Freitag, 6. Dezember 2013

Dem Sturm zuvorgekommen

Nicht, um ihm ein Schnippchen zu schlagen, sondern einfach deshalb, um vor dem gemeldeten Orkan „Xaver“ noch wie gewohnt die Beine zu bewegen. Wobei ich ja ganz allgemein festhalte, dass mir meine derzeitige Verfassung Beschränkungen aufnötigt. Die es mir geraten scheinen lässt, zum Beispiel von der Teilnahme an Veranstaltungen abzusehen. Weil ich zwar laufen, aber schlecht sitzen kann, einer venösen Thrombose wegen. Und wenn ich während einer Veranstaltung stehe, könnte ja wieder jemand meinen, ich wolle damit ein „Blickrecht“ beanspruchen, das es bekanntlich nicht gibt.

Nachdem also für heute Sturm angesagt war, mit dem Rat, bei dessen Aufkommen zuhause zu bleiben, machte ich mich beizeiten auf den Weg, um rechtzeitig wieder zurück zu sein. Falls man dabei den Weg aus der Gumpe – unterhalb der „Schönen Aussicht“ - in Richtung Harzrigi einschlägt, hat man freilich eine Wegstrecke zu überwinden die seitlich am Schullandheim Harzrigi vorbeiführt und einer kleinen Katastrophe gleichkommt. Die „Nordhäuser Allgemeine“ hatte ja am 11. Oktober recht ausführlich über begonnene Holzernte-Arbeiten in den Wäldern des Südharzes berichtet. Von deren Beendigung
allerdings nichts gemeldet. Und auch nicht von den Spuren, die sie hinterließen. Abgesehen von den üblichen zerfahrenen und mit Ästen übersäten Wegen hat man noch nicht einmal die Absperrbänder entfernt, die während der Arbeiten den Durchgang verwehrten. Und wenn auch die Wege im Naherholungsgebiet um Nordhausen vornehmlich der Forstwirtschaft dienen, sind diese zurückgelassenen Bänder eine Schlamperei, die schon der Irritation wegen kritikfähig ist. Man mahnt Touristen, den bei der Rast entstehenden Müll der Umwelt und Sauberkeit willen mitzunehmen, für Forstarbeiter sollte eigentlich ähnliches gelten.


Die Natur und die Stimmung, die der Horizont und Himmel vermittelt, stimmen immerhin versöhnlich. Der aufkommende eisige Wind mahnte allerdings zur Eile und auf dem Kaiserweg gelangte ich schließlich wieder in die Gumpe und nach Nordhausen. Ob der umgestürzte Hochsitz schon Ergebnis des Sturms war oder er mutwillig umgerissen wurde, war natürlich nicht auszumachen.  

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