Breite gesellschaftliche „Allianz für Weltoffenheit“
gegründet
Anlässlich der heute (11. Februar 2016) in Berlin vorgestellten
„Allianz für Weltoffenheit“ haben sich die beiden großen
christlichen Kirchen für den Schutz der individuellen Würde von
Flüchtlingen und Migranten in Deutschland und gegen ein Klima der
Verunsicherung ausgesprochen. „Wer mit Worten oder Taten zur
Ausgrenzung und Herabsetzung von Flüchtlingen und Migranten
beiträgt, der kann sich nicht auf das Christentum berufen“, sagte
der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch für die Deutsche
Bischofskonferenz. „Menschenfeindlichkeit und Fremdenhass stehen
nicht nur im klaren Widerspruch zu den Werten unserer
freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sondern zeugen letztlich
immer von einer tiefen Missachtung der christlichen Botschaft.“
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, verwies auf das Engagement
Hunderttausender ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer in den
Kirchengemeinden. „Es ist eine Botschaft der Kraft, die ich von
dort mitnehme. Die Verschärfung der Rhetorik, die demgegenüber
in der politischen Debatte wahrzunehmen ist, steht im Widerspruch
dazu und hilft nicht beim konstruktiven Umgang mit den
Herausforderungen. Sie führt zu Verunsicherung, die lähmt anstatt
zu motivieren“, so der Ratsvorsitzende.
Das Bündnis könne zu einer Stärkung des sozialen Grundkonsenses
in Deutschland beitragen, der sich aus einem Geist der Zuversicht
speise, so die Bischöfe.
Die „Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und
Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt“
hat sich am Donnerstag in Berlin vorgestellt. In einem gemeinsamen
Aufruf appellieren die zehn Allianzpartner angesichts der aktuellen
Herausforderungen, demokratische Grundwerte und gesellschaftlichen
Zusammenhalt zu wahren sowie Hass und Intoleranz entschieden
entgegenzutreten.
Zu dem breiten gesellschaftlichen Bündnis gehören neben der
Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in
Deutschland die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände,
der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Zentralrat der Juden in
Deutschland, der Deutsche Kulturrat, der Koordinationsrat der
Muslime, der Deutsche Naturschutzring, der Deutsche Olympische
Sportbund sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien
Wohlfahrtspflege.
Hinweise:
Das Statement von Erzbischof Dr. Heiner Koch bei der
Pressekonferenz finden Sie als pdf-Datei im Anhang sowie unter
www.dbk.de.
Der Aufruf „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ sowie die
Pressemitteilung der Bündnispartner sind als pdf-Dateien zum
Herunterladen ebenfalls unter www.dbk.de
verfügbar.
Mitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz am 11. Februar 2016
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