Zum Osterwochenende jährt sich die Bombardierung der Stadt
Nordhausen zum 70. mal. Am 03. und 04. April kehrte der von
Deutschland entfesselte Krieg nach Nordhausen zurück und hinterließ
eine zerstörte Stadt und tausende Tote. Diese Tage sind für
zahlreiche Nordhäuserinnen und Nordhäuser Tage des Erinnerns aber
auch der Mahnung.
Die extreme Rechte nutzte die Jahrestage der Bombardierung in der
Vergangenheit jedoch, um ihr revisionistisches Geschichtsbild zu
verbreiten und die deutsche Kriegsschuld zu revisionieren. Viele
Jahre rangen Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft daher
gemeinsam darum, eine Erinnerungskultur zu entwickeln, die nicht
anschlussfähig für Rechtsextremisten ist. Dies gelang im Verlaufe
der Jahre immer besser und führte dazu, dass die lokale Naziszene
zunehmend eigene Plattformen suchte, so auch in diesem Jahr.
Für die kommenden Tage haben Akteure der rechten Szene Versammlungen
angemeldet, die sie dazu nutzen wollen ihr revisionistisches
Geschichtsbild zu verbreiten und die Opfer für ihre Ideologie zu
vereinnahmen.
Das BgR Nordhausen und das Bündnis No Pegida NordThüringen wollen
das nicht unwidersprochen hinnehmen. Sie rufen zu einer Kundgebung
unter dem Motto "Gegen Nazikultur - Nordhausen ist bunt" auf. Die
Kundgebung findet am Samstag den 04. April ab 16 Uhr auf dem
Theaterplatz statt. "Wir wehren uns entschieden gegen die
menschenverachtende Ideologie der rechten Hetzer und rufen alle
Demokratinnen und Demokraten auf, gemeinsam Gesicht gegen die
geistigen Erben derjenigen zu zeigen, die ganz Europa in einen
schrecklichen Kreig stürzten" heisst es in einer Stellungnahme der
Gruppen.
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