Der Vorstand des Nordthüringer
Unternehmerverbandes (NUV) und die Hochschule Nordhausen haben
gemeinsame Aufgaben zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region
verabschiedet. “Wir wollen mit diesen fünf Punkten einen erneuten
Anstoß geben, dass im gemeinsamen Handeln zwischen Wissenschaft,
Wirtschaft und Politik das Ziel einer weiteren Stärkung der Region
nicht aus den Augen gelassen wird”, gibt NUV-Vorstandsvorsitzender
Niels Neu die gemeinsame Marschrichtung vor. “Vor allem die
kommunale und die Landespolitik wollen wir dabei in die Pflicht
nehmen.”
Kernpunkte des Papiers sind der
weitere Ausbau der Nordhäuser Hochschule, die zukünftige
Verkehrsanbindung der Nordregion in Nord-Süd-Richtung sowie der
zügige Ausbau der B 243. Neben der Straße wollen Hochschule und
Verband auch die Bahnanbindungen stärker als bisher in den Fokus
nehmen. Schwerpunkte des gemeinsamen Handelns werden darüber hinaus
im schnellen und zukunftssicheren Netz- und Breitbandausbau sowie in
der Unterstützung bei der Fördermittelakquise gesehen.
“Wir als Verband sehen uns dabei
nicht nur als Mahner und Forderer, sondern wir wollen auf diesem Weg
selbst vorangehen. Zum 1. Juni soll beim NUV eine Anlaufstelle
etabliert werden, die mit einem Nordthüringen-Koordinator personell
ausgestattet wird”, erklären Niels Neu und Carina Schmidt, die
neben ihrer Vorstandsarbeit den Verband und damit die Wirtschaft im
Hochschulrat vertritt. Der künftige Koordinator für
Wirtschaftsfragen ist Ansprechpartner für Unternehmen und bietet ein
Netzwerk aus ca. 200 Mitgliedsunternehmen des NUV und damit die
entsprechenden Kontakte, insbesondere auch zu den kommunalen
Verwaltungen. Der Koordinator soll bspw. Hilfe bei Fragen zu
Gewerbeflächen, Bauland, möglichen Dienstleistungen, etc. gewähren
bzw. die hierfür notwendigen Ansprechpartner vermitteln.
Hochschul-Präsident
Prof. Jörg Wagner sagte bei der Vorstellung des Papiers in der
vergangenen Woche, dass nur die Bündelung der Kräfte zwischen den
Förderstellen des Landkreises und der Stadt Nordhausen verbunden mit
den Kontakten des NUV einen entscheidenden Mehrwert für künftige
Industrieansiedlungen in der Region bringen kann.
Entsprechende Gespräche habe es mit den Verwaltungen bereits
gegeben.
Der NUV und die Hochschule wollen mit
dem Papier die Politik ermutigen, sich ständig mit den Themen
auseinanderzusetzen. Letztlich ist eine weitere positive Entwicklung
der Wirtschaft die Grundvoraussetzung für die Gesamtentwicklung der
Region zwischen Südharz und Kyffhäuser. Es gelte einerseits immer
wieder bestehende “Pfunde” wie das Industriegebiet in der
Goldenen Aue herauszustellen, andererseits auf vorhandene Potentiale
wie Fachkräfte, die Hochschule mit ihrer praxisorientierten
Forschung aufmerksam zu machen und ins Bewusstsein der politisch
handelnden Akteure auch jenseits der Kreisgrenzen zu heben. Niels Neu
dankte vor allem Prof. Wagner für dessen Beitrag an der Erarbeitung
der Leitlinien und ist sich sicher, dass diese Zusammenarbeit, das
Nutzen von vorhandenen Netzwerken der Region einen zusätzlichen
Schub nach vorn versetzen könne.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen