Da
hatte ich doch gestern in meinem Eintrag „Ruhige Sichtweise
bewahren“ auf eine Rezension zum Weihnachtskonzert im Theater Bezug
genommen, die gestern in der Internet-Ausgabe der „Nordhäuser
Allgemeine“ erschien. Und geschrieben, dass derart qualifizierte
Sachberichte (Rezensionen) den Rahmen der sonst gewohnten
Berichterstattung der hiesigen Medien jeweils beträchtlich
übersteigen. Gleichzeitig aber
auch erkennen lassen, dass anspruchsvolle Berichterstattung auch in
anderen lokalen Bereichen möglich wäre.
Prompt
erhielt ich inzwischen mehrere Mails mit dem Hinweis bzw. dem
Vorwurf, dass ein derartiger Anspruch oder eine solche Erwartung doch
wohl überspitzt sei, schließlich habe man es mit „normalen“
Lesern und nicht mit Akademikern zu tun.
Nun
reagiere ich für gewöhnlich nicht auf Reaktionen zu meinen
Einträgen, die schließlich meine persönliche Meinung darstellen,
wie ich ja auch immer wieder betone. Nachdem sich unter den Absendern
besagter Mails aber auch solche von Bekannten befinden, deren Meinung
ich schätze, will ich hier gern mitteilen, dass ich der Rezensentin
– deren Name sich unter der NA-Rezension findet, und die ich hier
außen vor lassen will – nach Kenntnisnahme ihrer Einschätzung
schrieb (Auszug): „Ich finde schön, dass Ihre Rezensionen auch für
Laien leicht nachvollziehbar sind, sofern sie für gute Musik
aufgeschlossen sind. Ich freue mich auch, dass die TA mit Ihnen eine
qualifizierte Rezensentin zur Verfügung hat, deren Ausfall - wie
nach dem Weihnachtsoratorium - dann allerdings eine Lücke entstehen
lässt, die dann umso mehr auffällt“ (Ende des Auszugs).
Ich
will damit ausdrücken, dass auch ein guter Journalist in der Lage
sein muss, qualifizierte Berichte zu formulieren und anzubieten, die
auch ein Laie versteht. Darin besteht ja wohl auch guter
Journalismus. Wenn allerdings eine (Internet-)Redaktion Zeitung
macht, ohne überhaupt einen Journalisten zu beschäftigen bzw.
angemessen zu bezahlen, kann wohl auch keine qualifizierte
Berichterstattung möglich sein oder erwartet werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen