Die Stadtratsitzung am Mittwoch in
Nordhausen verlief meines Erachtens recht sachlich und ohne wirkliche
Höhepunkte. Das könnte auch der Grund gewesen sein, dass von den
beiden Zeitungsleute, die an den Presseplätzen Platz genommen
hatten, bereits kurz nach Halbzeit nichts mehr zu sehen war. In den
Berichten ihrer Zeitungen spiegelt sich das (natürlich) nicht wider.
Ganz im Gegenteil: da werden Hintergründe im Zusammenhang mit den
Wahlen und Abstimmungen zu personellen Besetzungen von Gremien und
Ausschüssen angedeutet und glauben gemacht, die stimmen können –
oder auch nicht - und in der Internetzeitung wird gar dem Verlauf des
letzten Punktes der Tagesordnung, den der Pressemann (Peter Stefan
Greiner) gar nicht mehr selbst erlebte, ein Kommentar gewidmet, der
sich vor allem durch Populismus auszeichnet. Es ging dabei um die
Sanierung des Sportplatzkomplexes des Albert-Kuntz-Sportparkes, in
dem der Fußballverein FSV Wacker 90 Nordhausen beheimatet ist. Und
dort natürlich auch „die schönste Nebensache der Welt“ ausübt.
Dabei bestand bei Behandlung dieses Tagesordnungspunktes im Grunde
Konsens, dass die Anlage saniert werden muss. Aber eben auch mit den
Möglichkeiten des Haushaltes der Stadt Nordhausen in Einklang zu
bringen sei. In dem Kommentar des P.S.Greiner klingt das freilich
etwas anders. Und heute erst heißt es in der nnz angesichts einer
sehr sachlichen Pressemitteilung aus der Stadtverwaltung, jetzt
würden Daten und Fakten geliefert. Nachdem sich schon zahlreiche
anonyme Nutzerkommentatoren zuvor erregt haben. War das etwa der
Zweck jenes ursächlichen Kommentars, der angesichts der
Fußball-Weltmeisterschaft derzeit besonders emotional belegt ist?
Eine seriöse Berichterstattung zeichnet sich doch meines Erachtens
dadurch aus, dass zunächst ein mit Daten und Fakten versehener
Sachbericht erscheint und erst danach ein Kommentar!?
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