Nordhausen. Im
Rahmen der Veranstaltungen zum 70. Jahrestag der Befreiung des
KZ Mittelbau-Dora wird am Dienstag, den 14. April 2015, um
10.00 Uhr am Himmelsberg in Ellrich, OT Woffleben, eine
Gedenktafel am ehemaligen Stollenbauprojekt B 3 wieder
eingeweiht.
Im
Himmelberg mussten seit Anfang 1944 durchschnittlich 3000
Häftlinge der KZ-Außenlager Harzungen, Ellrich-Juliushütte und
Woffleben schwerste Zwangsarbeit bei Bauarbeiten im
Stollenvortrieb leisten. Zu den Baufirmen, die hier unter
Einsatz von KZ-Zwangsarbeitern unterirdische
Produktionsstätten für die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke
bauen ließen, gehörten unter anderem Hochtief und Grün &
Bilfinger. Die Zahl der Toten auf den Baustellen in und um den
Himmelberg ging in die Hunderte.
Anfang der
1990er Jahre beherbergten die Stollen zeitweise eine
Champignonzucht. Auf Initiative ehemaliger Häftlinge des KZ
Mittelbau-Dora wurde im Bereich des Stolleneingangs eine
Gedenktafel errichtet, die über die Geschichte des Ortes
informierte. Nach Schließung der Pilzzucht wurde die Tafel
demontiert. Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des
KZ Mittelbau-Dora wird auf Initiative der Einwohner Wofflebens
am 14. April 2015 eine neue Gedenktafel aufgestellt.
Im
Anschluss findet ab 11 Uhr eine Gedenkveranstaltung am
ehemaligen Außenlager Ellrich-Juliushütte statt. Im Mai 1944
gegründet, war es das größte Außenlager des KZ-Komplexes
Mittelbau-Dora. Über 8000 Häftlinge mussten unter anderem im
Stollenvortrieb im Kohnstein und am Himmelsberg Zwangsarbeit
leisten. Mindestens 4000 Gefangene – vor allem Franzosen,
Polen und Ungarn – starben an den Folgen der katastrophalen
Arbeits- und hygienischen Bedingungen sowie durch Hunger und
Misshandlungen.
1995
begannen Mitglieder des Vereins „Jugend für Dora e.V.“
zusammen mit der Stadt Ellrich, das ehemalige Lagergelände zu
erschließen. Seit 2010 informieren Texttafeln, die von der
Stadt Ellrich in Zusammenarbeit mit der französischen
Commission Dora-Ellrich und der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
angebracht wurden, Besucherinnen und Besucher über das
ehemalige KZ-Außenlager Ellrich-Juliushütte.
Am Gedenkort Ellrich-Juliushütte wird am 14. April 2015 nach Begrüßungen durch Matthias Ehrhold, Bürgermeister der Stadt Ellrich, Haraldt Bernhardt, 1. stellvertretender Bürgermeister der Samtgemeinde Walkenried, und Dr. Stefan Hördler, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Lucien Berthel sprechen. Er ist Überlebender der Konzentrationslager Buchenwald, Mittelbau-Dora und des Außenlagers Ellrich-Juliushütte.
Am Gedenkort Ellrich-Juliushütte wird am 14. April 2015 nach Begrüßungen durch Matthias Ehrhold, Bürgermeister der Stadt Ellrich, Haraldt Bernhardt, 1. stellvertretender Bürgermeister der Samtgemeinde Walkenried, und Dr. Stefan Hördler, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Lucien Berthel sprechen. Er ist Überlebender der Konzentrationslager Buchenwald, Mittelbau-Dora und des Außenlagers Ellrich-Juliushütte.
Bild: Gedenkveranstaltung
am ehemaligen Außenlager Ellrich-Juliushütte im Rahmen des 69.
Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers
Mittelbau-Dora (Foto:
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora)
Ausschlussklausel:
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.
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