Freitag, 5. September 2014

Katja Mitteldorf: Theater Nordhausen ist kein Theater zweiter Klasse

„Das Theater Nordhausen ist einer der wichtigsten Standortfaktoren, die wir in unserer Region haben und bildet auch weit über Länder- und Landkreisgrenzen hinweg eine kulturelle und soziale Ankerfunktion. Die überregionale Vernetzung und den positiven Stand innerhalb der mitteldeutschen Kulturszene, welcher hier in den letzten Jahren erreicht werden konnte, wird nicht zuletzt durch die Ausrichtung des Wildwechsel - Festivals Ende September bestätigt“, konstatiert Katja Mitteldorf, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Stadtmarketing und Tourismus und Direktkandidatin für den Thüringer Landtag in Hinblick auf den Beginn der neuen Spielzeit des Theaters.


Mitteldorf betont, dass eine wichtige Aufgabe für die kommunalen Träger und das Kultusministerium der nächsten Zeit die Vorbereitung der neuen Finanzierungsperiode ab 2017 sei, um auch die Qualität und die erreichten Erfolge zu würdigen und erhalten zu können. „Dazu bedarf es aber dringend ein Umdenken auf Landesebene, denn die willkürliche Einteilung der Thüringer Theater in erste, zweite und dritte Klasse, die auch Auswirkungen auf die Förderung hat, ist nicht hinnehmbar und gerade unserem Theater gegenüber auch nicht gerechtfertigt“, mahnt Mitteldorf an, die auch Kulturreferentin der Landtagsfraktion der Linken ist. Eine Firma aus München hatte im Zuge der Erstellung des Kulturkonzeptes der Landesregierung dem Theater Nordhauen nur eine regionale Ausstrahlung zugebilligt und demzufolge als B- Theater eingestuft.



Auch im Hinblick auf das Auslaufen des Haustarifvertrages für die Beschäftigten und die Bemühungen um eine Rückkehr zum Flächentarif sei es laut Mitteldorf notwendig, sich einer Neuordnung der Förderstrukturen auf Landesebene im Kulturbereich nicht zu versperren. Dies gelte natürlich auch für die Sozio- und Breitenkultur, für Musikschulen und Jugendkunstschulen, Museen und Bibliotheken. „Ein Kulturfördergesetz für Thüringen ist aus meiner Sicht ein erster Schritt in die richtige Richtung, denn Kultur ist keine Geranie am Staatsfrack, sondern Daseinsvorsorge und wichtige Zukunftsinvestition“, so Katja Mitteldorf abschließend.  

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