Mittwoch, 4. Dezember 2013

GESCHICHTE DER Nordhäuser KREISDIENSTSTELLE DES MfS WIRD ERFORSCHT

In Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum „Flohburg“

Nordhausen (psv) Seit Januar 2013 arbeitet Joachim Heise im Auftrag des Oberbürgermeisters der Stadt Nordhausen in Zusammenarbeit mit der „Flohburg“ an der Erforschung der Geschichte der Kreisdienststelle Nordhausen des Ministeriums der Staatssicherheit.

Die Untersuchungen erfolgen in Kooperation mit der bundesweiten Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ und der Landesbeauftragten des Freistaates Thüringen für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.

Schwerpunkte seiner Arbeit sind dabei die Struktur der Kreisdienststelle und deren Entwicklung von der Gründung bis 1989. Tätigkeitsbereiche der Kreisdienststelle , wie die operative Arbeit, die Überwachung und Durchdringung der Kirchen und der Oppositionsbewegung, die Überwachung der Grenze und des Grenzregimes sowie der Wirtschaft, speziell der Exportbetriebe,, die Planung für Internierungs- bzw. Isolierungslager sowie die Post- und Fernmeldekontrolle werden dabei, je nach Aktenlage, genauer betrachtet.

Zur Auseinandersetzung mit diesem Teil der Nordhäuser Geschichte werden Materialien aus verschiedenen Archiven herangezogen wie z.B. das Archiv des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Berlin und Erfurt, dem  Kreisarchiv und natürlich dem Stadtarchiv.

Die hauptamtlichen bzw. inoffiziellen Mitarbeiter der Kreisdienststelle sind Gegenstand eines Forschungsprojektes der Forschungsabteilung des BStU in Berlin. 

Ziel der Untersuchungen sind Publikationen der Forschungsergebnisse. Die Veröffentlichung wird voraussichtlich 2014 gemeinsam erfolgen und soll der Auseinandersetzung mit dem SED-Unrecht bzw. der politischen und historischen Bildung in Schulen dienen.


Joachim Heise ist Mitglied von „Gegen Vergessen – Für Demokratie e:V. und in der Regionalen Arbeitsgruppe Thüringen in der politischen Bildung aktiv.

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