Freitag, 16. März 2012

Nordhausen als Vorreiter der Energiewende

„Meine Wunschvorstellung ist es, dass der Landkreis Nordhausen in die Lage versetzt wird sich bis zum Jahr 2020 vollständig selbst mit Energie versorgen zu können.“ - das gibt der FDP-Landratskandidat Manuel Thume als eines seiner wichtigsten Ziele an.

„Die Bundesregierung hat die Energiewende nun mal beschlossen und wir müssen gemeinsam dazu beitragen, dass dies auch ein Erfolg wird. Die Energie sichert den Wohlstand in Deutschland – sie ist mit einer der wichtigsten Faktoren für unsere wirtschaftliche Stabilität. Ich will, dass der Landkreis Nordhausen auch seinen Beitrag dazu leistet und den Ausbau der erneuerbaren Energien stärkt. Allerdings stellt uns das vor ganz neue Herausforderungen, die wir schultern müssen. Benötigt wird ein Energiemix, welcher vor allem auch auf Wind- und Solarkraft setzen muss. Das Problem besteht nun darin, dass diese Energiewende nicht zu Lasten der Bevölkerung und auch der Landwirtschaft geht. Es darf keine Errichtung von Windkraftanlagen in der Nähe von bewohnten Gebieten geben. Mit einher geht dadurch auch eine Versiegelung der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Es ist mir wichtig, dass diese Energiewende nicht von oben diktiert wird, sondern im Dialog mit den Bürgern und Landwirten erfolgt. Als Landkreis können wir hier die Vermittlerrolle einnehmen. Vor allem die Landwirtschaft kann auch in den Bereich der Bioenergie eingebunden werden. Es gibt Machbarkeitsstudien, die belegen dass das große Ziel in Nordhausen erreichbar sein kann.“ erläutert Thume seinen energiepolitischen Standpunkt.

Wie das große Ziel unter anderem auch näher rücken kann, erklärt der Liberale ebenso: „Wir haben gerade bei der Windkraft das Problem, dass diese Energie auch dann erzeugt, wenn sie nicht benötigt wird. Also müsste diese erst gespeichert werden und dann rückverstromt werden. Man kann die überschüssige Energie in Wasserstoff umwandeln, speichern und dann bei Bedarf mittels eines Verbrennungsmotors rückverstromen und ins Netz einspeisen. Besonders wichtig dabei ist für mich, dass genau ein solches Generatoraggregat von der Nordhäuser Firma „adapt engineering“ entwickelt wurde, welchen ich mir bei einem Besuch der Firma anschauen durfte. Das erfüllt mich auch mit ein wenig Stolz, wenn ich dabei bedenke, welche Tradition auch die Motorentechnik in unserer Region hat. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Solarstromerzeugung. Allerding gehören Solarzellen für mich vordringlich auf Dächer und nicht unbedingt auf den Boden. Wir haben noch sehr viele Dachflächen zur Verfügung im Landkreis, die wir nutzen können. Wir können hier auch den Eigentümern beratend zur Seite stehen.“

Weiterhin heißt es, dass gerade die neue Energiepolitik auch eine Chance für die wirtschaftliche bzw. industrielle Zukunft des Landkreises ist. So hofft der FDP-Landratskandidat dadurch Firmen in das Industriegebiet in der Goldenen Aue locken zu können. Bestenfalls sogar die Industrie, die auch die Technik hierfür baut. „Es wäre schon eine Form eines Standortfaktors, wenn wir uns selbstständig mit Energie versorgen würden. Dies hätte eine enorme Werbewirkung für den gesamten Landkreis. Das Wichtigste bei der ganzen Geschichte ist aber, dass wir dies gemeinsam tun –der Landkreis zusammen mit den Bürgern, Firmen, Institutionen und Landwirten. Wir müssen miteinander reden, noch bevor wir mit konkreten Plänen beginnen. Denn nur gemeinsam können wir dieses Ziel erreichen.“ so Manuel Thume abschließend.

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