Freitag, 31. Oktober 2014

Medienkrise: Kirchenpräsident Jung beklagt "groteskes Missverhältnis"


epd-LogoBerlin (epd). Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat junge Journalisten aufgerufen, sich von der Medienkrise nicht entmutigen zu lassen. "Sie sind die Generation, die diesen Umbruch nicht nur erlebt und vielleicht erduldet", sagte er am Mittwochabend vor Absolventen der Evangelischen Journalistenschule (EJS) in Berlin. "Sie sind auch die Generation, die diesen Umbruch gestaltet." Womöglich werde es keine Zeit mehr geben, die nicht von "rasender Entwicklung und beständigem Umbruch" geprägt sei.
In vielen Redaktionen jage derzeit ein Sparprogramm das nächste, sagte Jung (54). Die journalistische Realität sei geprägt von Arbeitsverdichtung, dem Verlust von Fachredaktionen und einer Lohnabwärtsspirale. "Je länger ich die Medien beobachte, desto grotesker erscheint mit das Missverhältnis zwischen der Bedeutung, die Ihre Arbeit für die Gesellschaft und für einzelne Menschen hat, und den Bedingungen, unter denen diese Arbeit weithin geschieht", erklärte der Kirchenpräsident in seiner Festansprache zur Verabschiedung des Jahrgangs 2012 der EJS.

Dennoch warte auf junge Journalisten in Deutschland nach wie vor der größte Medienmarkt Europas und der fünftgrößte der Welt, betonte Jung. Mit ihrer Berufswahl hätten sie sich für eine wichtige und herausragende Aufgabe entschieden. "Sie gestalten nicht nur Medien, sondern Sie gestalten damit auch das Leben vieler Menschen und der Gesellschaft mit", sagte er. Journalistische Informationen seien nicht primär eine Ware, sondern gehörten zum Kernbestand der Demokratie und der Freiheit.

An der EJS werden jeweils 16 Volontärinnen und Volontäre in einer 22-monatigen Ausbildung crossmedial in den Bereichen Print, Hörfunk, Fernsehen und Online unterrichtet. Die Evangelische Journalistenschule wurde 1995 gegründet und gehört zum Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP). Diese zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und ihrer Gliedkirchen ist unter anderem Träger der Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd), des evangelischen Magazins "chrismon" und des Internetportals "evangelisch.de".
www.evangelische-journalistenschule.de

30. Oktober 2014

Zum Kirchenjahr

Reformationstag

Margot Käßmann, Reformations-Botschafterin der EKD, mit einer roten Luther-Skulptur des Künstlers Ottmar Hörl © epd-bild


Reformationstag - der „Geburtstag” der evangelischen Kirche

EKD - Der Reformationstag wird von evangelischen Christen in Deutschland am 31. Oktober im Gedenken an die Reformation der Kirche durch Martin Luther gefeiert.
Der Begriff Reformation bezeichnet die kirchliche Erneuerungsbewegung, die im 16. Jahrhundert von Deutschland ausging und Europa grundlegend veränderte. Den Anfang der Reformation markiert der legendäre Thesenanschlag des Augustinermönchs Martin Luther (1483-1546) an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg im Jahr 1517.
Das Anliegen Luthers, der von der Suche nach einem gnädigen Gott getrieben war, war die Erneuerung der katholischen Kirche und deren Rückkehr zu ihrem geistigen Ursprung, der Botschaft des Evangeliums. Ein zentrales reformatorisches Anliegen war die Rückbesinnung auf das unverfälschte Wort der Bibel in der Landessprache.

Gegen den Ablasshandel

Mit seiner Theologie erteilte Luther aber auch dem mittelalterlichen Ablasshandel und der Heilsvermittlung durch die katholische Amtskirche eine Absage. Als führende Köpfe der Reformation gelten neben Luther vor allem Johannes Calvin (1509-1564) und Huldrych Zwingli (1484-1531). Der Reformation schloss sich eine breite gesellschaftliche Bewegung an, in der sich Vertreter aller Stände - vom Adel bis zu den Bauern - im Kampf gegen die Papstkirche zusammentaten.

Die Evangelische Kirche ensteht

Die Ausbreitung der Reformation war von sozialen Unruhen begleitet, wie sie etwa in den Bauernkriegen zum Ausdruck kam. In ihrem weiteren Verlauf führte die Reformation zu Machtkämpfen zwischen katholischen Landesfürsten und Territorialherrschern, die sich der neuen reformatorischen Bewegung anschlossen. Es kam zu einer territorialen Aufspaltung. Weil die mittelalterliche Papstkirche eine Reform verweigerte, kam es zudem zu der von Luther zunächst nicht beabsichtigten Bildung der lutherischen und auch reformierten Kirchen. Die Fronten waren so verhärtet, dass sich das Christentum in verschiedene Bekenntnisse spaltete.
Weltweit gibt es heute rund 400 Millionen Protestanten. In jüngster Zeit gibt es zwischen katholischer und evangelischer Kirche wieder Annäherungen, wie etwa die 1999 in Augsburg von Lutherischem Weltbund und der katholischen Kirche unterzeichnete "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre". Annäherungswünsche der Protestanten im Blick auf ein gemeinsames Abendmahl werden jedoch bislang von der katholischen Kirche abgelehnt.

Martin Luther - Reformator und Kirchengründer

Martin Luther wurde am 10. November 1483 als Sohn von Hans und Margarete Luder in Eisleben geboren. Hans Luder ermöglichte seinem Sohn eine gute Ausbildung. Er ließ ihn seit 1501 an einer der wichtigsten mitteldeutschen Universitäten in Erfurt studieren, damit Luther ein erfolgreicher Jurist werde. Doch eine Reise veränderte Luthers Leben...
ReliLex - Martin Luther

Mallorca in „Kunst und Kaffee“


Zu schnell denkt man beim Thema „Mallorca“ an Ballermann und Trinkorgien, wie man sie aus dem Fernsehen kennt. Sofern man nicht selbst schon mal dort war und das dortige Treiben vor Ort erlebte. Dass Mallorca damit eigentlich nichts zu tun hat und bemüht ist, sich von diesem Image zu befreien, offenbart sich schnell, wenn man die Baleareninsel aus dem Merianheft oder dem Baedeker kennenlernt.


Oder wenn man am Mittwoch am Themennachmittag „Wo Miro 27 Jahre wohnte“ in „Kunst & Kaffee“ im Kunshaus Meyenburg teilnahm. Den  die Dres. Wolfgang und Hannelore Pientka mallorkinisch behütet gestalteten. Und das in einer Weise, die nicht nur in einer nüchternen Beschreibung der dortigen Gegebenheiten bestand, sondern ebenso informativ wie unterhaltend war. Wie man das inzwischen von „den Pientkas“ gewohnt
ist. In eher vergnüglicher Art führte denn auch Hannelore Pientka ins Thema ein, um dann „den Ball“ ihrem Mann zuzuspielen.


Zugestanden: es war ein Ausschnitt von Land, Leuten und der Kunst, auf die man als aufgeschlossener Mensch mit angemessenen Ansprüchen bei einem Besuch der Insel trifft. Und nimmt man das Gehörte und in Bildern Veranschaulichte als Anregung, um dann erst zu Merian und Baedeker zu greifen – sofern man nicht gleich eine Reise bucht – kann sich Alles zu einem Bild formen, das durch die erhaltenen Vortragseindrücke sogar sehr lebendig wirkt.


Das trifft auf die Beschreibung der malerischen Landschaft, bereichert durch Orangen- Oliven- und Zitrusplantagen ebenso zu, wie auf das bis zu 1400 Meter hohe Gebirge mit geradezu abenteuerlich anmutenden Serpentinenstraßen. Nicht weniger eindrucksvoll aber
auch das, was die Insel umgibt: das Meer mit dem Bootshafen samt Badestrand.


Nach dieser allgemeinen anschaulichen Beschreibung der Landschaft erfuhren die Zuhörer am Beispiel von Sóller, der zweitgrößten Inselstadt, 34 Kilometer von Palma, in der die Dres. Quartier bezogen hatten, eine Menge über Infrastruktur, Verkehr, 
urbanes Leben und Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, Klöster, aber auch über Hafen und Leuchttürme. Dass dabei Dr. Pientka das Museum (Bild in der Vorschau) Can Prunera Sóller mit seinem beeindruckenden Kunstbestand (z.B. Picasso, Joan Miró, Munch, Juan Gris) besonders hervorhob, kann nicht überraschen, liegt es doch im Anspruch der Vortragenden begründet. Nicht weniger das Kloster Lluc, wohl eines der beliebtesten Besucherstätten der Insel. Ihm ist ein Museum angeschlossen, in dem man viel zur Geschichte des Klosters
erfahren kann. Es werden Exponate zur Talyotkultur, verschiedene Musikinstrumente, Keramiken, Gemälde und andere Alltagsgegenstände gezeigt. Und natürlich ist auch dort Joan Miró vertreten.


Dann vermittelte Dr. Pientka in sehr anschaulicher Weise seinen Zuhörern einen Eindruck von einer durch 14 Tunnel führenden Bahnfahrt von Sóller nach Palma. Um in der Hauptstadt Mallorcas zunächst das Leben der Großstadt zu beschreiben, auf die Sehenswürdigkeiten hinzuweisen und  sich
allmählich und systematisch dem eigentlichen Thema des illustrierten Vortrags, dem Wirken des Künstlers Joan Miro während seiner 27 Jahre auf Mallorca zu nähern. Der 1956 nach Palma gezogen war, um das künstlerische Leben in der Folgezeit zunehmend zu beeinflussen und es dadurch bereicherte. An zahlreichen Stätten begegnet man Exponaten des Künstlers im Stadtbild Palmas. Und schließlich erreichte man unter Dr. Pientkas Vortragsführung
die Stiftungen Mirós an die Stadt, bestehend  aus Schenkungen von Teilen seines Besitzes z.B. der Fundació Pilar i Joan Miró, seine Werkstätten, in denen er von 1956 bis zu seinem Tod arbeitete. Das dadurch als lebendiges und international ausgerichtetes Kulturzentrum der Öffentlichkeit zugänglich blieb. In denen seine Werke hauptsächlich zu sehen sind.

Der Vorsitzende des Meyenburg-Fördervereins, der diesmal ohne Assistenz der Leiterin des Kunsthauses, Susanne Hinsching, den Nachmittag gestaltete, setzte offenbar bei den Zuhörern einige Kenntnis des Künstlers Joan Miró voraus, oder beschränkte sich aus Zeitgründen auf eine skizzenhafte Beschreibung seiner Kunst, ohne näher auf Leben und Zeitumstände einzugehen, die Mirós Leben gesellschaftlich und politisch nicht nur  tangierten, sondern prägten. Künstlerisch war Miró zu Beginn seines Schaffens von populären Kunststilen wie dem Fauvismus und dem Kubismus beeinflusst. Seine frühen Werke sind geprägt von einer recht kraftvollen Zweidimensionalität der katalanischen Volkskunst. Miro beschäftigte sich mit den leuchtenden Farben der Fauvisten und den speziellen Formen der Kubisten. In jener Zeit entstanden vor allen Stillleben und Landschaftsbilder. Später unterschied er sich allerdings auch in seiner Arbeitsweise von
den Grundsätzen des Surrealismus. Er ließ seine Bilder nicht spontan und frei von begleitenden Überlegungen auf der Leinwand entstehen, wie das vielen der Surrealisten eigen war. Miro fertigte demgegenüber viele Vorstudien von seinen Bilder an Staffeleien und sogar den Wänden seiner großen Werkstatt an. In den Folgejahren setzte sich Miró wie Pablo Picasso und Franz Marc auch mit Grafiken auseinander. Primär konzentrierte er sich dabei auf Radierungen und Lithografie, die er dann in großen Auflagen produzierte, um sie an die Masse zu verkaufen. Damit auch jeder Interessent die Möglichkeit bekam, sich eine Grafik von Miro zu leisten. Der Museumsbestand fügt sich harmonisch in die Bauten in ganz unterschiedlichen Stilrichtungen ein. Er umfasst etwa 6000 Werke aus dem Nachlass Mirós – Gemälde, Zeichnungen und graphische Werke, aber auch Skulpturen und Objekte. Dr. Pientka bemerkte aber auch in seiner aufgeschlossenen Art, dass es dazu temporär auch Ausstellungen anderer Künstler gibt.

Es war ein ausgesprochen gehaltvoller Vortrag und Nachmittag, der Mallorca in einer Sicht erscheinen ließ, der die Insel gerade auch unter künstlerischem Anspruch zum Besuch empfiehlt. Im angrenzenden Kellercafé des Kunsthauses klang die Veranstaltung dann in unterhaltsamer Weise aus.  

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Das Problem „umschrieben“

Das Thema – oder auch Problem – des Tourismus im Südharz ist ja zumindest unterschwellig seit der Wende Dauerthema. Oder ist es ein Problem des Südharzer Tourismusverbandes (STV)? Und dann gibt es Vorgänge oder auch Ereignisse, Wechsel im Vorstand des STV gehören dazu, die die Diskussionen um dieses Thema immer wieder neu „befeuern“. Das
„Handtuch-Hinwerfen“ der bisherigen STV-Geschäftsführerin Uta Reinholz ist jüngstes Beispiel dafür (siehe „Nordhäuser Allgemeine“ vom 28.10.) Ob sich diese Problematik mit einem landkreisübergreifenden Tourismusverband für Südharz und Kyffhäuser – wie er ab 2015 vorgesehen ist – erledigt, verlagert oder verbreitert, bleibt dann abzuwarten.
Es ist nicht meine Absicht, mich an diesen Diskussionen und Spekulationen zu beteiligen, ich wandere im Rahmen meiner Möglichkeiten durch die Natur des engeren Südharzes, wundere mich dabei über manche Erscheinungen und Entwicklungen und finde mich zurecht.
Nun stieß ich gestern in der Internet-Ausgabe der „Nordhäuser Allgemeine“ auf den Leserbrief von Bodo Schwarzberg, der ja schon das eine- und andere Mal erkannte Mängel im touristischen Bereich und Geschehen aufzeigte, um deren Beseitigung zu bewirken.
In erwähntem Leserbrief erzählt Schwarzberg von der Begegnung mit einer Wandergruppe aus
Wernigerode, die in Rodishain Kurzurlaub macht und die dortige Gegend durchwandert. Und Schwarzberg über die dabei gemachten Erfahrungen und Eindrücke erzählen. Und ich denke, dass dabei in sehr „pragmatischer“ Weise erkennbar wird, was im Südharzer Tourismus Sache ist.
Wenn nämlich sogar Wandergruppen aus dem Herzen des Harzes in den Südharz kommen, um hier zu wandern, dann bedeutet das doch meines Erachtens, dass der Südharz wirklich wanderbar ist und auch sonst alles bietet, was einladend wirkt, um hier zu „urlauben“. Vornehmlich für Menschen, die nur (noch) „in der Fläche“ wandern wollen oder können (wie ich selbst).Es lässt aber auch erkennen, dass die meiste Ausstattung in Beschilderung und Wegeführungen dem Karstwanderweg gilt, während die anderen Wege offenbar eine untergeordnete Zuwendung erhalten: Wanderer sind dort oft sich selbst überlassen und haben
es dann nicht leicht, den richtigen Weg zu finden.
So einfach und doch so schwierig ist das mit dem Tourismus im Südharz. Und es gilt meines Erachtens auch hier der letzte Satz des Morgenkommentars Kirstin Müllers am 28.10.: „Es geht einzig darum, den Südharzer Tourismus voranzubringen – was möglicherweise auch der Harzer Tourismusverband allein erledigen könnte, sofern dort auch eine starke Südharzer Lobby wirkt.
Und was den „Südharzer Tourismusverband“ betrifft: wenn ich im Bericht zum „Handtuchhinwerfen“ durch Uta Reinholz lese, dass nun Birgit Keller, Landrätin des Landkreises Nordhausen, „die Geschäfte führen“ wird, dann überlege ich, ob der Südharzer Tourismus nicht bisher schon zu sehr als „Führung eines Geschäftes“ verstanden wurde!?
Bilder von heute: Stimmung an den Pfaffenköpfen (Karstwanderweg)
                                                     Roßmannsbachtal

                                                    Windlückenweg

IHK-Zertifikatslehrgang „Vegetarischer Koch / Vegetarische Köchin“

Qualifizierung mit IHK-Zertifikat
Vegetarischer Koch / Vegetarische Köchin“

Die IHK Erfurt bietet ab Januar 2015 gemeinsam mit der DEHOGA Thüringen Kompetenzzentrum GmbH Erfurt einen Zertifikatslehrgang „Vegetarischer Koch / Vegetarische Köchin“ an. Angesprochen werden Köch
Qualifizierung mit IHK-Zertifikat
Vegetarischer Koch / Vegetarische Köchin“

Die IHK Erfurt bietet ab Januar 2015 gemeinsam mit der DEHOGA Thüringen Kompetenzzentrum GmbH Erfurt einen Zertifikatslehrgang „Vegetarischer Koch / Vegetarische Köchin“ an. Angesprochen werden Köche, Caterer, Aus- und Weiterbildende sowie Auszubildende, die ihren Gästen oder Patienten mehr bieten wollen als „Standardgerichte“. In dem einmal wöchentlich durchgeführten Lehrgang wird die innovative Art der Zubereitung von vegetarischen und veganen Gerichten gelehrt.

Wann? 22.01.2015 bis 26.03.2015
jeweils donnerstags von 13:00 bis 20:00 Uhr

Wo? DEHOGA Thüringen Kompetenzzentrum GmbH Erfurt
Witterdaer Weg 3, 99092 Erfurt

Eine Infoveranstaltung findet am 18.11.2014, 16:00 Uhr, statt.

Ansprechpartnerin für weitere Informationen und Anmeldung:
IHK Erfurt, Frau Kristin Gräfin von Faber-Castell / Tel. 0361 3484-148 / faber-castell@erfurt.ihk.de




Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center
e, Caterer, Aus- und Weiterbildende sowie Auszubildende, die ihren Gästen oder Patienten mehr bieten wollen als „Standardgerichte“. In dem einmal wöchentlich durchgeführten Lehrgang wird die innovative Art der Zubereitung von vegetarischen und veganen Gerichten gelehrt.

Wann? 22.01.2015 bis 26.03.2015
jeweils donnerstags von 13:00 bis 20:00 Uhr

Wo? DEHOGA Thüringen Kompetenzzentrum GmbH Erfurt
Witterdaer Weg 3, 99092 Erfurt

Eine Infoveranstaltung findet am 18.11.2014, 16:00 Uhr, statt.

Ansprechpartnerin für weitere Informationen und Anmeldung:
IHK Erfurt, Frau Kristin Gräfin von Faber-Castell / Tel. 0361 3484-148 / faber-castell@erfurt.ihk.de

Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Aktionswoche in der FLOHBURG | Das Nordhausen Museum ab 31. Oktober

Nordhausen (psv) In der FLOHBURG  | Das Nordhausen Museum wird ab Freitag den 31. Oktober 2014 eine Art Aktionswoche, mit vielfältigen und interessanten Veranstaltungen, stattfinden. Das kündigte jetzt Museumsleiterin Dr. Cornelia Klose an und lädt schon jetzt zu allen Veranstaltungen, Ausstellungen und Aktionen Interessierte herzlich ein.
.
„Am Reformationstag, dem 31. Oktober, begrüßen wir ab 11.30 Uhr die Himmelgarten - Bibliothek in der FLOHBURG, welche mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm und Angeboten für Kinder ein herzieht“, sagt sie.

Am 1.  und  2. November ist in der FLOHBURG Tag der offenen Tür jeweils ab 10 Uhr. 

Am 4. November, um 19 Uhr, veranstaltet der Verein „Alte & Kleine Synagoge Erfurt e.V.“ im Rahmen der 22. Tage der jüdisch-israelischen Kultur in Thüringen einen Vortrag mit dem Titel
„Auf den Spuren der Sephardim: Juden in Al-Andalus und im christlichen Spanien – Eine audio-visuelle mit dem Historiker Dr. Herbert Lappe aus Dresden.“

1492 wurden die Juden aus Spanien vertrieben – wenig später aus Portugal. Damit war die Iberische Halbinsel „judenrein“ und die Reconquista abgeschlossen. In den vorangegangenen ca. 700 Jahren hatten Juden an christlichen und muslimischen Höfen als höchste Staatsbeamte, Diplomaten, Geldbeschaffer  oder Berater gedient. Die jüdische Dichtkunst und Philosophie (Maimonides) gelten noch heute als richtungsweisend.

Am Mittwoch, dem  5. November, öffnet um 18 Uhr die Sonderausstellung „Die Grüne Straßenbahn wird 80 Jahre alt – Fahrt mit der Nordhäuser Straßenbahn in den Harz“.


Zu einem besonderen und einmaligen Konzert lädt das FLOHBURG-Team am 8. November um 19 Uhr ein. Chasanin Jalda Rebling und Franka Lampe präsentieren Lieder und Legenden „Von Sepharad nach Ashkenas und zurück“. Seit über 35 Jahren ist Jalda Rebling eine welterfahrene und international renommierte Spezialistin für jüdische Musik. Sie sammelt alte Erfahrungen, verknüpft sie, um daraus Neues zu entwickeln. Mit Lieder, Legenden und Geschichten trägt sie jüdisches Wissen in die Welt. Zusammen mit der Akkordeonvirtuosin Franka Lampe begibt sich Jalda Rebling mit diesem Programm auf ein vergnügliches Abenteuer. Uralte Traditionen werden von den Musikerinnen aufgenommen, kommentiert und neu betrachtet.

Am 9. November, um 16 Uhr, findet die Eröffnung der Sonderausstellung „Zwei Dörfer – Ein Datum“ der Geschichtswerkstatt: Aufbruch `89 von der Akademie für OST-WEST Begegnungen e.V. statt. Wenn Menschen sich erinnern, wird Geschichte lebendig! - Mackenrode und Tettenborn sind zwei Dörfer. Jahrzehnte lang wurden sie durch die innerdeutsche Grenze getrennt. Die Geschichtswerkstatt „Aufbruch `89“ machte sich auf Spurensuche. Die jungen Filmteams sammelten Dorf- und Lebensgeschichten. Die Interviews und Portraitfotos geben Einblicke in lebensnahe Erinnerungen.

LPI Nordhausen teilt mit: Überfall auf REWE-Markt ist aufgeklärt

Der Überfall vom 12. August auf den REWE-Markt in Heringen ist aufgeklärt. Die Kriminalpolizei konnte vier Verdächtige ermitteln.
Drei der Beschuldigten sind inzwischen im Zuge eines anderen Ermittlungsverfahrens von der bayerischen Polizei festgenommen worden. Sie sollen in Mittelfranken eine Sparkasse überfallen haben. Gegen die 18- und 20-Jährigen wurden Haftbefehle erlassen.
Ein vierter Beschuldigter, der an dem Überfall in Heringen beteiligt gewesen sein soll, befindet sich weiterhin auf freiem Fuß. Er ist erst 15 Jahre alt.
Intensive kriminalpolizeiliche Maßnahmen und eine länderübergreifende Zusammenarbeit hatten die Ermittler auf die Spur zu den Verdächtigen geführt.
Sie stammen alle vier aus dem Raum Weißenfels in Sachsen-Anhalt.
Bei den Ermittlungen wurden eine Reihe von Verdachtsmomenten, die die Kriminalisten von Anfang an verfolgten, erhärtet. So bestätigte sich auch, dass ein vierter Täter auf einem Parkplatz in der Nähe mit dem Fluchtauto wartete, während seine Komplizen den Markt ausraubten.

Die Ermittlungen laufen weiter. Das Quartett soll noch weitere schwere Straftaten in mehreren Bundesländern begangen haben. So wird ebenfalls ermittelt, ob die Verdächtigen auch für den ersten Überfall auf den Heringer Markt am 7. Mai als Täter in Frage kommen.

„Trinke! Was klar ist!“ dreimal im November

Dreimal findet im November – dem Monat des Martinstages – in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei das hochprozentige Lustspiel „Trinke! Was klar ist!“ über die Beziehung zwischen Martin Luther und der Stadt Nordhausen statt. Am 5. und 26.11. um 19.30 Uhr und am 30.11. um 18 Uhr wird das Museum wieder zum Theater. Das Stück, das in Kooperation des Theaters Nordhausen mit der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei entstand, begeistert seit fast zwei Jahren das Publikum mit seiner Mischung aus Witz, Anekdoten und Musik.

Reinigungsfachkraft Kati Schulze (Uta Haase), Elektriker Roland Richter (Thomas Kohl) und Klavierstimmer Justus Jonas (Alexander Grüner) bereiten die Feier der Lutherdekade vor. In „Trinke! Was klar ist!“ nähern sie sich dem Wirken Luthers auf ungewöhnliche Weise. Anekdoten, Geschichten, Lieder und so manch überliefertes Zitat holen Martin Luther direkt in die Traditionsbrennerei.

Der Schweizer Regisseur Achim Lenz, der das Nordthüringer Publikum mit „Der Vogelhändler“ und „Die verkaufte Braut“ begeisterte, schrieb und inszenierte einen humorvollen Abend, der im historischen Ambiente der Traditionsbrennerei seine angemessene Kulisse findet.

Karten für „Trinke! Was klar ist!“ gibt es zum Preis von 18 Euro an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei, Grimmelallee 11 (Tel. 0 36 31/99 49 70), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto: Uta Haase und Thomas Kohl in „Trinke! Was klar ist!“; Foto: Anja Daniela Wagner

Weihnachtspäckchen für Familien in Rumänien

Die Kolpingsfamilien im Diözesanverband Erfurt organisieren seit über 20 Jahren in ganz Thüringen Weihnachts-Paketaktionen für Rumänien. Diese Paketaktionen haben vielen Menschen dort gezeigt, dass sie nicht vergessen sind und dass es in Deutschland Menschen gibt, die bereit sind, mit ihnen zu teilen. Da es für viele rumänische Familien aufgrund der hohen Lebensmittelpreise sehr schwer ist, den Alltag zu meistern, sind die Päckchen eine große Hilfe und Freude zum Weihnachtsfest.
Die Weihnachtspäckchen mit dem empfohlenen Inhalt werden in ganz Thüringen gesammelt und in Rumänien an den Kolping Regionalverband Banat zur Verteilung an Bedürftige übergeben. Einen Teil des Hilfstransportes erhalten unsere Partner in der rumänischen Stadt Ineu, die sich um die soziale Betreuung von elternlosen Jugendlichen und Menschen mit Behinderung kümmern. 
Um eine gerechte Verteilung zu ermöglichen, ist es sinnvoll, dass die Päckchen einen möglichst gleichen Inhalt haben wie:
1 x Kakao, 1 x Kaffee, 1 x Reis, 1 x Nudeln, 1 x Brühwürfel, 2 x Pudding, 1 x Pfefferkuchen, 3 x Süßigkeiten, 3 Tafeln Schokolade, als Backzutaten Rosinen, Mandeln, Kokosflocken,  sowie als Kosmetik Seife, Duschbad, Shampoo, Zahnpflege, Deo-Spray und vielleicht ein Spiel-, Mal- oder Schreibzeug. Ein Päckchen sollte nicht schwerer als 6 kg sein. Getragene Kleidung und überlagerte Lebensmittel sollten nicht enthalten sein!
Die Kolpingfamilie Nordhausen nimmt die Päckchen am 8. November 2014 in der Zeit zwischen 9:00 und 12:00 Uhr im Kreuzgang des Domes zum Hl. Kreuz entgegen.
Am 20. November wird ein Hilfstransport nach Rumänien fahren.
Auch Geldspenden für Transportkosten, sowie zum Kauf  von Grundnahrungsmitteln und zur Projektförderung in Rumänien werden gern entgegengenommen. Überweisungen sind auf das Spendenkonto des Kolpingwerkes Erfurt e.V. mit dem Stichwort „Paketaktion" bei der Wartburg-Sparkasse, BLZ 840 550 50, Kontonummer 102 555 möglich oder können bei der Paketannahmestelle direkt abgegeben werden. Spendenquittungen ab einem Betrag von 50,00 EUR können auf Wunsch ausgestellt werden.

f. d. R. Günter Wagner
Rolandsweg 1a

99734 Nordhausen

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Lesecafe am 5. November in der Stadtbibliothek:

„William Shakespeare und kein Ende:  Leben, Legende und Werk“
Nordhausen (psv)  Am kommenden Mittwoch, den 5. November um 14 Uhr stellt die langjährige Deutschlehrerin Helga Meiling das Buch „William Shakespeare und kein Ende: Leben, Legende und Werk“ in der Nordhäuser Stadtbibliothek vor. Es ist eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Lesecafé“.

Das Lesecafé ist immer am 1. Mittwoch im Monat im Lesesaal der Stadtbibliothek.  Dabei wird ein Schriftsteller oder bestimmtes Buch vorgestellt.


Der Eintritt ist frei. Die Bibliothek reicht Kaffee.

Am 6. November:

Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh zu Gast bei der Nordhäuser Seniorenvertretung

Nordhausen (svn) Zu Gast bei der 38. Seniorengesprächsrunde der Seniorenvertretung ist Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh am 6. November um 14 Uhr. Die Veranstaltung ist im Seniorenbegegnungszentrum in der Stolberger Straße 131. Die Seniorenvertretung lädt dazu herzlich ein.


Moderiert wird der Nachmittag von Thomas Müller, dem Leiter der Lokalredaktion der „Nordhäuser Allgemeinen“. 

Am Wochenende:

Nordhausen feiert: Die „Himmelgartenbibliothek“ ist zurück in Nordhausen / Feste in der „Flohburg“ und im Bürgerhaus


Nordhausen (psv) Die rund 360 Bücher – und damit mehr als 800 Bände - der Nordhäuser „St. Blasii-/ Himmelgartenbibliothek“ sind jetzt nach Nordhausen zurückgekehrt. Das wird mit einem Festwochenende gefeiert.

Am 31. Oktober – dem Reformationstag - wird die Büchersammlung im stadtgeschichtlichen Museum „Flohburg“ - ihrem neuen Verwahrort – der Öffentlichkeit ab 11.30 Uhr präsentiert.

Dr. Thomas Wilhelmi, Professor für ältere deutsche Philologie an der Akademie der Wissenschaften und der Universität in Heidelberg, wird im Rahmen der Veranstaltung einen Vortrag halten.

Die Feierlichkeiten zur Rückkehr der Büchersammlung beginnen am Freitag um 10 Uhr mit einem Reformationsgottesdienst im Bürgerhaus.

Um 11.30 Uhr eröffnet Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh den Festakt in der „Flohburg“ mit Grußworten von Vertretern des Predigerseminars in Wittenberg und des Gemeindekirchenrats von St. Blasii-Altendorf.


Am Samstag lädt die Nordhäuser Stadtbibliothek von 10 bis 14 Uhr zu einem „Tag der offenen Tür“ ins Bürgerhaus mit einem Flohmarkt des Kinderkirchenladens und einen Büchermarkt des Stadtarchivs. Zur selben Zeit beginnt auch der „Tag der offenen Tür“ im Museum „Flohburg“. Dort gibt es um 14 Uhr eine Fragestunde zur Buchgeschichte und zur „Himmelgartenbibliothek“. Um 11 und um 16 Uhr gibt es dann im Museum Führungen für Kinder.

Am Sonntag geht der „Tag der offenen Tür“ in der „Flohburg“ ab 10 Uhr in die nächste Runde. Um 14Uhr beginnt im Ortsteil Himmelgarten die Familienwanderung „Weg einer Bibliothek“ von Himmelgarten zur
„Flohburg“. Treffpunkt ist in Himmelgarten die Firma „Bösenberg“. Anschließend gibt Sonntagskaffee im Bistro der „Flohburg“.

Die St. Blasii-/ Himmelgartenbibliothek – eine Sammlung von rund 360 historisch wertvollen Büchern - war seit 1989 im Predigerseminar in Wittenberg untergebracht. Eigentümerin ist die Nordhäuser ev. Kirchgemeinde St. Blasii-Altendorf. Im Februar 2011 hatten die damalige Oberbürgermeisterin Barbara Rinke und die Kirchgemeinde St. Blasii einen Verwahrvertrag geschlossen. Dort war ursprünglich die Unterbringung der Bibliothek im Bürgerhaus vereinbart. Aus Kosten- und konservatorischen Gründen wurde die „Flohburg“ neuer Verwahrort.

Den Grundstock der Kirchenbibliothek St. Blasii bildet die Bibliothek des ehemaligen Servitenklosters Himmelgarten, das sich vor den Toren der Stadt Nordhausen befand. Obwohl das Kloster im Bauernkrieg zerstört wurde, konnte die Bibliothek gerettet werden und gelangte 1552 in die St. Blasii-Kirche zu Nordhausen.

Bild 1: Vor der Rückkehr nach Nordhausen war die Himmelgartenbibliothek im Predigerseminar in Wittenberg verwahrt. Im März 2009 hatten Vertreter der Kirchgemeinde St. Blasii, Oberbürgermeisterin Barbara Rinke und Architekten des Bürgerhauses die „Himmelgartenbibliothek“ im Predigerseminar in Wittenberg in Augenschein genommen.

Zum Bild 2: Stadtrachivar Dr. Wolfram Theilemann mit einem Band der Himmelgartenbibliothek im Museum „Flohburg“.


Fotos: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen

Regen bringt Sonnenschein

Kult-Musical „Singin‘ in the Rain“ am langen Wochenende viermal im Theater Nordhausen

Regen bringt Sonnenschein – wenigstens in die Herzen der Besucher des Theaters Nordhausen! Viermal wird am langen Feiertagswochenende im (Bühnen-) Regen gesteppt, wenn das Kult-Musical „Singin‘ in the Rain“ endlich wieder auf dem Spielplan steht. Die eigens angefertigte Regenanlage wird dem Titelsong das passende feucht-fröhliche Ambiente schaffen.

Seit Anfang der Woche sind die Musical-Stars Femke Soetenga, Gaines Hall und Andreas Langsch wieder in der Rolandstadt und proben mit ihren Nordhäuser Kollegen voller Begeisterung die Gesangs- und Tanznummern, damit zur ersten Vorstellung von „Singin‘ in the Rain“ nach längerer Pause alles perfekt sitzt. Rund 120 Mitwirkende auf der Bühne und im Orchestergraben sorgen für sonnige Stimmung – egal wie herbstlich das Wetter draußen ist!

Die erste Vorstellung am Donnerstag, 30. Oktober, ist bereits ausverkauft. Doch für die anderen drei Termine – Freitag, 31. Oktober um 14.30 und 19.30 Uhr und Sonntag, 2. November, um 18 Uhr – gibt es noch Karten an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Fotos:
Singin‘ 11: Gaines Hall (Don Lockwood)
Singin’ 13: Gaines Hall (Don Lockwood), Ensemble
Singin’ 16: Ensemble
Fotos: Anja Daniela Wagner

Pferdemarkt wird morgen Nachmittag für den Verkehr freigegeben

Nordhausen (psv) „ Morgen  (30.10.2014) wird der Pferdemarkt ab 16 Uhr wieder für Fahr- und Fußgängerverkehr geöffnet“, sagte jetzt Norman Wagner vom städtischen Bauamt.

Trotz umfangreicher Zusatzleistungen,  wie die Erneuerung der Telekom-Trasse im kompletten Pferdemarkt (ca. 800 m Schutzrohre), Herstellung von Fundamenten für ein dynamische s Parkleitsystem und dem
Bodenaustausch im gesamten 1. Bauabschnitt in der Kranichstraße Ost, dem Pferdemarkt und der Wolfstraße  wegen schlechtem Baugrund  sei es auf Grund der guten Zusammenarbeit zwischen der Stadt Nordhausen und der bauausführenden Firma Granitbau gelungen, den fristgerechten Endtermin zu halten, sagte er.

„Es sind lediglich Restleistungen offen, wie das Herstellen der Wurzelbrücke für die Lutherlinde.“ Auf Grund der alten Brunnenanlage neben der Linde konnte erst nach dem Freilegen des Brunnens und der Hauptwurzeln die Baumscheibengröße in diesem Bereich an die bauliche Situation angepasst und statisch berechnet werden, erläutert er.  Dies sei notwendig, um keine statisch wichtigen Wurzeln zu beschädigen und die uneingeschränkte Begehbarkeit zu gewährleisten.

Ebenfalls Restleistungen bleiben die Endmarkierungen und die Fahrbahnteiler der Fußgängerüberwege, die erst im nächsten Jahr bei entsprechender Witterung aufgebracht  werden.


(Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Nordhausen)

Kein Klärungsinteresse beim NUV?

„Eigentlich“ hatte ich ja angesichts der Tatsache, dass der „Nordhäuser Unternehmerverband“ (NUV) diesmal bei den Nordhäuser Stadtwerken tagte gehofft, dass nach den Vorträgen zumindest die Problematik einer angeblichen Abschaffung der Straßenbahn in Nordhausen nachgefragt worden wäre. Eigentlich.


Aus den Berichten zu diesem Mitgliedertreff ist nicht zu entnehmen, ob eine Diskussion gar nicht vorgesehen oder erwünscht war, oder ob seitens des NUV nur kein Interesse bestand, zu den gehörten Vorträgen Fragen zu stellen. Dabei handelt es sich doch bei dem von der „Thüringer Allgemeine“ am 21.10. in die Öffentlichkeit gebrachten Gutachten zum Einsparpotenzial bei den Nordhäuser Verkehrsbetrieben (aus dem nichtöffentlichen Teil einer Ausschusssitzung) um wesentliche Teile des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Und damit um elementare wirtschaftliche Überlegungen und Interessen?


Auf diesen Bericht im Lokalteil der genannten Zeitung folgte noch am gleichen Tag seitens der Stadtverwaltung ein offizielles Dementi mit folgendem Wortlaut:


Dementi: Oberbürgermeister: Auch TA-Meldung „Abschaffung der Straßenbahn“ ist frei erfunden


Nordhausen (psv) Dr. Klaus Zeh dementiert die Meldung der „Nordhäuser Allgemeinen“, dass die Nordhäuser Straßenbahn abgeschafft werden soll.

„Diese Nachricht ist frei erfunden. Die Nordhäuser Straßenbahn soll nicht abgeschafft werden“, sagte der Oberbürgermeister. „Dieser Vorschlag existiert an keiner Stelle, wurde nie unterbreitet.“


„Seitens der Tageszeitungs-Redaktion wird ein weiteres Mal mit Gerüchten und Tatsachenbehauptungen operiert. Das ist bedauerlich. Zumal auch hier die Rückfrage bei der Stadtverwaltung unterblieb. Aber auch in diesem Fall ist das nicht zu ändern.“

 Weitere Behauptungen in der genannten Tageszeitungsmeldung werden vom Oberbürgermeister nicht kommentiert, da es sich um Mutmaßungen aus dem nichtöffentlichen Teil der gestrigen Stadtratssitzung handelt. „Jede weitere Äußerung trägt zu neuen Spekulationen bei, die dem Ansehen der Stadtwerke nicht dienlich sind. Allein die Weitergabe unwahrer Tatsachenbehauptungen aus der gestrigen nichtöffentlichen Sitzung haben den Stadtwerken geschadet.“ dass „weitere Behauptungen in der genannten Tageszeitungsmeldung vom Oberbürgermeister nicht kommentiert werden, da es sich um Mutmaßungen aus dem nichtöffentlichen Teil der gestrigen Stadtratssitzung handelt.


Eine Stellungnahme der Stadtwerke zu diesen Problemkomplex gibt es meines Wissens nicht. Und angesichts dieses Tatbestandes wäre es doch elementar sachdienlich gewesen, angesichts der gehörten Vorträge durch entsprechende Fragen eine Klärung zu bewirken. Stattdessen nahm man nach den Zeitungsberichten zur Kenntnis, dass die Verkehrsbetriebe ein „Job-Ticket“ als neues Produkt vorstellten, das auf einer Beteiligung der Arbeitgeber fußt (siehe Bericht in der NA am 28.10). Auch in diesem Zusammenhang wäre eine Klärung zur angegebenen Problematik sinnvoll und nötig gewesen, meine ich.


Inzwischen räumt zwar die NA ein, dass die gänzliche Abschaffung der Straßenbahn in Nordhausen keine Option ist. Um aber gleichzeitig ihre Leser zu fragen, ob sie längere Taktzeiten der Straßenbahn für vertretbar halten. Durch die trotzdem Einsparungen erzielt werden könnten.



Der NUV hätte bei seinem Mitgliedertreff bei den Stadtwerken im Interesse der Öffentlichkeit Klarheit schaffen können. Eigentlich.

Auch das ein bemerkenswerter Beitrag zum 25. Jahrestag der friedlichen Revolution

Die Heinz Sielmann Stiftung lädt am 4. November 2014 zum Filmabend ins Filmcenter Feilenfabrik Duderstadt ein. Im Rahmen der Jubiläumswoche zum 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution 1989/90 zeigt sie zwei herausragende Dokumentarfilme zur Entwicklung der natürlichen Vielfalt im einstigen innerdeutschen Grenzstreifen von 1988 bis heute.

Ein Jahr vor Öffnung der Grenze dokumentierte Heinz Sielmann die „Tiere im Schatten der Grenze“ und prägte in seinem Schlusswort eine Vision für den Schutz der Natur entlang des heutigen Grünen Bandes. 2007 machte sich der Naturfilmer Heribert Schöller auf die Suche, was aus der einstigen Vielfalt geworden ist und ent­deckte Erstaunliches. Sein Film „Vom Todesstreifen zur Lebensader – Das Grüne Band“ lief im Rahmen der von der Heinz Sielmann Stiftung geförderten Filmfestivals Ökofilmtour 2014.

Heute sind - ganz im Sinne der Vision von Heinz Sielmann - weite Bereiche des ehemaligen Grenzstreifens geschützt, zahlreiche Naturschutzgebiete, mehrere Bio­sphärenreservate und ein Nationalpark sind entstanden.

Beide Naturfilme werden am 4. November zu sehen sein und versprechen einen spannenden Abend. Eintrittskarten kosten 12 €.

Programm auf einen Blick:
Filmabend der Heinz Sielmann Stiftung im Filmcenter Feilenfabrik Duderstadt am 4. November 2014 um 19 Uhr
im Rahmen der Jubiläumswoche zum 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution 1989/90
19:00 h Sekt-Empfang
19:30 h Film von Heinz Sielmann „Tiere im Schatten der Grenze“ (43 min)
20:30 h Film von Heribert Schöller „Vom Todesstreifen zur Lebensader – Das Grüne Band“ (45 min)
21:30 h Ausklang im Filmcenter Feilenfabrik
Eintritt: 12 €
Anmeldung erwünscht wegen begrenzter Anzahl der Sitzplätze unter Telefon 05527-914-215, E-Mail n.marx@sielmann-stiftung.de

Dienstag, 28. Oktober 2014

„Reformationsgedenken zu sehr auf Luther zentriert“

Historiker kommentiert kirchliche und staatliche Gedenkaktivitäten zum Jubiläum 2017

Die kirchlichen und staatlichen Aktivitäten zum Reformationsjubiläum 2017 sind aus Historikersicht „ein Musterfall für das schwierige Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit“. In Ausstellungen, Tourismus-, Schul- und Musikprojekten werde die Erinnerung an die religiöse Erneuerungsbewegung sehr stark auf den Wittenberger Reformator Martin Luther (1483-1546) zugespitzt, schreibt Reformationshistoriker Prof. Dr. Matthias Pohlig vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ auf www.religion-und-politik.de. Dies sei einer der Gründe dafür, warum Reformationshistoriker ein Problem mit den Jubiläumsaktivitäten hätten.

„Gerade die Luther-Zentriertheit der Lutherdekade ist für eine historische Forschung, die sich seit Jahrzehnten bemüht, die sozialen, politischen und kulturellen Umbrüche um 1500 zu beschreiben, ohne in die Falle einer Geschichte großer Männer zu tappen, ein Problem“, schreibt der Wissenschaftler in dem Beitrag „Vom Fremdeln mit dem Reformationsjubiläum 2017“. Während die Kirche die Identifikationspotenziale der Reformation suche und mit vielen Jubiläumsaktivitäten einem Bedürfnis nach Identitätsstiftung und Selbstvergewisserung nachkomme, bemühten sich Historiker in kleinteiliger kulturhistorischer Forschung „um Dekonstruktion des allzu vertraut Scheinenden“. Die verbreitete Vorstellung von einem „Luther der Moderne, Vorkämpfer von Freiheit und Toleranz“ komme dabei nicht mehr in Frage, genauso wenig wie das im Rahmen der Lutherdekade diskutierte Gegenteil: „Luther ist eben auch nicht der Unmoderne, Repressive, der Intolerante.“

Prof. Pohlig erörtert in seinem Beitrag verschiedene Gründe, warum viele Historiker nach seiner Einschätzung „mit dem Jubiläumshype fremdeln“. So seien nicht-theologische Reformationshistoriker weniger institutionell und gedanklich in die evangelische Kirche integriert als Kirchenhistoriker und teilten insofern nicht das Ziel der Identitätsstiftung, das sich oft mit Jubiläen verbinde. Zudem sähen akademische Historiker in Formaten der Geschichtsvermittlung wie Dokudramas, Geschichtscomics oder historischen Events die Gefahr einer Verflachung oder Verfälschung. „Auswüchse der Lutherdekade“ seien etwa Luther-Raps und -songs bei YouTube, Ratgeberliteratur, kitschige Bücher mit Lutherzitaten oder das Aussenden von Schülern als „Lutherbotschafter“ in andere Länder. Auch darin liege das Fremdeln begründet.

Eine weitere Ursache sieht der Autor in der Skepsis vieler Historiker gegenüber der Rolle des public intellectuals, in die sich noch in den 1980er Jahren viele Fachkollegen gern begeben hätten. Die damalige „sozialhistorische Debattenfreudigkeit“ habe auch den Blick auf die Reformation geprägt: „Das letzte große Jubiläum, das Lutherjahr 1983 zum 500. Geburtstag des Reformators, stand ganz im Zeichen der erbitterten Ost-West-Systemkonkurrenz.“ Luther sei für Diskussionen über sich verändernde soziale und politische Strukturen und eine „frühbürgerliche Revolution“ herangezogen worden. Damit wurde dem Autor zufolge genau die Leitfrage behandelt, die auch zum Gedenken 2017 im Zentrum stehe: „Was hat Luther mit uns zu tun und was wir mit Luther?“ Heute hingegen sei „just zum Jubiläum weit und breit keine integrierende Perspektive zu sehen“. Wenn Kulturwissenschaftler sich zum Beispiel mit Ritualen um 1520 oder mit dem Verhältnis der Reformatoren zur Körperlichkeit beschäftigten, ließen sich kaum übergreifende Perspektiven generieren. „Eine solche integrierende, Kontroversen stimulierende Perspektive wäre aber nötig, wollte die akademische Reformationsforschung die inhaltlichen Leitlinien von 2017 umfassend mitprägen.“

Den Nutzen der Lutherdekade für die geschichtswissenschaftliche Forschung sieht Prof. Pohlig skeptisch. Zwar sei die Zahl der reformationshistorischen Konferenzen und Publikationen nun erheblich angestiegen. „In diesem Rahmen wird, so mein Eindruck, noch sorgloser als sonst Geld für zweifelhafte Tagungen und zusammenhanglose Sammelbände ausgegeben – ein Indiz für eine Eventisierung auch des Wissenschaftsbetriebs.“ Mit Blick auf den „im engeren Sinne wissenschaftlichen Ertrag“ sei das Reformationsjubiläum „irrelevant“.

Prof. Dr. Matthias Pohlig ist Juniorprofessor für die Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der Uni Münster. Am Exzellenzcluster leitet er das Projekt C2-14 „Fromme Fürsten. Differenzierung und Entdifferenzierung von Funktionssystemen und Akteursrollen im konfessionellen Zeitalter“. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Reformations- und Konfessionalisierungsforschung, die Geschichte der frühneuzeitlichen Außenbeziehungen sowie die Ideen- und Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit. Der Beitrag zum Reformationsgedenken findet sich in der Rubrik „Ansichtssachen“ der Website des Exzellenzclusters.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) veranstaltet zur Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017 eine Lutherdekade mit zahlreichen Jahresthemen wie 2014 „Reformation und Politik“ und 2015 „Reformation – Bild und Bibel“, die bundesweit in Veranstaltungen und Ausstellungen behandelt werden. Bis zum Jubiläumsjahr sind darüber hinaus zahlreiche Gedenkaktivitäten geplant, an denen sich die Kirchen und andere Initiativen gemeinsam mit Bund, Ländern und Gemeinden beteiligen. (vvm)

Viola van Melis Zentrum für Wissenschaftskommunikation
Exzellenzcluster „Religion und Politik“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 28.10.2014

Die Sonderausstellung „Nordhausen und der 1. Weltkrieg“ wird bis 2. November verlängert.

Nordhausen (psv) Bereits seit 1. August ist die Präsentation zum oben genannten Thema  in der FLOHBURG zu sehen. Aus Objekten von zahlreichen privaten Leihgebern, Zeugnissen aus dem Stadtarchiv und dem Museumsdepot ist eine umfangreiche und einmalige Präsentation entstanden.

„Bereits 1624 Besucherinnen und Besucher haben die Sonderausstellung besichtigt. Beeindruckend waren im Rahmenprogramm die beiden Veranstaltungen über die Literatur und Lieder aus dieser Zeit, die von 74 Gästen besucht wurden“, sagte Museumsleiterin Dr. Cornelia Klose.

„Drei Führungen mit Schülern und für Schüler fanden statt. Am Dienstag, dem 28. Oktober, lesen Schülerinnen der Regelschule „Am Förstemannpark“ aus Tagebüchern und Briefen. Die Schüler vom Wahlpflichtfach Gesellschaftswissenschaften vom Humboldtgymnasium veranstalten ebenfalls morgen eine Führung und am Donnerstag ist eine Veranstaltung mit Schülern von der RS „Petersbergschule““, so Frau Klose weiter

Ein Gespräch über Dr. Oscar Cohn, der 1912  Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Nordhausen-Grafschaft Hohnstein war und seine Haltung zum Ersten Weltkrieg , findet am Sonntag, dem 2.11.2014, um 17 Uhr, mit dem Förderverein statt.


Noch bis zum Sonntag, dem 2. November, kann die Ausstellung, die im Rahmen des Projektes „ TOLERANZ FÖRDERN-KOMPETENZ STÄRKEN“ von „Gegen Vergessen-Für Demokratie e.V.“ beantragt und initiiert wurde, in der FLOHBURG besichtigt werden.

Thüringer Wirtschaft setzt auf Kontinuität

Das Oktoberheft des „Wirtschaftsmagazin“ der IHK Erfurt befasst sich im Editorial mit den sich abzeichnenden Folgen der Thüringenwahl im September. Also mit der Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer rot-rot-grünen Regierungsbildung kommen kann. Dieter Bauhaus, Präsident der Erfurter IHK führt darin aus (Auszug): „Für mich persönlich ist es schon eine Ironie der Geschichte, wenn gerade in diesen Tagen – 25 Jahre nach der friedlichen Revolution und dem historischen Mauerfall – darüber diskutiert wird,, ob die Nachfolgepartei der SED den Ministerpräsidenten in Thüringen stellen soll.“ (Ende des Auszugs).


Die Ausführungen des IHK-Präsidenten haben zu einer außerordentlich starken Reaktion seitens der Gewerkschaft geführt, zu der auch eine Beschwerde an das Thüringer Wirtschaftsministerium gehörte. Und von dort prompt zu einer Rüge an Dieter Bauhaus wegen Verletzung der Neutralitätspflicht der IHK als Kammer des öffentlichen Rechts führte. Die Problematik wird in der Internetausgabe der TA recht ausführlich wiedergegeben.


Bauhaus hatte in diesem Editorial aber auch darauf hingewiesen, dass die IHK im Vorfeld der Landtagswahl eine Vielzahl regionaler Wahlpodien organisierte, auf denen die Unternehmer eine rot-rote Koalition überdeutlich ablehnten. Und das erinnerte mich wieder an die Podiumsdiskussion des „Nordhäuser Unternehmerverbandes“ (NUV) mit den Lantagskandidaten des Landkreises im Juli in der „Friedenseiche“. Ich will nicht näher auf die Berichte dazu eingehen und es dabei belassen, dass   „von beiden Seiten ein vitales Interesse am gegenseitigen Kennenlernen (bestand) - die Unternehmer wollen wissen, wer ihre Interessen am besten vertreten kann und die Landtagsmitglieder in spe wissen, mit wem sie es in Zukunft zu tun haben werden, wenn es um die wirtschaftliche Entwicklung in Nordthüringen geht. Es wurde nach den Berichten der nnz „munter diskutiert“, über Radwege und mangelnde Planungssicherheit am Beispiel „Rüdigsdorfer Weg“ in Nordhausen gesprochen, aber jedenfalls nicht über Landespolitik und eine mögliche rot-rote Koalition und deren vorsorgliche Ablehnung. Am Schluss, so konnte man lesen, stand der Tourismus und man merkte, das die Lust am diskutieren sowohl Unternehmer wie auch Politiker langsam verließ. Im Garten der Friedenseiche wartete schon das Buffet.


Nun kann ich zwar verstehen, warum man im Juli noch nicht an die Wahrscheinlichkeit einer rot-roten Koalition in Thüringen dachte, nur bewegte sich die ganze damalige Themenführung unter dem Vereinsmoderator Peter Stefan Greiner doch eher auf lokalem Niveau (ich schrieb damals darüber). Aber gerade unter diesem Gesichtspunkt kann ich nicht nachvollziehen, dass der Tourismus an letzter Stelle stand und man des Diskutierens überdrüssig war, wenn doch eben auch aktuell die Aufgabe der Geschäftsführung des Tourismusverbandes durch Uta Reinholz in der „Nordhäuser Allgemeine“ dazu genutzt wird, angeblich längst bestandene Mängel und Schwachpunkte aufzuzeigen. Weiß oder wusste der NUV nichts davon? Oder misst er dem Tourismus als Wirtschaftszweig keine Bedeutung bei um ihm Aufmerksamkeit zu schenken? Damals wäre Gelegenheit gewesen, das zumindest erkennen zu lassen. Das Buffet schien wichtiger.


Auch dem Tourismus wird im Oktoberheft des „Wirtschaftsmagazin“ der IHK Erfurt mit mehreren Beiträgen ausgesprochen große Bedeutung zugestanden. Und aufgezeigt, was getan werden muss, um ihn florieren zu lassen. Zwar bewegen sich einige dieser Artikel auf sehr theoretischen, geradezu akademischen Niveau, aber da gilt meines Erachtens tatsächlich, wie Kristin Müller ihren Morgenkommentar am 23.10. in der „Nordhäuser Allgemeine“ überschrieb „Pragmatismus ist gefragt“. Und ich stimme ihr auch zu, wenn sie diesen Morgenkommentar mit dem Satz schließt (Auszug): „Es geht einzig darum, den Südharzer Tourismus voranzubringen – was möglicherweise auch der Harzer Tourismusverband allein erledigen könnte, sofern dort auch eine starke Südharzer Lobby wirkt.“(Ende des Auszugs) Mit den NUV scheint er dabei nicht rechnen zu können. Man sitzt offenbar nicht in einem gemeinsamen Boot.

Etappenzahl: 500!

Nordhausen (FHPN) 154 Absolventen aus dem Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und 77 Absolventen aus dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften an der FH Nordhausen nahmen am 24. Oktober stolz ihre Abschlusszeugnisse entgegen. Unter ihnen auch der fünfhundertste Alumni des Studiengangs „Regenerative Energietechnik“ …

231 frisch gebackene Absolventen waren zur Graduierungsfeier ins Audimax der Nordhäuser Hochschule gekommen, um ihre Bachelor- und Masterzeugnisse sowie die begehrten Bachelor- und Mastertassen, die jeder FHN-Alumni erhält, in Empfang zu nehmen.
Nach der Begrüßung durch FH-Präsident Prof. Dr. Jörg Wagner und Grußworten des Nordhäuser Bürgermeisters Matthias Jendricke, des 2. Beigeordneten des Landkreises Nordhausen, Stefan Nüßle, sowie des Vorsitzenden des Studentenrates der FH Nordhausen, Lars Domes, gab es in zwei Durchläufen endlich die ersehnten Schriftstücke.

Nicht schlecht gestaunt hat Frederic Peinemann, Absolvent der „Regenerativen Energietechnik“, als er nach der Entgegennahme seines Zeugnisses gebeten wurde, die Bühne noch nicht zu verlassen. Er ist nämlich der fünfhundertste Alumni des Studiengangs und wurde daher von seinen Professoren überrascht.

Frederic Peinemann studierte von 2009 bis 2014 an der FH Nordhausen. Im September hat er seine Bachelorarbeit zum Thema: „Energetische Betrachtung regenerativer Energiekonzepte für Nichtwohngebäude am Fallbeispiel Neubau Sophienklinik in Hannover“ mit der Note 1,0 verteidigt. Auf die Frage, warum er sich damals für den Studiengang „Regenerative Energietechnik“ entschied, hat der Ingenieur eine klare Antwort. „Ich wollte unbedingt etwas Zukunftsträchtiges studieren. Besonders wichtig war mir auch der Bezug zur Gebäudetechnik.“ Bereits während seines Studiums hat sich Frederic Peinemann im Bereich der Bauwerkstrocknung selbstständig gemacht und viele praktische Erfahrungen gesammelt. Heute ist der frisch gebackene Alumni bei der Ingenieurgesellschaft Meinhardt Fulst in Goslar als Planer in der Energetischen Bausanierung tätig.

„Vielleicht hole ich mir irgendwann noch eine Mastertasse“, scherzt der Ingenieur. „An der FHN hat es mir gut gefallen und ein Masterstudium ist nicht ausgeschlossen.“

 

Bild: Frederic Peinemann ist fünfhundertster Absolvent des Studiengangs „Regenerative Energietechnik“ an der FH Nordhausen


(Foto: Tina Bergknapp)

„Die Weihnachtsgans Auguste“ als Puppenspiel

Schwarzweissfigurentheater gastiert mit Weihnachts-Klassiker im Theater unterm Dach

Oh, du fröhliche! Weihnachten steht vor der Tür. Der Opernsänger Luitpold Löwenhaupt trägt eine Überraschung für seine Familie unter dem Arm – eine lebendige Gans! Der Festtagsbraten! Aber noch schnattert die Weihnachtsgans Auguste, spielt mit den Kindern und wird so etwas wie eine Freundin der Familie. Da macht sich Unfriede unterm Weihnachtsbaum breit – ob Herr Löwenhaupt noch zu seinem Festtagsbraten kommt?

Ab 9. November zeigt das schwarzweissfigurentheater den Klassiker von Friedrich Wolf in einer neuen Puppentheater-Fassung für Kinder ab 5 Jahren. Turbulent und witzig agiert der Wahl-Nordhäuser Patrick Jech als Schauspieler in der Rolle des Opernsängers Luitpold Löwenhaupt, der seine Geschichte mit schlichten, aber wirkungsvollen Holzfiguren in handgestrickten Kostümen erzählt.

Regie führt Bianca Sue Henne, Leiterin des Jungen Theaters am Theater Nordhausen, von der zurzeit „Hänsel und Gretel“ und „Kannst du pfeifen, Johanna?“ auf dem Nordhäuser Spielplan stehen. Ihre Puppentheaterinszenierung „Orpheus und Eurydike“ gastierte 2009 beim Marionettenfestival der Nordhäuser Partnerstadt Charleville-Mézieres. Seither zieht es sie immer wieder zum Figurentheater, für das sie sich in verschiedenen Seminaren fortbilden ließ. Als Puppenspielerin ist sie in „Der Luftballonverkäufer“ zu erleben.

Puppenspieler Patrick Jech gastiert bereits zum zweiten Mal mit seinem schwarzweissfigurentheater im Theater unterm Dach. Seit zwei Jahren ist er mit dem Figurentheaterstück „Lieber Hoppelpoppel, wo bist du?“ in den Kindergärten der Region unterwegs. Mit seinem Schattentheaterstück „AUSGELEUCHTET!“ wurde er für den Thüringer Theaterpreis beim Avant Art Festival nominiert. Für „Die Weihnachtsgans Auguste“ gestaltete Patrick Jech erstmals auch die Figuren und die Ausstattung selbst.

Karten für die Premiere der „Weihnachtsgans Auguste“ vom schwarzweissfigurentheater am 9. November um 15 Uhr im Theater unterm Dach und die weiteren Vorstellungen am 27. Dezember um 14.30 und 16 Uhr und am 28. Dezember um 10.30 und 12 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Die mobilen Produktionen „Lieber Hoppelpoppel, wo bist Du?“ für Kindergärten und „Die Weihnachtsgans Auguste“ für Grundschulen können gebucht werden unter 0163/480 84 70 oder per E-Mail an info@schwarzweissfigurentheater.de.

Bild: schwarzweissfigurentheater