordhausen (psv) „Luthers Freunde – Die Reformation in Nordhausen“ –
diese neue Sonderausstellung eröffnet Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh am
kommenden um 19 Uhr in der Flohburg | Das Nordhausen Museum. Das
kündigte jetzt die Leiterin der städtischen Museen,
Susanne Hinsching, an.
Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95
Thesen, die Martin Luther, der Überlieferung nach, an die Tür der
Schlosskirche in Wittenberg schlug. In diesem Jahr begehen wir auch in
Nordhausen 500 Jahre Reformationsjubiläum. Denn
das, was von Wittenberg im 16. Jahrhundert ausging, veränderte
Deutschland, Europa und die Welt. Nordhausen war eine der ersten
deutschen Städte, die sich der Reformation anschloss. Ein entsprechendes
Ratsdekret ist datiert auf den 26. September 1524.
Beginnend beim Thema „Die Reichsstadt Nordhausen um 1500“ über
„Nordhausen im Spannungsfeld von Kaiser und Reich“, „Nordhäuser Stätten
der Reformation“ bis hin zu „Verlauf und Festigung der Reformation“
werden die Besucher durch die Ausstellung geführt. Bei
„Die Reformatoren“ wird u.a. Leben und Wirken Martin Luthers und
Melanchtons sowie der Nordhäuser Reformations-Protagonisten Johannes
Spangenberg, Michael Meyenburg, Justus Jonas, Lorenz Süße und Michael
Neander erläutert. „Ergänzt werden die Ausstellungsangebote
um eine Chronologie der Reformation im Kontext ihres Verlaufes in
Europa. Die Schau dürfte besonders interessant für Jugendliche sein“,
sagte Susanne Hinsching.
Die Reformation war für Nordhausen eine der spannendsten, wichtigsten
und lebendigsten Perioden. Spannend, lebendig und kurzweilig sei auch
die Ausstellung, die bereits in Teilen 2004 zu sehen war, konzipiert,
quasi als ein lebendiges Geschichtsbuch. Welche
Rolle hat die Reformation bei der Entstehung der Moderne gespielt?
Beleuchtet werden auch ihre Impulse und Auswirkungen bis in die heutige
Zeit, erklärt die Sie und dankt gleichzeitig dem evangelischen
Kirchenkreis Südharz.
Im Grünen Salon werden die Porträts der Reformatoren und ihrer
Zeitgenossen auf 18 beeindruckenden großformatigen Holzschnitten,
geschaffen von dem Grafiker und Bildhauer Peter Genßler aus Bleicherode,
gezeigt und vervollständigen so das umfassende Ausstellungskonzept
zur Reformation.
Alle Besucher können sich auf exzellente Exponate freuen. Darunter ist
ein Messbuch aus Pergament aus dem 17. Jahrhundert mit hervorragenden
Handmalereien, zwei Apostelfiguren, ein Epitaph
sowie wichtige Urkunden und Handschriften, oft im Original.
Als Novum werde darüber hinaus auch die Dauerausstellung in die
Sonderschau einbezogen. Die Ausstellungsgäste werden anhand von
Sonderbeschriftungen mit Erkennungssymbol an alle die Reformation
betreffenden Exponate durch das Museum geleitet.
„Luthers
Freunde – Die Reformation in Nordhausen“, FLOHBURG | Das Nordhausen
Museum, Barfüßerstraße 6 | vom 8. März bis 30. April 2017
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