„Andreasstraße unterwegs - HAFT | DIKTATUR | REVOLUTION“
Nordhausen (psv) In der
Flohburg | Das Nordhausen Museum eröffnet am Mittwoch, 9. März, um 18
Uhr Oberbürgermeister, Dr. Klaus Zeh, die neue Sonderausstellung
„Andreasstraße unterwegs – Haft | Diktatur |Revolution“.
In Kooperation mit dem
Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ präsentieren das
Nordhäuser Stadtgeschichtsmuseum und die Stiftung Ettersberg
ausgewählte Exponate aus der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße.
Am Eröffnungsabend führen die verantwortlichen Kuratoren der Stiftung
Ettersberg auch in die Geschichte der SED-Diktatur in Thüringen ein.
Die Wanderausstellung gibt
bis zum 26. April schlaglichtartig wesentliche Aussagen über den Alltag
in der SED-Diktatur, die politische Haft im Erfurter Stasi-Gefängnis
sowie die Friedliche Revolution in Thüringen
wieder.
Die Schau lädt zur
kritischen Auseinandersetzung mit Zeitgeschichte ein und kann gerade
Schülerinnen und Schülern den Zugang zum Thema DDR erleichtern:
Bernd ist rebellisch,
seine kleine Schwester Monika angepasst. Bernd trägt lange Haare und
spielt Gitarre in einer Rockband. Moni verbringt die Nachmittage mit
ihren Freundinnen bei den Pionieren. Die Geschwister
hängen aneinander, aber sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Ihre
Lebenswege driften auf dramatische Weise auseinander: Bernd versucht,
aus der DDR in den Westen zu fliehen. Doch seine Flucht scheitert. Er
wird in der MfS-Untersuchungshaftanstalt Andreasstraße
in Erfurt eingesperrt und später freigekauft. Erst als die Grenze
zwischen Ost und West aufgeht, sehen sich Moni und Bernd wieder. Der
große Bruder hat die Friedliche Revolution am Fernseher verfolgt und
Moni erzählt ihm, was er alles verpasst hat. Zwei Geschwister
– zwei Schicksale: Finden die beiden wieder zueinander?
Die Geschichte von Monika
und Bernd basiert auf Erzählungen von Zeitzeugen – und ist als Comic in
die neue Wanderausstellung der Stiftung Ettersberg „Andreasstraße
unterwegs“ eingeflossen. Das zur Verfügung gestellte
didaktische Material schlägt eine Brücke vom Ausstellungsort Flohburg
in die Andreasstraße Erfurt.
Die Ausstellung
beeindruckt durch ihre Architektur, ihre Grafik, ihre Medienstationen
und ihre Exponate. Sie besteht aus drei Ausstellungsteilen und besticht
durch ihre Originalfotos und einführende Texte. Jeder
Ausstellungsteil enthält eine Medienstation und Exponate.
(Foto: Sammlung Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße)
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