„Das Theater Nordhausen ist einer der wichtigsten
Standortfaktoren, die wir in unserer Region haben und bildet auch
weit über Länder- und Landkreisgrenzen hinweg eine kulturelle und
soziale Ankerfunktion. Die überregionale Vernetzung und den
positiven Stand innerhalb der mitteldeutschen Kulturszene, welcher
hier in den letzten Jahren erreicht werden konnte, wird nicht zuletzt
durch die Ausrichtung des Wildwechsel - Festivals Ende September
bestätigt“, konstatiert Katja Mitteldorf, stellvertretende
Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Stadtmarketing und Tourismus
und Direktkandidatin für den Thüringer Landtag in Hinblick auf den
Beginn der neuen Spielzeit des Theaters.
Mitteldorf betont, dass eine wichtige Aufgabe für die kommunalen
Träger und das Kultusministerium der nächsten Zeit die Vorbereitung
der neuen Finanzierungsperiode ab 2017 sei, um auch die Qualität und
die erreichten Erfolge zu würdigen und erhalten zu können. „Dazu
bedarf es aber dringend ein Umdenken auf Landesebene, denn die
willkürliche Einteilung der Thüringer Theater in erste, zweite und
dritte Klasse, die auch Auswirkungen auf die Förderung hat, ist
nicht hinnehmbar und gerade unserem Theater gegenüber auch nicht
gerechtfertigt“, mahnt Mitteldorf an, die auch Kulturreferentin der
Landtagsfraktion der Linken ist. Eine Firma aus München hatte im
Zuge der Erstellung des Kulturkonzeptes der Landesregierung dem
Theater Nordhauen nur eine regionale Ausstrahlung zugebilligt und
demzufolge als B- Theater eingestuft.
Auch im Hinblick auf das Auslaufen des Haustarifvertrages für die
Beschäftigten und die Bemühungen um eine Rückkehr zum Flächentarif
sei es laut Mitteldorf notwendig, sich einer Neuordnung der
Förderstrukturen auf Landesebene im Kulturbereich nicht zu
versperren. Dies gelte natürlich auch für die Sozio- und
Breitenkultur, für Musikschulen und Jugendkunstschulen, Museen und
Bibliotheken. „Ein Kulturfördergesetz für Thüringen ist aus
meiner Sicht ein erster Schritt in die richtige Richtung, denn Kultur
ist keine Geranie am Staatsfrack, sondern Daseinsvorsorge und
wichtige Zukunftsinvestition“, so Katja Mitteldorf abschließend.
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