Dienstag, 23. September 2014

Neugierig auf „Nikolai in foro“

Wiederholt hatte ich als interessierter Bürger in der Entstehungsphase des „Hauses, an dem früher die Nikoleikirche stand“ und der Namensfindung für dieses Haus überlegt, warum sich der im April 2013 gegründete Förderverein „Nikolai in foro“ nicht zu Wort meldet. Immerhin hatte er doch anlässlich seiner Gründung verlauten lassen: „Unser Verein hat sich zum Ziel gesetzt, das Projekt mit dem Arbeitstitel "Kulturbibliothek mit Ratssälen" - als Nicolai Forum finanziell, materiell und ideell zu unterstützen.“ Und das ließ konstruktive ideelle Mitwirkung schon in der Anfangsphase erhoffen Stattdessen war nach der Gründung zunächst nichts Konkretes mehr zu vernehmen.


Und nun stellte sich der Förderverein am Samstag zum „Tag der offenen Tür der Stadtbibliothek „Rudolf Hagelstange“ mit einem Infostand erstmals der Öffentlichkeit vor, zusammen mit den anderen, in Nordhausen bestehenden Fördervereinen, soweit diese (auch) kulturell tätig sind.


Ich verzichte hier auf ein Bild dieses Standes, weil man noch mit dessen Aufbau beschäftigt war als ich die Stadtbibliothek wieder verließ. Und deshalb ein Vergleich in der Präsentation mit den anderen Stände meines Erachtens nicht fair wäre.


Im Gespräch mit den dabei beschäftigen Mitgliedern des Fördervereins „Nikolai in foro“erfuhr ich, dass der Verein inzwischen eine neue Vorsitzende wählte, Hildegard Seidel also nach gerade mal einem Jahr offenbar ihr Amt zur Verfügung stellte. Und noch bevor man sich überhaupt mit einer ersten Veranstaltung interessierten Bürgern vorgestellt hatte. Dabei hieß es doch in Zusammenhang mit ihrer Wahl: „ Mit Frau Seidel haben wir uns eine kompetente und engagierte Bibliotheksfachfrau und Buchhändlerin zur Vereinsvorsitzenden gewählt, so dass wir unsere Ziele zuversichtlich, mutig und ideenreich angehen können.“ Zwar hat Hildegard Seidel mit der Organisation dieses „Tages der offenen Tür der Stadtbibliothek „Rudolf Hagelstange“ auch tatsächlich ihr Gestaltungs- und Organisationstalent bewiesen, aber eben und offenbar nicht in Verbindung oder gar im Zusammenwirken mit dem Förderverein. Warum nicht?


Und nachdem also mit dieser Einführungs- oder Auftaktveranstaltung die besten Bedingungen ausgelotet sind, und kürzlich bereits im Lesesaal eine erste Lesung mit Pfarrer Bodo Seidel stattfand, bleibt abzuwarten, wie der Förderverein seine Vorhaben gestalten wird. Auch dazu kann ich auf seine Gründungsphase Bezug nehmen, in der es hieß: „Es sollen Initiativen, Aktionen und Projekte unterstützt werden, die das gesamte Haus oder einzelne Bereiche - das Café sowie das kulturelle Veranstaltungsangebot in allen möglichen Räumen - betreffen. Wir wollen Kulturangebote machen und das Literaturinteresse vertiefen, indem wir das Lesen fördern. Also fortsetzen, was die Leiterin der Stadtbibliothek bereits begann. Ich bin also neugierig.



Um abschließend noch einmal zum Beginn meines Eintrags zu kommen bleibt die Frage, ob der Name „Bürgerhaus“ nun endgültig ist? Bekanntlich hatte doch Kulturdezernentin Hannelore Haase in einem Exclusivinterview mit der „Nordhäuser Allgemeine am 2. September geäußert (Auszug): „. . .ich fände es gut, wenn sich die Bürger noch einmal einbringen könnten“(Ende des Auszugs). Und wie steht der Förderverein „Nikolai in foro“ dazu?

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