Berlin, 30. September 2014. Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen erklärt Arbeitgeberpräsident Kramer:
Der Arbeitsmarkt in Deutschland entwickelt sich weiter stabil. Die Lage
auf anderen Arbeitsmärkten in Europa ist nicht derart positiv: Einzelne
Staaten müssen noch einen weiten Weg zurücklegen. Die
Reformanstrengungen der Vergangenheit zahlen sich aber langsam aus.
Die nationalen Arbeitsmärkte müssen europaweit reformiert, die
öffentlichen Haushalte saniert und das Investitionsklima verbessert
werden, um die Voraussetzungen für Beschäftigungswachstum zu schaffen.
Strukturreformen sollten nicht nur politisch angekündigt, sondern auch
umgesetzt werden. Die neue EU-Kommission ist aufgerufen,
Reformanstrengungen der einzelnen Länder zu begleiten und zu
unterstützen.
Die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit einzelner Länder ist nicht mit
Transfers in eine europäische Arbeitslosenversicherung in den Griff zu
bekommen. Die von der alten EU-Kommission diskutierte Idee einer
europäischen Arbeitslosenversicherung kann keinen Beitrag zum Abbau der
Arbeitslosigkeit leisten. Sie schafft vielmehr einen ungerechten
dauerhaften Transfermechanismus, der den Anreiz senkt, notwendige
Strukturreformen anzugehen. Eine europäische Arbeitslosenversicherung
wäre den Beitragszahlern in all jenen Ländern nicht vermittelbar, die
bereits mit Erfolg schmerzhafte Strukturreformen umgesetzt und die Krise
überwunden haben.
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