Regisseur Carlos Manuel legt den Schwerpunkt auf die bis heute gültige politische Dimension des Stücks. „Im Zentrum seines Ansatzes steht nicht der aufrichtige Held Othello, sondern ein von Machtgedanken besessener sozialer Aufsteiger, ein integrierter Migrant, der sich aus Angst um seinen Status zum Äußersten treiben lässt. … Manuel unterwandert und dekonstruiert Konventionen und Wohlbekanntes, provoziert schlau und stimmig“, schrieb die Thüringische Landeszeitung nach der Premiere.
Als Einstimmung auf die Inszenierung bietet das Theater Nordhausen gemeinsam mit dem Theater Rudolstadt vor jeder Vorstellung eine Einführung an. Jeweils 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer begrüßt der Rudolstädter Dramaturg Thorsten Bihegue die interessierten Zuschauer mit Wissenswertem über Stück und Inszenierung.
An zwei Abenden – am 4. Mai und am 19. Mai – gibt es im Anschluss an „Othello“ im Foyer außerdem ein Zuschauergespräch. Hier bietet sich die Möglichkeit, mit Mitwirkenden der Produktion ins Gespräch zu kommen und über das Gesehene zu diskutieren.
In Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule Nordhausen findet am 8. Mai um 18 Uhr eine Theaterführung mit anschließender Einführung in „Othello“ statt. Anmeldungen nimmt die Kreisvolkshochschule unter Tel. (0 36 31) 60 91-0 entgegen. Der Eintritt zu diesem interessanten Blick hinter die Kulissen beträgt 2 Euro pro Person.
16: Miriam Gronau (Desdemona), Benjamin Griebel (Othello)
18: Miriam Gronau (Desdemona), Markus Seidensticker (Herold), Yorck Hoßfeld (Cassio)
Fotos: Peter Scholz
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