Friedemann Eichhorn spielt Sibelius‘ Violinkonzert mit dem Loh-Orchester
Für
den Geiger Friedemann Eichhorn ist es „eines der schönsten und
bedeutendsten Violinkonzerte“: das Violinkonzert d-Moll von Jean
Sibelius. Im 1. Sinfoniekonzert am 27. und 28. September spielt er es
mit dem Loh-Orchester Sondershausen unter der Leitung von
Generalmusikdirektor Markus L. Frank. „Echt nordisch“ ist für ihn die
Stimmung dieses bedeutenden Konzerts. „Schon gleich am Anfang sieht man
förmlich in die Weite des Landes.“ Geigerisch sei das Stück „eine große
Herausforderung und musikalisch bietet es ein riesiges
Ausdrucksspektrum“.
Schon
früh begann Friedemann Eichhorn Geige zu lernen. „Der Klang hat mich
schon als Kind fasziniert“, erzählt er. „Mein Großvater und meine Mutter
spielten Violine, und der Großvater spielte mir viele Schallplatten
vor. Yehudi Menuhin war dabei mein großes Vorbild.“ Der 1971 geborene
Künstler studierte an der Musikhochschule Mannheim und setzte seine
Ausbildung in der Schweiz fort und graduierte an der berühmten Juilliard
School New York. Doch die praktische Musik war für Friedemann Eichhorn
noch nicht alles, er wollte gerne „hinter die Noten gucken“ und
promovierte in Musikwissenschaft. Im Jahr 2005 wurde er mit der George
Enescu-Medaille ausgezeichnet.
Friedemann
Eichhorn ist als Konzertgeiger sehr erfolgreich. Er tritt mit
Orchestern wie dem SWR-Rundfunkorchester und dem Württembergischen
Kammerorchester auf, spielt unter Dirigenten wie Yehudi Menuhin, Howard
Griffiths und Stefan Sanderling und musiziert u. a. mit Gidon Kremer und
Igor Oistrach. Regelmäßig gibt Eichhorn Konzerte in der Doppelfunktion
als Solist und Dirigent. Doch auch das Unterrichten ist ihm sehr
wichtig, er ist seit 2002 Professor für Violine an der Musikhochschule Franz Liszt
Weimar und gibt in zahlreichen Meisterkursen sein Können weiter. Von
2002 bis 2007 war er außerdem Intendant der Schlossfestspiele
Zwingenberg.
Neben
dem Violinkonzert von Sibelius erklingt im 1. Sinfoniekonzert des
Loh-Orchesters die originelle 1. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch.
Erst vor wenigen Jahren entstanden ist die mystische „Musique lunaire“
von Peter Helmut Lang, die das Konzert unter dem Motto „Frische Brise“
einleitet.
Das
1. Sinfoniekonzert findet am 27. September um 19.30 Uhr im Haus der
Kunst Sondershausen und am 28. September um 19.30 Uhr im Theater
Nordhausen statt. Die Einführung beginnt jeweils um 18.45 Uhr im Foyer.
Karten
für das Konzert und das Après-Konzert, den gemütlichen Ausklang im
Anschluss bei einem Glas Prosecco und kleinen Köstlichkeiten, gibt es an
der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation
Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11) und an allen Vorverkaufsstellen
der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH erhältlich. Zum
Konzert in Sondershausen fährt im Sondershäuser Stadtgebiet der
Konzertbus: Informationen dazu hält die Theaterkasse (0 36 31/98 34 52)
bereit. Die Mitfahrt ist kostenlos.
Foto Friedemann Eichhorn: Martina Berg
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