Nordhausen.
Die zweite von 32 Fahnen stellten jetzt Mitglieder des Vereins „Jugend
für Dora e. V.“ vor dem Rathaus auf. Damit startete heute mit Ellrich
und Nordhausen
das Gedenkprojekt „Fahnen der Erinnerung“ anlässlich des 70.
Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora. Die
Fahnen sollen jeweils
Mit dem Projekt erinnert der Verein an das weit verzweigte Lagersystem des Konzentrationslagers Mittelbau in der Harzregion. Bis zum 10. April 2015 sollen dazu in rund 30 Gemeinden, in denen zwischen 1944 und 1945 KZ-Außenlager eingerichtet waren, Gedenkzeichen aufgestellt werden. Auf dem Boden angebrachte Aufkleber am Fuß der Fahnen geben zudem über die Belegungsstärke und die Auflösungsphase im Frühjahr 1945 Auskunft. Dabei liegt der Fokus auf den Todesmärschen, die oft nur wenige Tage vor dem Eintreffen der amerikanischen Truppen begannen.
Gleichzeitig
fragt dieses Projekt auch nach den künftigen Formen des Gedenkens an
die einstigen KZ-Außenlager in der Harzregion. Denn sowohl Fahnen als
auch Aufkleber
bleiben im Besitz der Gemeinden, die über die weitere Verwendung dieser
Gedenkzeichen entscheiden können.
Unter dem Titel „Was bleibt?“ stellt der Verein das Projekt am 12. April 2015 ab 15 Uhr im Bürgerhaus der Stadt Nordhausen öffentlich vor. In einem einführenden Vortrag gibt der Historiker Martin Winter einen Überblick über das Lagersystem des KZ Mittelbau. Am Beispiel einzelner Außenlagerstandorte wird darauf die Räumung des KZ Mittelbau exemplarisch thematisiert, in deren Verlauf, kurz vor dem Eintreffen der amerikanischen Truppen im April 1945, die meisten Häftlinge auf so genannte Todesmärsche getrieben wurden. Tausende überlebten diese Tortur nicht.
Zur Präsentation des Gedenkprojektes sind alle Interessierten eingeladen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen sind auf der Homepage des Projektes abrufbar: www.fahnendererinnerung.wordpress.com.
Zum Bild: Mitglieder des Vereins „Jugend für Dora“ errichten vor der Nordhäuser Stadtinformation eine Gedenkfahne und zeigen die Aufkleber, die am Fuß der Fahne auf dem Boden angebracht werden (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Unter dem Titel „Was bleibt?“ stellt der Verein das Projekt am 12. April 2015 ab 15 Uhr im Bürgerhaus der Stadt Nordhausen öffentlich vor. In einem einführenden Vortrag gibt der Historiker Martin Winter einen Überblick über das Lagersystem des KZ Mittelbau. Am Beispiel einzelner Außenlagerstandorte wird darauf die Räumung des KZ Mittelbau exemplarisch thematisiert, in deren Verlauf, kurz vor dem Eintreffen der amerikanischen Truppen im April 1945, die meisten Häftlinge auf so genannte Todesmärsche getrieben wurden. Tausende überlebten diese Tortur nicht.
Zur Präsentation des Gedenkprojektes sind alle Interessierten eingeladen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen sind auf der Homepage des Projektes abrufbar: www.fahnendererinnerung.wordpress.com.
Zum Bild: Mitglieder des Vereins „Jugend für Dora“ errichten vor der Nordhäuser Stadtinformation eine Gedenkfahne und zeigen die Aufkleber, die am Fuß der Fahne auf dem Boden angebracht werden (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadt Nordhausen)
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