65 Jahre kommunale Wohnungsverwaltung und 25 Jahre SWG:
Städtisches Unternehmen plant großes Mieterfest im September
Nordhausen. Die Mitarbeiter der Städtischen
Wohnungsbaugesellschaft Nordhausen (SWG) haben in diesem Jahr gleich
doppelten Grund zu feiern. Neben 65 Jahren kommunaler
Wohnungsverwaltung fällt auch das 25. SWG-Betriebsjubiläum in das
Jahr 2016. Höhepunkt des Jubiläumsjahres soll ein großes
Mieterfest werden, das für den 10. September auf dem Theaterplatz
geplant ist. „Das Fest wird ein Dankeschön für all unseren
treuen Kunden und Mieter“, sagte SWG-Geschäftsführerin Inge
Klaan.
Den offiziellen Startschuss in das Festjahr gab vergangene Woche
Udo Rockmann von der Industrie- und Handelskammer (IHK). Der Leiter
des Nordhäuser IHK-Service-Centers überbrachte
SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan Glückwünsche und eine Urkunde.
„Am 1. Februar 1991, also vor 25 Jahren, erfolgte der offizielle
Eintrag in das Handelsregister“, erläuterte Rockmann den
Hintergrund der Ehrung für das städtische Unternehmen.
Klaan dankte in kleiner Runde allen Mitarbeitern und der
langjährigen Geschäftsführerin Carola Franke für deren gute
Arbeit in den vergangenen Jahren. „Die Kollegen haben alle
gemeinsam zu diesem Erfolg beigetragen“, sagte Klaan und ergänzte:
„Unsere Erfolgsgeschichte haben wir aber auch mit der Stadt
Nordhausen geschrieben.“ Die Rolandstadt verfüge dank
kontinuierlichen Stadtumbaus in den vergangenen Jahren über einen
gesunden Wohnungsmarkt. Im Mietniveau und Wohnungssegment sei die SWG
mit ihren rund 5000 Wohnungen im Jubiläumsjahr sehr gut aufgestellt.
Mit über 15 000 Mietern lebe gut ein Drittel der Nordhäuser in
einer Wohnung der SWG, verdeutlichte Klaan. Neben dem Kerngeschäft
der Vermietung habe man sich auch an außergewöhnliche Projekte, wie
das denkmalgeschützte Haus Domstraße 12 in der Altstadt gewagt.
Manfred König, ältestes Mitglied des SWG-Aufsichtsrates, dankte
im Namen des Kontrollgremiums für die jahrelange gute Zusammenarbeit
mit der Geschäftsführung. „25 Jahre SWG, das ist eine
Erfolgsgeschichte für Nordhausen und insbesondere für die
SWG-Mieter“, sagte König. Das Unternehmen hätte in den
zurückliegenden Jahren im Stadtumbau das neue Gesicht Nordhausens
bestimmend mitgeprägt. Und für die Stadt selbst sei das städtische
Unternehmen bei Finanzschwierigkeiten schon so manches Mal der
rettende Anker gewesen.
Bei seinem Besuch bei der SWG war IHK-Chef
Rockmann besonders am Flüchtlingsprojekt des Unternehmens
interessiert. Die beiden Afrikaner Mehari Jacob und Tesfalem Kifle
absolvieren seit Dezember vergangenen Jahres bei der SWG ein
Praktikum im Hausmeisterdienst. Daran anschließen soll sich eine
Ausbildung zum Glas- und Gebäudereiniger. „Die beiden geben wir
nicht mehr her“, betonte Inge Klaan. Durch eine intensive Betreuung
der Männer durch die Hausmeisterkollegen und regelmäßigen
Sprachunterricht sei die Integration bisher gut gelungen. Klaan
berichtete aber auch von den bürokratischen Hürden und dem Aufwand
für das Unternehmen, um für die beiden Flüchtlinge überhaupt
eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Beide Männer hatten zum
damaligen Zeitpunkt noch keinen Asylstatus.
Rockmann lobte das Engagement des Wohnungsunternehmens bei der
Flüchtlingsintegration, da es im Landkreis eine Vorreiterrolle
einnehme.
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