29.09.2014. Die Stadtwerke Nordhausen – Holding
für Versorgung und Verkehr GmbH haben heute ihren Ausstieg aus der
Verbundnetz Gas AG Leipzig bekannt gegeben.
Die Stadtwerke Nordhausen ist einer der noch verbliebenen 10 kommunalen Aktionäre in dem Leipziger Gas-Unternehmen. Das
Nordhäuser Stadtwerk hält derzeit 0,55 Prozent der Aktien an der Verbundnetz Gas AG.
Nun wurde der Treuhandvertrag mit der Verbundnetz Gas Verwaltung- und
Beteiligungsgesellschaft mbH (VNG VuB mbH), die die Aktien
treuhänderisch für die kommunalen
Aktionäre bündelt und verwaltet, fristgerecht zum 31.12.2014 gekündigt.
Im Jahr 2000 hatte das Unternehmen zunächst
444.630 Stück Aktien der VNG erworben. 2003 wurden weitere 217.600
Aktien und im Jahr 2009 weitere 40.128 Aktien gekauft. Der Erwerb der
VNG-Aktien aus dem Jahr 2000 wurde von der Rechtsaufsicht
unter Auflagen genehmigt. Das kommunalaufsichtliche
Genehmigungsverfahren für den Aktienerwerb in den Jahren 2003 und 2009
ist bis dato nicht abgeschlossen.
In
die Finanzanlage wurden insgesamt ca. 8,2 Mio. € investiert. Zum
Verkaufswert wurden seitens
der Stadtwerke keine Angaben gemacht. Geschäftsführer Mathias Hartung
äußert sich zu den Gründen für den Verkauf wie folgt: „Die Entscheidung
zum Verkauf der Aktien haben die Gremien des Unternehmens und der
Nordhäuser Stadtrat verantwortungsbewusst abgewogen“.
Nordhausen war für die Verbundnetz Gas AG ein zuverlässiger Partner.
Der hohe finanzielle Druck, der auf dem Stadtwerk lastet, erfordert auch
Maßnahmen, von denen bisher Abstand genommen wurde. Stadt und Stadtwerk
wollen auch in Zukunft alles tun, um die Leistungen
der Daseinsvorsorge wie den Öffentlichen Personennahverkehr weiter in
dem notwendigen Maße zu erhalten. So hatte eine von der Stadt
beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft das Aktienpaket an der VNG
als nicht betriebsnotwendig bewertet und die Veräußerung
empfohlen.
„Auch
Veränderungen im Energiemarkt und in der Aktionärsstruktur haben uns
bewogen, über die Beteiligung neu nachzudenken. Mit diesen Veränderungen
gehen auch Risiken
einher, die für das Nordhäuser Stadtwerk nicht tragbar erscheinen“, so
Hartung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen