Sonntag, 5. April 2015

Rückschau: Grandioses Ergebnis der 5. Nordhäuser Museumsnacht

So jedenfalls stellt sich für einen Außenstehenden der Verlauf der 5. Museumsnacht in Nordhausen nach Meinung der 2. Beigeordneten der Stadt und Kulturdezernentin Hannelore Haase dar, die in einer Presseverlautbarung der Stadtverwaltung Nordhausen wiedergegeben ist.
„Mit knapp 2.000 verkauften Karten haben mehr Gäste die Museen besucht als vor zwei Jahren“, sagt sie. Besonders sei aufgefallen, dass viele Familien mit Kindern unterwegs waren und die „Mitmach-Angebote“ nutzten. Dies sei ebenfalls auf die gut zusammengestellten und vielseitigen Programme der einzelnen Museen zurück zuführen. Denn erst durch das Zusammenwirken aller fleißigen Mitarbeiter der Nordhäuser Museen FLOHBURG,
Tabakspeicher, Kunsthaus Meyenburg, IFA-Museum, Traditionsbrennerei sowie  der beteiligten Partnereinrichtungen Theater, Theaterwerkstätten, der Jugendkunstschule, der Freimaurerloge und den Straßenbahnfreuden mit dem Busshuttle sei dies erst möglich gewesen.
Hannelore Haase als 2.Beigeordnete der Stadtverwaltung also war voll des Lobes über das Zusammenwirken der musealen Einrichtungen und Institutionen mit ihren vielseitigen Programme dieser Nacht. Und weil ich selbst keine Möglichkeit hatte, wenigstens an einem der vielen Programme dieser Museumsnacht teil zu nehmen, hoffte ich auf eine entsprechend ausführliche Berichterstattung der „Nordhäuser Allgemeine“. Damit aber sah es denkbar spärlich aus: Redakteurin Kristin Müller schien es übernommen zu haben, in Wort und Bild zu berichten. Und hatte genug damit zu tun, was die von ihr aufgenommenen Bilder überhaupt ausdrücken sollten. Für Texte darüber hinaus blieb da nicht viel mitzuteilen. So gut also das Zusammenwirken der musealen Einrichtungen gewesen sein mag, mussten diese schon selbst sehen, sich mit ihren Programmen darzustellen.

Wie etwa der Kunsthaus Meyenburg Förderverein, dessen Vorsitzender Dr. Wolfgang Pientka sehr anschaulich beschrieb, was das Kunsthaus in dieser Nacht seinen Gästen bot. Dazu gehört zwar Engagement und Intention, das Ergebnis aber vermittelt Vorstellungen:
Museumsnacht-Impressionen aus dem Kunsthaus Meyenburg
Ein Erfolg dank der vielen „Helferlein“ und der Prominenten ….


… aus der Kunstszene, Wirtschaft und Politik. Beim Lesen könnte man meinen, dies sei ein Widerspruch in sich, aber – die gezählten 818 Besucher kamen nicht nur der Architektur und des schönen Ambiente dieses Hauses wegen. Und es gab auch keine Getränke zum Nulltarif. Die in Presse, Flyern und Poster, aber auch im OKN angekündigten Höhepunkte des Programms – von Comics, über Mackensen, Highlights aus der „Päpstin“ und „My Fair Lady“
bis hin zu Sekt auf dem Turmaufgang – ließen die Besucher strömen… und auch bleiben, denn noch bis fast Mitternacht saß man in fröhlicher Runde im KUNSTHAUS-KELLER. Wenn man bedenkt, dass der Vortragsraum im Erdgeschoss ca. 50 Plätze bietet, dann hat man eine Vorstellung, was eine Besucherzahl von mehr als 800 bedeutet. Das alles fast ohne Reibung verlief, dies ist dem Einsatz der netten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch den „Helferlein“ aus dem Kunsthaus-Verein zu danken. Und hier könnte man schon einige Anekdoten schreiben, wie zum Beispiel dass gerade dann die Elektrik kurzzeitig versagte, als die Ersten mit Sektgläsern ‚bewaffnet‘ auf den Turm stiegen. Positiv - vielleicht als Einstimmung auf den wunderbaren und sogar in dieser Zeit klaren Blick auf Nordhausen gedacht? Kaum! Oder – als der Korken einer Sektflasche unkontrolliert an die Decke schoss und beim Landeanflug einige Gläser mit auf den Betonboden nahm. All dies nahmen Besucher gelassen hin; die Helfer schleppten weiter Sektflaschen über viele Stufen auf den Turm, spülten

über Stunden Geschirr und Gläser und klagten erst kurz vor Mitternacht über müde Füße. Anlass, an dieser Stelle all denen zu danken, die neben Susanne Hinsching diese Nacht der Kunst vielen Nordhäusern und den von nah und fern Angereisten – man begrüßte u.a. Besuch aus Japan - zu einem bleibenden, schönen Erlebnis werden ließ. Und so gab es trotz der Mühen strahlende Gesichter – in Erwartung vor der offiziellen Eröffnung und auch nachdem alles geschafft war. Manche Fragen konnten nicht beantwortet werden: Gibt es eine Ausstellung zum 75. Geburtstag von Dieter Kerwitz im Kunsthaus? Wieso stattete unser OB, Dr. Zeh nicht dem Kunsthaus einen Besuch ab? Zur Ehrenrettung der Stadtverwaltung soll aber angemerkt werden, dass Frau Haase kam und sich mit allen freute! Die Freude über den Erfolg der Museumsnacht ist meiner Ansicht nach das eine und gibt Anlass zu Fortsetzungen. Entsprechende mails aus der Stadtverwaltung erreichten mich bereits gestern. Wichtig ist aber auch der Motivationsschub bei den Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und den Helfern – und dies eben nicht nur im Kunsthaus. Dort wurde aber auch ein neuer Spruch, Werbeslogan geboren: „Das Kunsthaus – dort, wo die Kunst am höchsten ist!“ Ob sich dieser Satz nun auf die erfolgreiche Besteigung des Turmes im Dunkeln und mit Sekt bezieht oder auf die Wirkung des Kunsthauses insgesamt, möge an dieser Stelle offen bleiben. Das Museumssiegel konnte nach Prüfung durch eine Kommission erfolgreich bestätigt, verteidigt und dem Kunsthaus eine sehr positive Entwicklung attestiert werden. Nicht ohne Grund kamen über 800 Besucher ….



Dr. Wolfgang R. Pientka

Vorsitzender der KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen