Fahrgastverband startet Kampagne gegen drohende Einschränkungen im Regionalzugverkehr
Auf die sich bedrohlich zuspitzende Situation bei der Finanzierung des regionalen Eisenbahnverkehrs weist der Fahrgastverband Pro Bahn Thüringen e.V. hin. Entgegen den Verpflichtungen im Grundgesetz (Artikel 106a) weigern sich die Regierungsparteien im Bundestag seit Monaten, die Zuschüsse für den Betrieb von Regionalzügen an die gestiegenen Kosten anzupassen. Diese Zuschüsse, die sogenannten Regionaliserungsmittel, wurden in der Vergangenheit zwar jährlich um 1,5% erhöht, gleichzeitig jedoch sind die davon zu zahlenden Kosten für Trassen und Stationen um durchschnittlich 2,4 bis 4,3% pro Jahr gestiegen, so dass unter dem Strich immer weniger Geld für die Bestellung von Zügen übrig bleibt. Da eine Einigung nicht in Sicht ist, läuft nun ein zeitraubendes Vermittlungsverfahren im Bundesrat an. "Diese unerfreuliche Situation trifft uns in Thüringen ganz besonders," so Bernd Schlosser, Vorsitzender des Thüringer Verbandes. "Mit der bevorstehenden Inbetriebnahme der Neubaustrecke! durch den Thüringer Wald muss der Freistaat auf den bisher vom Fernverkehr bedienten Strecken in erheblichem Umfang Nahverkehr bestellen, um Städte wie Weimar und Jena nicht völlig abzuhängen. Wenn die Regionalisierungsmittel nicht bald den gestiegenen Infrastrukturkosten angepasst werden, ist dies nicht möglich oder es müssen Zugfahrten in anderen Landesteilen eingespart werden." Unter dem Titel "Finanzierung des Regional- und S-Bahn-Verkehrs sichern Massive Fahrpreiserhöhungen vermeiden!" hat der Fahrgastverband nun eine bundesweite Online-Petition gestartet. Die Mitglieder des Deutschen Bundestages werden darin aufgefordert, die Höhe der Zuschüsse für den Betrieb von Regionalzügen und S-Bahnen ("Regionalisierungsmittel") bis 2030 verbindlich festzulegen. Erläuterungen dazu findet man auf der Kampagnenseite pro-bahn.de/jetzt-handeln.
Informationen zu Pro Bahn
Pro Bahn ist ein gemeinnütziger Verbraucherverband für die Fahrgäste öffentlicher Verkehrsmittel wie Bahn und Bus. Er ist deutschlandweit tätig und als Bundesverband mit Landes- und Regionalverbänden organisiert.
PRO BAHN Landesverband Thüringen
Freitag, 24. April 2015
Damit der Streikfahrplan nicht zur Nomalität wird
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