„Die Freiwillige Feuerwehr ist eine verlässliche Größe“ / Neues Domizil dringend nötig
Nordhausen (psv)
Auf der Jahreshauptversammlung
der Freiwilligen Feuerwehr in Nordhausens Ortsteil Petersdorf hat
Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh betont, dass die Freiwilligen- und die
Berufsfeuerwehr der Stadt eine Einheit bilden. „Beide Wehren sind
zusammen eine schlagkräftige Truppe, keiner ist verzichtbar.“
Zeh
dankte den 34 Mitgliedern der Wehr (23 Aktive, 3 Mitglieder der
Jugendwehr, 8 in der Altersabteilung) um deren Leiter Hans-Joachim
Lehner für
deren Engagement, „das ja völlig freiwillig und oft unter
Hintenanstellung des Privatlebens vonstatten geht.“ Auch Thomas
Schinköth von den Berufsfeuerwehr bestätigte: „Es ist ein Arbeiten auf
Augenhöhe. Das hat sich u.a. beim Großeinsatz im Zuge der
Bombensprengung
in Leimbach gezeigt. Die Freiwillige Wehr in Petersdorf ist eine
verlässliche Größe.“
Da
die Freiwillige Feuerwehr ein großes Pflichtenpaket habe, hätten die
Kameraden auch ordentliche Bedingungen verdient, so der
Oberbürgermeister
weiter. Diese Bedingungen seien im derzeitigen Feuerwehrgebäude nicht
mehr gegeben. „Die Probleme sind größer als das kaputte Dach. Das
gesamte Gebäude ist marode. Hinzu kommt die problematische Zufahrt. Wir
müssen über eine komplett neue Lösung nachdenken“,
so Zeh. Man wolle dabei nicht über die Köpfe der Kameraden hinweg
entscheiden, sondern gemeinsam eine Lösung suchen. Dazu solle es noch im
Frühjahr einen gemeinsamen Termin geben. „Mehr kann ich Ihnen derzeit
nicht zusagen. Alles andere wäre unseriös“, sagte
Zeh mit Blick auf die Fragen der Kameraden.
Im
zurückliegenden Jahr, so der Wehrleiter, hätten die Kameraden sieben
Einsätze absolviert. Die Tagesbereitschaft liege bei durchschnittlich
drei
Kameraden. „Das ist für eine kleine Wehr wie unsere keine schlechte
Bilanz“, so Lehner. Ab 18.30 Uhr liege die Bereitschaft sogar bei
durchschnittlich 5 Kameraden. Die Feuerwehr sei auch ein Aktivposten im
Dorfleben, so der Wehrleiter weiter. Man organisiere
das Osterfeuer, den Pokallauf, sei beim Martiniumzug aktiv und lade die
Kinder des Kindergartens zu
Veranstaltungen ein. Hinzu komme die Hilfe
bei der Absicherung des Scheunenhof-Triathlons. Er freue sich, so
Lehner, dass es eine aktive Jugendfeuerwehr gebe.
Für
diese bilanzierte dessen Leiter Matthias Lutze ein ereignisreiches
Jahr. Einmal im Monat finde eine Ausbildung statt in Kooperation mit der
Jugendfeuerwehr in Steinbrücken. Man habe den Fasching mitgestaltet,
Gelbe Säcke in Petersdorf, Stempeda und Rodishain verteilt und habe ein
gemeinsames Wochenende auf dem Possen verbracht, wo man zugleich das
Klettern trainiert habe. Man habe gemeinsam Weihnachten
auf der Bowlingbahn gefeiert. Anlässlich des 20. Jubiläums der
Jugendfeuerwehr im aktuellen Jahr plane man eine größere Übung. Auf dem
Programm stehe auch ein Besuch der Rettungsleitstelle und des
Rettungshubschraubers am Krankenhaus.
Am Ende der Versammlung gab es noch Beförderungen und Auszeichnungen:
Helmut
Lutze wurde mit dem „Großen Brandschutzehrenzeichen“ des Thüringer
Feuerwehrverbands ausgezeichnet für 60-jährige Mitgliedschaft bei der
Feuerwehr.
Harald
Schäfer wurde mit dem „Goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande“
ausgezeichnet für 40-jährige Dienstzeit bei der Feuerwehr.
Florian
Hofhans und Michael Lehner bekamen die „Bronzene Brandschutzmedaille am
Bande“ für 10-jährige Dienstzeit bei der Feuerwehr.
Befördert zum Oberfeuerwehrmann wurden Michael Lehner, Christian Gerhardt sowie Florian Hofhans.
<b>Zu den Fotos:
1.
Die Kameraden der FFW Petersdorf mit Ortsbürgermeister Jens Karnstedt und OB Dr. Klaus Zeh.
2.
Die Urkunden
Fotos: P. Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen
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