Sonntag, 18. März 2012

Zur Resonanz der 6. Kulturnacht

Nun gehört auch die 6. Nordthüringer Kulturnacht in Nordhausen der Vergangenheit an. Ein ausgesprochen umfangreiches Programm scheint viele interessierte Teilnehmer in die einzelnen Veranstaltungsorte gelockt zu haben. Ähnlich der Nacht der Wissenschaften mobilisiert diese Kulturnacht offenbar auch Menschen, die sonst wohl doch eher daheim bleiben.

Ich bedauere, nur das Durchstehvermögen für die Eröffnungsveranstaltung in der Galerie der Kreisparkasse gehabt zu haben, denn es gab danach noch eine ganze Reihe von Programmen – im Theater und Tabakspeicher zum Beispiel – die ich gern erlebt hätte. Die nnz hatte ein ganzes Aufgebot an die einzelnen Veranstaltungsorte entsandt, wie sie schreibt, das dann auch außerordentlich ausführlich sowohl von der Eröffnungsveranstaltung – von dessen ersten Teil gleich mehrfach – als auch von den weiteren Veranstaltungen geradezu erschöpfend berichteten.

Ich hatte also die eigentliche Eröffnungsveranstaltung besucht und war als Teilnehmer der meisten bisherigen Ausstellungen in der Galerie insgeheim geneigt, Martin Höfer zu gratulieren. Der zwar nicht unter den Gästen dieses ersten Teils auszumachen war, aber die Ausstellung zuvor gestaltet hatte. Bei deren Eröffnung er nahezu ebenso viele Gäste begrüßen konnte, wie diesmal Sparkassendirektor Wolfgang Asche. Bei genauerem Hinsehen wurde allerdings erkennbar, dass sich die Teilnehmerschaft gegenüber jener des Martin Höfer doch merklich unterschied. Und wenn es in dem Bericht „Von Hämmern und Torten“ heißt, dass sich hinter den bereitgestellten Stühlen im hinteren Teil der Galerie weitere Besucher drängten, dann kann sich das – wie auch das eingestellte Besucherbild – nur um den weiteren Verlauf der Veranstaltung, also etwa der Versteigerung, gehandelt haben. Wenn ich allerdings dazu lese, dass angesichts der vielen Teilnehmer gerade mal ein Erlös von knapp 1000 Euro zusammenkam, wobei Heinz Scharrs „Felsenlandschaft“ schon 270 Euro gebracht haben soll, müssen die Bilder von Künstlern wie Kisker, Zyrus, Rechatchek, Rennebach, Mackensen und Kerwitz – soweit sie versteigert wurden – Abnehmer zu Spottpreisen gefunden haben. Kein Renommee für die Künstler, die Bilder zur Verfügung gestellt hatten.
Noch weniger aber für das Einschätzungsvermögen und die finanzielle Bereitschaft der Teilnehmer an der Versteigerung. (Vielleicht waren auch keine Besserverdiener unter den Teilnehmern!?) Vom ersten Teil dieser Veranstaltung, den ich miterleben durfte, nahm ich jedenfalls die besten Eindrücke mit. Ein weiterer Bericht dazu aber dürfte sich angesichts der bisherigen ausführlichen Berichterstattung erübrigen

Im Bild bereitet eine KSK-Mitarbeiterin die Versteigerung vor.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen