Dienstag, 23. September 2014

Käthe Kollwitz in „Kunst & Kaffee“ (Eine Betrachtung)

Wie kürzlich schon angekündigt, findet morgen im Kunsthaus Meyenburg wieder ein Veranstaltung in der Reihe „Kunst & Kaffee“ statt, in der die Kunsthistorikerin und Leiterin des
Kunsthauses Meyenburg, Susanne Hinsching, die Blicke ihrer Zuhörer auf die Künstlerin Käthe Kollwitz lenken wird, die – gemeinsam mit Otto Pankok – derzeit Thema der Ausstellung „Gezeichnetes Gewissen“ ist. Und darauf darf man gespannt sein.


Bevor ich meine Gedanken dazu formuliere, hier eine Bemerkung zu der Präsentation des Kunsthaus Meyenburg-Fördervereins am Samstag zum „Tag der offenen Tür der Stadtbibliothek „Rudolf Hagelstange“; um sie in der eigenen Erinnerung zu behalten.


Der Platz, zwischen dem „Förderverein Flohburg“ und dem „Förderverein Park Hohenrode“ (alle e.V.'s) , der für den „Kunsthaus Meyenburg-Förderverein“ vorgesehen war, blieb eine ganze Zeit unbesetzt, weil – wie ich hörte – das vorgesehene Angebot gehaltvoller geistiger
Genüsse (also Weine) nicht schon am Vormittag die Köpfe interessierter Besucher vernebeln sollte. Und als der Stand aufgebaut wurde, war ich schon nicht mehr da. Was mir dann später dazu vermittelt wurde, bestand mehr aus respektablen Personen und gehaltvollen Gesprächen über den Präsentationstisch hinweg und verstellte teilweise sogar die ausgesprochen repräsentative Hintergrundtafel des Vereins. Von der ich hoffe, dass sie morgen im Kunsthauskeller nochmal vorgestellt wird. Oder gar einen bleibenden Platz findet.


Und nun zu „Kunst & Kaffee“ und zum Thema des Nachmittags. Es könnte noch eine Art Laudatio auf die Künstlerin Käthe Kollwitz werden, nachdem sich ja Susanne Hinsching anlässlich der Vernissage zur Ausstellung der beiden Künstler auf den Hinweis beschränkte: Käthe Kollwitz ist die bedeutendste deutsche Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Sie entwickelte trotz schwieriger Lebensumstände mit ihren bildgewordenen Denkzeichen eine Form von politischer Kunst, mit der sie aktiv in die gesellschaftliche Realität von Ungerechtigkeit, Krieg und Not eingreifen will.“ Um die sehr viel ausführlichere Würdigung der Künstlerin Dr. Jürgen Doppelstein zu überlassen, der zu diesem Zweck von Hamburg und dem dortigen Barlach-Museum, nach Nordhausen gekommen war. Dessen Ausführungen ich allerdings mehr als akademischen Vortrag und weniger als Laudatio erachtete. Hinsching widmete sich demgegenüber dem Künstler Otto Pankoke, wie ich ja in meinem Eintrag vom 14.09. (Nur „gezeichnetes“ Gewissen?“) schrieb .


Ein so düsteres Bild, wie es nach einem Bericht des Vorsitzenden des Kunsthaus-Fördervereins, Dr. Wolfgang Pientka (gestriger
Eintrag: Kunsthaus mit schwarzer Phase...) auf manche Besucher der Ausstellung wirken mag, war das, was die Kunsthistorikerin über Pankoke und seine Bilder vortrug, meines Erachtens nicht. Die Abwägung beider Beiträge aber könnte bei den Betrachtern der Bilder nun auch sozialkritische Überlegungen auslösen. Und nicht nur depressiv wirken.



Die bisher zu dieser Ausstellung gehörten und gelesenen Beiträge lassen also Spannung auf das aufkommen, was Kunsthistorikerin Susanne Hinsching morgen zu Käthe Kollwitz vortragen wird.

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