Donnerstag, 30. April 2015

Günter Groh: Darum Nordhäuser Ehrenbürger

Der „Nordhäuser Allgemeine“ vom Sonnabend ist u.a.zu entnehmen, dass der in Nordhausen bekannte Kunsterzieher und Künstler Günter Groh Ehrenbürger dieser Stadt werden soll. Der Stadtrat soll und wird das sicher auch in seiner Sitzung am 6. Mai beschließen. Dieses Vorhaben mag etwas überraschen, denn anlässlich der Vernissage zur Sonderausstellung zum 90. Geburtstag des Künstlers und Kunsterziehers Günter Groh, am 7. März war von einer solchen Absicht noch nicht die Rede. Oder sollte gerade diese Vernissage den Anstoß gegeben haben?


Kulturdezernentin Hannelore Haase zeigte sich dort erst einmal überwältigt ob der vielen Gäste, die zu dieser Vernissage gekommen waren. Unter denen sie zahlreiche Schüler und jüngere Kollegen Günter Groh's ausmachte. Und sich selbst als Schulkollegin Rainer Groh's, Sohn des Jubilars, zu erkennen gab. Sie erinnerte mit ihren Ausführungen auch an frühere Ausstellungen des Künstlers in Nordhausen und betonte die Bedeutung der nun stattfindenden Ausstellung, dem 90 Geburtstag des Künstlers gewidmet, flankiert von Werken seines Sohnes Rainer und Zeichnungen der Mutter Eva. Dann wandte sie sich dem Künstler Günter Groh zu, schilderte seine Vita und seine enge Verbundenheit zu Nordhausen, wo er sowohl als Kunsterzieher als auch als vor allem Landschaftsmaler tätig war. Sie erwähnte aber auch, dass es hauptsächlich dem Förderverein des Kunsthauses und dem Rotary-Club zu danken ist, dass diese Ausstellung überhaupt ermöglicht wurde.



Bemerkenswert dazu aber ist meines Erachtens die dieser Vernissage folgende „KUNST & KAFFEE“-Veranstaltung des Meyenburg-Fördervereins, gleichfalls dem Jubilar Günter Groh gewidmet. Darüber berichtete am 30. März dessen Vorsitzender, Dr. Wolfgang Pientka sehr aufschlussreich. Da heißt es (Auszug): „Es war zwar kein Klassentreffen, dies war auch nicht zu erwarten, denn nach Schätzungen der ehemaligen Humboldtianer oder Pennäler zeigte er ungefähr 5000 Schülern in den 35 Jahren seines Wirkens die Wege zum Achten, Begreifen, vielleicht auch zur Liebe der Kunst. Besser ein Treffen Gleichgesinnter - gleich in der Verehrung des Jubilars, gleich in Dankbarkeit für diese Basis und das Verständnis, das zur Zeit des Gymnasialbesuchs noch nicht vorhanden war. Man stimmte überein, dass bei den meisten Teilnehmern erst viele Jahre später dieses Schätzen der Leistungen von Günter Groh in den Vordergrund trat – ähnlich wie zum Beispiel von Goethes „Faust“ und hier insbesondere „Faust II“ im Deutschunterrricht. Schade, dass nicht wie in Zeiten der „Bücherstube“ manches kleine Werk von Günter Groh günstig zu erwerben ist. Das Interesse ist da! Auch wenn Günter Groh bei diesem Nachmittag von „KUNST & KAFFEE“ nicht persönlich anwesend war, so wünschten die Teilnehmer ihm aus der Ferne weiterhin gute Gesundheit und sich noch möglichst viele Jahre mit ab und an Begegnungen mit ihm.“(Ende des Auszugs). Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunsthauses konnte diese Würdigung nur noch bestätigen. Könnte es angesichts dessen eine noch bessere Empfehlung für eine Ehrenbürgerschaft geben?

Schlussbemerkung: Bleibt zu hoffen, dass die Stadt Nordhausen zur Ausrichtung einer ansprechender Ehrenbürgerfeier nicht auch auf Sponsoring angewiesen ist.

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