Mittwoch, 22. April 2015

Letzte Zweifel behoben?

Der Wahlsonntag für die Wahl des neuen Landrats des Kreises Nordhausen rückt näher. Und wer nicht schon seine Stimme per Briefwahl abgab, muss sich langsam schlüssig werden, wen er am Sonntag wählt.


Der Wahlkampf zum neuen Landrat, der sich nun dem Ende zuneigt, hat – wie ich meine – im Vorfeld dem für eine Landtags- oder Bundestagswahl nicht viel nachgestanden. Die „Thüringer Allgemeine“ hat mit ihrer Podiumsdiskussion gerade vor einer Woche dem Informationsbedürfnis vieler Wähler in eindrucksvoller Weise Rechnung getragen. Und das tags darauf erschienene Bild zeigte mit Thomas Müller – Leiter der Lokalredaktion - einen wirklich engagiert Regie führenden Moderator, der die nach dem Bericht recht lebhaft verlaufene Diskussion sicher leitete. Dass im Bildtext von Bewerbern für das Amt des Oberbürgermeisters von Nordhausen zu lesen ist, ist allerdings eine Fehlleistung, die einer NA-Redaktion nicht passieren dürfte.


Anders dagegen die Podiumsdiskussion des NUV, von der die TA gestern berichtete und deren Interessen gegenüber den Kandidaten doch eine wesentlich andere war als die der Bürger in der „Morgenröte“. Nachdem man ja schon lange zuvor mögliche „unliebsame“ Einflüsse entsprechend „kanalisiert“ hat, nahm die Diskussion im Autohaus Peter auch diesmal einen eher beschaulichen Verlauf. Unter der Leitung eines Moderators, der in dem TA-Bericht noch nicht einmal namentlich genannt wird. Nach aller Erfahrung dürfte es auch diesmal der gewohnte Vereinsmoderator gewesen sein, unter dessen Leitung jeweils „munter“ ohne besondere Höhepunkte diskutiert wird. Entsprechend und im Sinne der jeweiligen Interessen des Unternehmerverbandes.


Mehr allerdings als die Fragen der Interessenten in den beiden Podiumsdiskussionen, die von den Kandidaten nach den Berichten hinreichend beantwortet wurden, interessierten mich die Statements und Berichte über die Aktivitäten der Kandidaten während der Wahlkampfzeit. Und ihre Unterstützung durch ihre Parteien. Ohne ins Detail zu gehen und um den Eindruck der Parteinahme zu vermeiden finde ich jedenfalls als Beispiel u.a. die heutige Verlautbarung zu Heike Umbachs (Linke) Vorstellungen zum ländlichen Raum interessant, während ich etwa von der FDP unterstützte oder initiierte Verlautbarungen zu oder von Franka Hitzing nahezu völlig vermisse. Und zwischen beiden „Extremen“ fand (und findet man wohl noch) alle Arten von Profilstreben und Absichtserklärungen der Kandidaten.



Wie dem auch sei: wer immer Landrätin oder Landrat wird, bekommt es mit einen denkbar angespannten Haushalt des Landkreises zu tun. Und damit mit Zwängen, die ihr oder ihm kaum eigenen Gestaltungsspielraum lassen. Es wird höchst interessant sein, wer die meisten Stimmen erhält und wie der neue Amtsinhaber (-inhaberin) die Geschicke des Landkreises leiten wird. Mein Wahllokal ist übrigens erneut das Seniorenbegegnungszentrum in Nord. Vielleicht das letzte Mal in dieser Form?

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