Donnerstag, 3. Juli 2014

Zurechtgerückt

Die Stadtratsitzung am Mittwoch in Nordhausen verlief meines Erachtens recht sachlich und ohne wirkliche Höhepunkte. Das könnte auch der Grund gewesen sein, dass von den beiden Zeitungsleute, die an den Presseplätzen Platz genommen hatten, bereits kurz nach Halbzeit nichts mehr zu sehen war. In den Berichten ihrer Zeitungen spiegelt sich das (natürlich) nicht wider. Ganz im Gegenteil: da werden Hintergründe im Zusammenhang mit den Wahlen und Abstimmungen zu personellen Besetzungen von Gremien und Ausschüssen angedeutet und glauben gemacht, die stimmen können – oder auch nicht - und in der Internetzeitung wird gar dem Verlauf des letzten Punktes der Tagesordnung, den der Pressemann (Peter Stefan Greiner) gar nicht mehr selbst erlebte, ein Kommentar gewidmet, der sich vor allem durch Populismus auszeichnet. Es ging dabei um die Sanierung des Sportplatzkomplexes des Albert-Kuntz-Sportparkes, in dem der Fußballverein FSV Wacker 90 Nordhausen beheimatet ist. Und dort natürlich auch „die schönste Nebensache der Welt“ ausübt. Dabei bestand bei Behandlung dieses Tagesordnungspunktes im Grunde Konsens, dass die Anlage saniert werden muss. Aber eben auch mit den Möglichkeiten des Haushaltes der Stadt Nordhausen in Einklang zu bringen sei. In dem Kommentar des P.S.Greiner klingt das freilich etwas anders. Und heute erst heißt es in der nnz angesichts einer sehr sachlichen Pressemitteilung aus der Stadtverwaltung, jetzt würden Daten und Fakten geliefert. Nachdem sich schon zahlreiche anonyme Nutzerkommentatoren zuvor erregt haben. War das etwa der Zweck jenes ursächlichen Kommentars, der angesichts der Fußball-Weltmeisterschaft derzeit besonders emotional belegt ist? Eine seriöse Berichterstattung zeichnet sich doch meines Erachtens dadurch aus, dass zunächst ein mit Daten und Fakten versehener Sachbericht erscheint und erst danach ein Kommentar!?

Die Einsicht daraus? Ich glaub' nur noch, was ich selbst (mit-)erlebe, alles andere kann... muss aber nicht richtig und/oder authentisch sein. Und deshalb werde ich zukünftig wieder vermehrt Stadtrat- und Kreistagssitzungen besuchen. Wenn und solange mir das möglich ist.

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