Der Wahlsonntag für die Wahl
des neuen Landrats des Kreises Nordhausen rückt näher. Und wer
nicht schon seine Stimme per Briefwahl abgab, muss sich langsam
schlüssig werden, wen er am Sonntag wählt.
Der Wahlkampf zum neuen
Landrat, der sich nun dem Ende zuneigt, hat – wie ich meine – im
Vorfeld dem für eine Landtags- oder Bundestagswahl nicht viel
nachgestanden. Die „Thüringer Allgemeine“ hat mit ihrer
Podiumsdiskussion gerade vor einer Woche dem Informationsbedürfnis
vieler Wähler in eindrucksvoller Weise Rechnung getragen. Und das
tags darauf erschienene Bild zeigte mit Thomas Müller – Leiter der
Lokalredaktion - einen wirklich engagiert Regie führenden Moderator,
der die nach dem Bericht recht lebhaft verlaufene Diskussion sicher
leitete. Dass im Bildtext von Bewerbern für das Amt des
Oberbürgermeisters von Nordhausen zu lesen ist, ist allerdings eine
Fehlleistung, die einer NA-Redaktion nicht passieren dürfte.
Anders dagegen die
Podiumsdiskussion des NUV, von der die TA gestern berichtete und
deren Interessen gegenüber den Kandidaten doch eine wesentlich
andere war als die der Bürger in der „Morgenröte“. Nachdem man
ja schon lange zuvor mögliche „unliebsame“ Einflüsse
entsprechend „kanalisiert“ hat, nahm die Diskussion im Autohaus
Peter auch diesmal einen eher beschaulichen Verlauf. Unter der
Leitung eines Moderators, der in dem TA-Bericht noch nicht einmal
namentlich genannt wird. Nach aller Erfahrung dürfte es auch diesmal
der gewohnte Vereinsmoderator gewesen sein, unter dessen Leitung
jeweils „munter“ ohne besondere Höhepunkte diskutiert wird.
Entsprechend und im Sinne der jeweiligen Interessen des
Unternehmerverbandes.
Mehr allerdings als die
Fragen der Interessenten in den beiden Podiumsdiskussionen, die von
den Kandidaten nach den Berichten hinreichend beantwortet wurden,
interessierten mich die Statements und Berichte über die Aktivitäten
der Kandidaten während der Wahlkampfzeit. Und ihre Unterstützung
durch ihre Parteien. Ohne ins Detail zu gehen und um den Eindruck der
Parteinahme zu vermeiden finde ich jedenfalls als Beispiel u.a. die
heutige Verlautbarung zu Heike Umbachs (Linke) Vorstellungen zum
ländlichen Raum interessant, während ich etwa von der FDP
unterstützte oder initiierte Verlautbarungen zu oder von Franka
Hitzing nahezu völlig vermisse. Und zwischen beiden „Extremen“
fand (und findet man wohl noch) alle Arten von Profilstreben und
Absichtserklärungen der Kandidaten.
Wie dem auch sei: wer immer
Landrätin oder Landrat wird, bekommt es mit einen denkbar
angespannten Haushalt des Landkreises zu tun. Und damit mit Zwängen,
die ihr oder ihm kaum eigenen Gestaltungsspielraum lassen. Es wird
höchst interessant sein, wer die meisten Stimmen erhält und wie der
neue Amtsinhaber (-inhaberin) die Geschicke des Landkreises leiten
wird. Mein Wahllokal ist übrigens erneut das Seniorenbegegnungszentrum in Nord. Vielleicht das letzte Mal in dieser Form?
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