Donnerstag, 22. März 2012

Alle paar Jahre wieder . . .

. . . kommt ein Verkehrsminister oder Staatssekretär aus Erfurt auf Einladung der CDU nach Nordhausen, um in einer Sachkonferenz oder einem Forum Mitglieder und/oder auch Unternehmer darüber zu informieren, dass man im Ministerium zwar Verständnis habe für die Bedürfnisse und Ansprüche bei den Verkehrsprojekten in Nordthüringen. Nur fehle halt das Geld, um sie alle zu verwirklichen. Am Montag scheint es in der „Hoffnung“ in Werher nicht anders gewesen zu sein.

So jedenfalls entnehme ich es den (digitalen) Zeitungsberichten, nachdem ich in dem Bemühen, an diesem jüngsten Forum teilnehmen zu können, resignierte. Zwar wurde mir auf mein Ersuchen eine Mitfahrgelegenheit geboten, die aber beinhaltete, zwei Stunden vor der Veranstaltung nach Werther gebracht zu werden. Der fahrplanmäßige Omnibus hätte mich zwar etwas zeitgerechter zur „Hoffnung“ gebracht, aber eineinhalb Stunden hätte ich immer noch warten müssen. Was aber tue ich in der Zwischenzeit? Und nachdem ich demzufolge zweifelte, eine zeitgerechte Rückfahrgelegenheit zu bekommen, um an der nächsten (WJ-)Veranstaltung im Südharzkrankenhaus teilnehmen zu können, verzichtete ich ganz. Ich bemerke das hier nur deshalb um verständlich zu machen, welche Probleme es mit sich bringt, auf Mitfahrgelegenheiten angewiesen zu sein. Und wie leicht es ist, einen möglicherweise nicht willkommenen Teilnehmer fern zu halten.

Immerhin aber erlebte ich in den vergangenen Jahren den früheren Verkehrsminister Gerold Wucherpfennig und auch Staatssekretär Lutz Irmer, in Nordhausen, die alle mit der gleichen Botschaft nach Nordhausen kamen: Verständnis für den an sich notwendigen weiteren Ausbau von B 4 und B 243 und der Ortsumgehungen Ilfeld, Niedersachswerfen und Nordhausen. Während der Ausbau des Teilstücks B 243n immerhin im September fertig sein soll, ist man mit den anderen Vorhaben bzw. Planungen seit 2008 noch nicht viel weiter gekommen.

Damals nämlich erklärte z.B. Staatssekretär Lutz Irmer, Abteilungsleiter im Thüringer Verkehrsministerium, dass der Bund einen dreispurigen Neubau der B 4 über den Sundhäuser Berg vorsieht, das Land demgegenüber allerdings eine weitere Spur für nötig erachtet. Und mit einem entsprechenden Gutachten den Bund von einem vierspurigen Ausbau der B 4 im Bereich des Sundhäuser Berges (zwischen Autobahnabfahrt und Hainer Berg) überzeugen will. Und zur B 243 äußerte er damals unter Hinweis auf den Bundeshaushalt, dass die B 243 zwischen dem Anschluss zur A 38 und dem Abzweig nach Großwechsungen frühestens 2010 vierspurig neu gebaut würde. Zumindest dieses Teilstück wurde inzwischen realisiert.

Damals übrigens wurde schon das Feststellungsverfahren für die Umfahrung Mackenrode eingeleitet, dem das um Günzerode folgen sollte. Länger würde allerdings die Planung für die Umgehung um Holbach dauern, so Irmer damals.

Ein Jahr später äußerte Verkehrsminister Wucherpfennig zur B 4, dass der Neubau im Bereich Sundhäuser Berg im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen als vordringlicher Bedarf eingestuft ist. Und im weiteren Bedarf ist der 4-streifige Ausbau der B 4 im Abschnitt nördlich der Ortsumgehung Sondershausen bis zur A 38 vorgesehen. Damals wurde der zweistreifige Neubau zusätzlich durch einen abschnittsweisen Zusatzfahrstreifen ergänzt. Gleichzeitig wies Wucherpfennig darauf hin, dass der „zweistreifige“ Neubau der B 4 Sundhäuser Berg im Investitionsrahmenplan 2006 bis 2010 enthalten sei.

Es soll und braucht hier nicht auf die seitdem erfolgten weiteren Besuche und Erklärungen aus dem Verkehrsministerium eingegangen werden, die Berichterstattung zum Forum am Montag in der „Hoffnung“ lässt immerhin unschwer erkennen, welche tatsächlichen Fortschritte iim Ausbau von B 4 und B 243 gemacht wurden. Und irgendwann wird wieder ein Minister oder Staatssekretär nach Nordhausen kommen und zum Thema referieren.

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