Mit
Hilfe der Pressbohrmethode (DIN 54385 - Vornorm) können
repräsentative Proben aus Wertstoffgemischen mit unterschiedlicher
Zusammensetzung entnommen werden. Innovativ ist hierbei die zufällige
Probenentnahme, welche den Fehler bei der Entnahme von Proben nach
„Lust und Laune“ (Willkür) drastisch reduziert.
Die
Pressmethode (54388 – Vornorm) konzentriert sich auf wasserlösliche
Stoffe in Ersatzbrennstoffen. Mit ihr können deutlich schneller
Proben für eine Schadstoffanalytik, zum
Beispiel von anorganischem
Chlor, vorbereitet werden. Gegenüber dem gleichwertigen Verfahren
der Elution erreicht die Pressmethode eine Zeitersparnis von 24
Stunden zur Probenvorbereitung.
Von
2007 bis 2013 entwickelte das Forschungsteam der Hochschule
Nordhausen rund um Prof. Dr.-Ing. Sylvia Schade-Dannewitz in mehreren
europäisch geförderten Projekten diese beiden Verfahren. Als
Vortragende der deutschen Seite stellten u. a. Dr. Jürgen Poerschke
und Christian Borowski die Vornormen der CEN Arbeitsgruppe
Ersatzbrennstoffe vor. Nach dem guten und schlüssigen Vortrag wurde
entschieden, dass beide Verfahren in die entsprechenden europäischen
Arbeitsgruppen aufgenommen werden, um im weiteren Verlauf die
europäische Normung zu erarbeiten. Die CEN bzw. DIN Norm gibt die
anerkannten Regeln der Technik wieder.
Die
wissenschaftlichen Ergebnisse der Hochschule Nordhausen sind bereits
heute auf dem Weg vom Leuchtturmprojekt in Deutschland hin zum
Maßstab in Europa.
Bild:
Probenvorbereitung für die Chloranalytik mit Hilfe der Pressmethode
(DIN 54388 – Vornorm)
(Foto:
Hochschule Nordhausen)
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