Nordhausen
(FHPN) Bereits vor der offiziellen Eröffnung des diesjährigen
Hochschulinformationstages der Hochschule Nordhausen war im
AUGUST-KRAMER-INSTITUT (AKI) die Frage zu hören, wo man denn hier die
Elektroaltgeräte abgeben könnte. Hintergrund dieser Frage war der Aufruf
zu einer gezielten Sammelaktion für eben diese wertvolle und doch oft
unterschätzte Abfallgruppe.
Zum
wiederholten Mal öffnete die Hochschule Nordhausen ihre Pforten, um das
hiesige Studienangebot sowie aktuelle Forschungsarbeiten vorzustellen.
Anschauliche Beispiele dafür fanden sich auch im AUGUST-KRAMER-INSITUT
(AKI) der Hochschule, welches einen großen Teil experimenteller
Forschung beinhaltet. Anhand zahlreicher Maschinen, Modelle sowie
Schautafeln wurde ein Einblick in den Lehr- und Forschungsalltag
gewährt.
Viel
Interesse weckte in diesem Jahr das Projekt „Recycling 2.0 – Die
Wertstoffwende“. Ziel dieses Vorhabens ist es, den global zunehmenden
Ressourcenhunger zukünftig stärker mit Wertstoffen aus Abfällen zu
stillen. Da primäre Rohstofflagerstätten zunehmend knapp werden, muss
nun verstärkt auf Recycling gesetzt werden. In Analogie zur Energiewende
ist auch für die Wertstoffwende ein
Prozess des Umdenkens hin zur
Nachhaltigkeit notwendig. Speziell Elektroaltgeräte bieten dabei ein
großes Potenzial, um viele seltene Metalle zurückzugewinnen. Oft in
privaten Haushalten vergessen oder falsch entsorgt nutzt selbst die
beste Technologie nichts, um die wertvollen Inhaltsstoffe einer erneuten
Verwendung zuzuführen. Zu diesem sowie weiteren Lösungsansätzen
kooperieren Partner aus dem gesamten Bundesgebiet mit der Hochschule
Nordhausen, um das zentrale Problem der Ressourcenverknappung zu lösen.
Beteiligt sind u.a. renommierte Hochschulen aus Aachen, Clausthal und
Magdeburg.
Auf
anschauliche Weise fand dazu in Kooperation mit den Nordthüringer
Werkstätten eine Tauschaktion statt, bei der ein Elektroaltgerät gegen
eine kleine Überraschung eingetauscht werden konnte. Damit soll
demonstriert werden, dass Umweltbewusstsein auch Spaß machen kann. Viele
Besucher, die zum Teil extra deswegen den Weg auf sich genommen hatten,
nahmen diese Möglichkeit dankend wahr, Ihre Elektroaltgeräte abzugeben.
Es stellt sich generell die Frage, wie es dem Bürger leicht gemacht
werden kann, seine Abfälle richtig zu recyceln. Dazu finden ab August im
Landkreis Nordhausen Feldstudien statt, im Rahmen derer auch
Befragungen durchgeführt werden. An dieser Stelle wird die Bevölkerung
um Unterstützung gebeten. Diese Tauschaktion wird mit Sicherheit nicht
die Letzte gewesen sein.
Bild: Große Resonanz auf die Tauschaktion für Elektroaltgeräte im Rahmen des Hochschulinformationstags 2015
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen