Bischof Hofmann:
„Konsequenzen für unser Leben“
Zum Abschluss des 51.
Eucharistischen Weltkongresses in Cebu (Philippinen) hat Bischof Dr.
Friedhelm Hofmann (Würzburg) eine positive Bilanz gezogen. Der
Vorsitzende der Liturgiekommission nahm als Vertreter der Deutschen
Bischofskonferenz an dem alle vier Jahre stattfindenden Kongress
teil. Der Kongress ging gestern (Sonntag, 31. Januar 2016) zu Ende
und stand unter dem Leitwort „Christus in euch, unsere Hoffnung auf
Herrlichkeit“.
„Hier in Cebu waren über
150 Kardinäle und Bischöfe und über 15.000 Dauerteilnehmer aus
allen Teilen der Welt versammelt. Besonders intensiv war der
asiatische Raum vertreten, in den hinein dieser Kongress sicher auch
in starker Weise wirken wird. Sie haben gemeinsam gebetet, gesungen
und in Vorträgen und Erzählungen aus ihrem Leben versucht, das
Geheimnis der Eucharistie tiefer zu ergründen und ihre Bedeutung für
das tägliche Leben zu erkennen“, erklärte Bischof Hofmann. „Wie
ich es selten zuvor erlebt habe, war dieser Kongress in der
Millionenstadt Cebu auf Straßen und Plätzen die ganze Woche
hindurch präsent. Zu den großen öffentlichen Messen sind
Hunderttausende Menschen gekommen. Eine eucharistische Prozession
wurde von Tausenden Schülern mit Lichtern gesäumt.“
Besonders beeindruckt
zeigte sich Bischof Hofmann von der Gastfreundschaft auf den
Philippinen. „Gleichzeitig bedrückt mich aber auch die Armut, die
ich hier gesehen habe. Schnell wachsende Hochhäuser und glänzende
Einkaufspassagen wechseln sich unmittelbar ab mit Vierteln, in denen
Menschen am Existenzminimum leben. Die Armut schreit nach Wandel“,
so Bischof Hofmann. In dieser Realität werde deutlich, dass das, was
in der Eucharistie gefeiert werde, immer auch eine soziale Dimension
habe. „Die Eucharistie hat Konsequenzen für unser Leben. Es wäre
sicher zu viel verlangt, hier eine differenzierte Analyse in
Vorträgen eines solchen Kongresses zu erwarten. Er kann nur Anstöße
liefern. Das Wesen der Eucharistie und ihr Zusammenhang mit unserem
Leben wird hoffentlich weltweit tiefer bedacht werden – auch bei
uns in Deutschland, wo wir vielfältige Formen von Zusammenkünften
ähnlich wie diese hier kennen.“
Zum Abschluss
übermittelte Papst Franziskus dem Weltkongress in Cebu seine
Segenswünsche und kündigte an, dass der 52. Eucharistische
Weltkongress 2020 im ungarischen Budapest stattfinden werde.
Mitteilung der Deutschen
Bischofskonferenz am 01. Februar 2016
Eingestellt in Vertretung und Auftrag
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