Um die Vorteile einer zweiten Netzverknüpfung zwischen HSB und Straßenbahn zu erläutern, kündigte die SPD-Stadtratsfraktion an, dass dazu die Fraktion am kommenden Montag (5.3.12) um 19 Uhr zu einer öffentlichen Gesprächsrunde in den Bürgersaal des Nordhäuser Rathauses einlädt, wozu gern interessierte Bürger eingeladen ist.
Matthias Jendricke (SPD) bekräftigte zudem nochmals in einer Pressemitteilung seine Überlegungen. „Aufgrund der räumlichen Nähe der beiden Gleisnetze im Bereich des Stadtparks haben wir eine kostengünstige Ausgangsbedingung, um die Netze von HSB und Straßenbahn dort zu verknüpfen. Ferner müssen dort nicht erst aufwendig Grundstücke angekauft werden, da die Stadt dort schon jetzt die Liegenschaften besitzt. Eine weitere Nordhäuser Besonderheit ist jetzt schon, dass wir seit Jahren die DUO-Technik einsetzen und so die Linie 10 bis Ilfeld betreiben“, machte Jendricke klar.
Mit der zusätzlichen Netzverknüpfung könnte so eine völlig neue Linie 3 entstehen, welche über den Bahnhofsvorplatz und die Grimmelallee weiter auf dem HSB-Netz zurück zum Bahnhof verläuft. Ebenso könnten an dem neuen nördlichen Verbindungspunkt beispielsweise die Schüler, welche von Ilfeld her auf der Linie 10 in die Stadt kommen direkt in die Straßenbahnlinie 2 umsteigen und erreichen so direkter die Schulstandorte der Gymnasien über die Grimmelallee. Zudem wäre die Wohnbevölkerung aus Salza und Krimderode somit direkt mit der Straßenbahnline 2 verbunden, was die Attraktivität dieser Wohngegend steigert. Aus Untersuchungen wissen wir, dass die Nähe zur Straßenbahn nicht nur den Wert der Grundstücke anhebt, sondern auch die Nachfrage nach Wohnraum steigert. Ob man nun den neuen Verknüpfungspunkt am nördlichen Ende vom Stadtpark setzt oder bereits in der Mitte den Stadtpark mit der Straßenbahn quert, müssten dann Gutachter entscheiden, erklärte Jendricke.
„Was die Kosten betrifft, so muss man sehen, dass wir in den letzten Jahren über die Stadtwerke nahezu unbemerkt über 25 Millionen € in die neuen Straßenbahnen investiert haben. Denn allein eine neue Straßenbahn kostete rund 2,5 Millionen € und wir haben mit den DUO`s immerhin 12 neue Wagen angeschafft. Im Verhältnis zu diesen Anschaffungskosten sind die möglichen Baukosten zur Netzverknüpfung mit wenigen Millionen gering anzusetzen und bei den üblichen Fördersätzen auch realisierbar“, erklärte Jendricke.
Im Übrigen verweist Matthias Jendricke darauf, dass aufgrund des demographischen Wandels der Seniorenanteil in der Bevölkerung drastisch zunimmt und somit ein optimaler ÖPNV ein wesentlicher Standortvorteil für Nordhausen ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen